Zwischenbilanz nach 5 Jahren von einer/m Rekruiter:in aus einer von 100+Niederlassungen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es ist nie Stillstand, man entwickelt sich immer weiter und hinterfragt alte Verhaltensweisen(z.B. Einführung DU-Kultur, Homeoffice) Man ist untereinander immer sehr menschlich, wenn es darauf ankommt. Auf Fairness wird Wert gelegt
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
1) Zu viel zu schnell. Immer weiter immer höher kann nicht immer das Ziel sein, wenn die Hälfte der Leute dabei auf der Strecke bleiben.
2) Die Denke „jeder ist immer ersetzbar“
Verbesserungsvorschläge
Fundamentale Veränderungen sollten besser vorab kommuniziert werden. Geschäftsführer und die Head Ofs sowie sämtliche Angestellte der Zentrale sollten viel öfter in die Niederlassungen fahren, um mitzubekommen, WAS WIRKLICH DEN GANZEN TAG MACHEN
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist grundsätzlich ungemütlich und von Druck geprägt. Ich bewerte diese Kategorie bewusst schlecht, damit in der Zentrale ein Signal ankommt. Man muss resilient sein und/oder lernen damit umzugehen
Kommunikation
Auch hier muss ich harte Abstriche machen. Grundsätzlich ist die Kommunikation offen und man legt Wert auf Feedback. Dennoch wird seid Jahren versäumt die WIRKLICH wichtigen Themen rechtzeitig und transparent zu kommunizieren. Man kommt inzwischen nicht mehr hinterher alles mitzubekommen mit den ganzen Vorankündigung, automatischen Systembenachrichtigungen, Updates, bundesweiten Massenmails, und Infos , die einen zu 90% nicht tangieren. Es ist oft Information Overflow! Dennoch traut man sich regelmäßig nicht in der Zentrale fundamentale Tatsachen, die den Arbeitsalltag auf den Kopf stellen, rechtzeitig anzukündigen und die Mitarbeiter:innen vernünftig abzuholen. Tut mir leid, aber das kann man mit Feeds und Inraneteinträgen nicht wieder aufwiegen. Oft genug steht bei Veränderungen man wie vom Blitz getroffen da und fragt sich, welchen Eintrag man jetzt schon wieder verpasst hat. Es fehlt oft an Verständnis zwischen Zentrale und den Niederlassungen.
Kollegenzusammenhalt
In der Niederlassung schafft man es immer wieder aufs Neue sich gegenseitig Rückhalt und Hilfe zu geben, auch bei Fluktuation. Man merkt schnell, wer dafür gemacht ist und wer nicht. #lovemyteam
Work-Life-Balance
Auch hier ist man in der Holschuld. Im Innendienst gibt es keine Zeiterfassung. Bei und ist sogar noch Vertrauensarbeitszeit. Man muss also selber gucken, dass man nicht zu viel macht- denn am Ende dankt es einem keiner, wenn man übertreibt. Wenn man zu wenig macht, rächt sich das. Das Pensum ist dennoch machbar, wenn man Prioritäten setzt. Und das muss man lernen. Homeoffice ist Tageweise möglich
Vorgesetztenverhalten
Wenn man Glück hat, passt es. Oft werden Menschen bei FERCHAU zu Vorgesetzten gemacht, weil sonst kein/e andere/r da war. Viele Vorgesetzte sind aber mehr als verdient auf ihrem Posten. Man könnte ggf. Die eine oder andere Zwischenebene streichen, aber das ist auch individuell unterschiedlich. Die Geschäftsführung hat aber im Zweifel das Herz am rechten Fleck-das spürt man auch „ganz unten“. Durch die komplexe Struktur und die vielen Vorgaben und Verzweigungen findet man dennoch viele Vorgesetzte überfordert vor. Es bleibt dann auch oft den Guten nichts weiter übrig als das Diktat und den Druck weiter nach unten durchzugeben
Interessante Aufgaben
Man hat dann alsbald alles gesehen, was es zu sehen gibt. Zum Glück machen die unterschiedlichen Menschen, mit denen man zu tun hat, den Alltag abwechslungsreich
Gleichberechtigung
Absolut 5 Sterne. Hier wird nicht nach Geschlecht oder anderen Faktoren diskreditiert.
Umgang mit älteren Kollegen
Immer ein guter Mix. Finde ich außerordentlich toll, dass man sowohl blutjungen Kolleg:innen Verantwortung gibt, als auch Kolleg:innen kurz vor oder nach Renteneintrittsalter integriert.
Arbeitsbedingungen
Top Ausstattung, Software und Hardware immer auf dem neuesten Stand, ergonomische Stühle, höhenverstellbare Tische und immer 2 Monitore. Representative Räumlichkeiten und alles eher hochwertig. An Komfort scheitert es nicht.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt wird stets überpünktlich ausgezahlt. Es gibt keine automatischen Anpassungen. Auch wenn man überdurchschnittlich gut gearbeitet hat, kann es monetär nicht immer berücksichtigt werden, da immer die gesamte Niederlassung betrachtet wird. Wenn man ein besonders schweres Jahr erwischt hat, muss man lernen sich mit dem zufrieden zu geben, was man bekommt. Das checkt man aber schon ganz gut. Man hat in den letzten Jahren einige flexible/erfolgsabhängige Modelle eingeführt, die sich in guten Zeiten bemerkbar machen. Es gibt Urlaubsgeld und Zuwendungen zum Geburtstag und Jubiläum-ist ganz nett
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FERCHAU ist nach wie vor ein großer Name unter den Personaldienstleistern.
Karriere/Weiterbildung
Karriere nur im Vertrieb möglich und auch das beschränkt. Recruiter haben trotz neuem Karrieremodell wenig Aufstiegschancen. Man kann aber intern relativ problemlos andere Rollen übernehmen.