Man muss auch schätzen können, was man hat!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Der Arbeitgeber richtet (mittlerweile leider nur) alle 2 Jahre ein riesiges Firmenfest aus, für alle MA nebst Angehörigen für lau. Doch selbst da finden sich Nörgler: 'Warum nicht mehr jedes Jahr' und hin und her...wenn man aber die komplette Familie bis zum 4. Verwandtschaftsgrad, die Nachbarn und die Familie des Nachbarn mit einlädt, sollte es doch nicht verwunderelich sein, dass hier ein Arbeitgeber entgegenwirkt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Nicht jeder MA ist auf seinem (meistens Führungs-)Posten geeignet. Probezeiten sollten hier bei Neuseinstellungen genutzt und ggf. das Arbeitsverhätnis vorzeitig beendet werden. Bestehende Besetzungen sollten seitens Chefetage z.T. durchaus hinterfragt und wenn nötig verändernde Maßnahmen ergriffen werden. Eine Rücksprache mit dem 'kleinen Mann' kann hierbei Ausdruck von Respekt sein.
Verbesserungsvorschläge
Insgesamt sollte es wieder etwas transparanter werden! Die MA möchten, auch wenn es mal schwer wird, die Wahrheit wissen.
Arbeitsatmosphäre
Jeder schimpft, anstatt zu sehen, was er hier hat. Niemand ist mit Ketten an die Maschinen oder Bürostühle gekettet. Jeder hat die Wahl und Möglichkeit zu gehen. Dass es woanders ggf. nur anders, aber nicht besser läuft, wird nicht in Betracht gezogen. In vielen Fällen ist man doch selbst dafür verantwortlich, daran etwas zu ändern. Du fühlst dich ungerecht behandelt? Dann äußere das doch (vernünftig). Aber viele reden nur hinter vorgehaltener Hand und wundern sich, dass sich nichts ändert. Oftmals mangelt es doch nicht nur am Respekt von oben nach unten sondern auch von unten nach oben
Kommunikation
Die Kommunikation hat enorm gelitten. Umstrukturierungen und Neubesetzungen haben vermutlich dazu beigetragen.
Kollegenzusammenhalt
In der eigenen Abteilung ist der Zusammenhalt am größten. Sich als Einzelperson als Teil des Ganzen zu fühlen, ist in den letzten Jahren leider verloren gegangen, liegt evtl. auch im zu schnellen Wachstum begründet, ABER Wachstum ist gut.
Work-Life-Balance
Als MA mit Gleitzeit ist man, auch unter Beachtung der Kernzeiten, recht flexibel. Kurzfristig Urlaub oder mal früher gehen ist in der Regel, je nach Position, eher kein Problem - deshalb meiner Einschätzung nach 4 Sterne.
Ich weiß aber, dass es im Schichtsystem nicht ganz so einfach ist, allgemein weil verloren gegangene Zeit schwer wieder aufzuarbeiten ist und weil einige Vorgesetzte eine Absprache unter zu vielen Kollegen voraussetzen - Urlaubsanträge bleiben deshalb gern mal eine Zeit lang unbearbeitet.
Vorgesetztenverhalten
Allgemein schimpft doch jeder über seinen Vorgesetzten. Das liegt nicht an der Firma sondern am Menschen - ein gemeinsames Feindbild fördert den Zusammenhalt.
Nichtsdestotrotz distanzieren sich die meisten Vorgesetzten aber von ihren Mitarbeitern und versuchen, sich dadurch abzuheben, quasi ihre Stellung zu demonstrieren, gerade die, die sich eben nur durch ihre Stellung profilieren können.
Ich persönlich präferiere eine gesunde Distanz zum Vorgesetzten - er muss nicht meine Probleme kennen und ich nicht seine. Er muss die Verantwortung übernehmen, Entscheidungen zu treffen, die die Firma am Laufen halten und dies zu kommunizieren und ich als MA muss die entsprechenden Aufgaben nach besten Gewissen erfüllen. Hierbei kann ich auch Dinge hinterfragen (dürfen). Und man sollte sich nicht immer gleich an seiner Stellenbeschreibung aufhängen!
Interessante Aufgaben
Wenn man über den Tellerrand hinausschaut kann man auf durchaus interessante und fordende Aufgaben treffen - das Eigentinteresse muss aber hierfür vorhanden sein!
Gleichberechtigung
Es gibt Männer und Frauen in den Führungsebenen. Es gibt Personen mit und ohne Handicap, Weiße und Farbige, Deutsche und Menschen anderer Nationalitäten - alle in einer Firma und es funktioniert!
Umgang mit älteren Kollegen
Wir behalten die langdienenden Kollegen bis zur (Früh-)Rente und man nimmt Rücksicht auf evtl. altersbedingte Gebrechen beim Verteilen von Aufgaben.
Arbeitsbedingungen
Hier und da gibt es Verbesserungspotenzial, aber die Punkte werden aufgenommen und nach und nach abgearbeitet. Vieles könnte schneller erledigt werden, wenn es den Kollegen hilft, aber Verbesserungswünsche können abgegeben werden und finden Gehör.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Jährliche Umwelt- und Energieaudits werden bestanden!
Gehalt/Sozialleistungen
Löhne und Gehälter werden IMMER pünktlich gezahlt. Wir sind nur verwöhnt, weil wir es meistens 5 Tage vor Monatswechsel erhalten. Kommt es dann mal 'nur' am Vortag, ist das Geschrei groß, aber es IST pünktlich!
Für die Region sind die Löhne und Gehälter sehr gut - zwar Bundesweit noch nicht unbedingt auf dem gleichen Stand, aber Grund zum Jammern sollte niemand haben.
Allerdings denke ich, dass mit der ERA-Einführung einzelne Eingruppierungen nicht gerechtfertigt sind. 'Gleiche Arbeit - gleiches Geld' ist zwar angedacht aber Wunschdenken. Natürlich steht es jedem MA frei, etwas dagegen/dafür zu tun.
Image
FPT ist einer der führenden Arbeitgeber hier. Leider hat das Image in den vergangenen Jahren einige Einbußen gehabt, was oftmals auch mit persönlichen Differenzen zu einzelenen Personen zusammenhängt - leider.
Auch der Sitz in den USA wirkt keinesfalls förderlich, wenn man sich mal mit gemeinsamen Geschäftspartnern unterhält.
Hier sollte von groß und klein daran gearbeitet werden, das wieder auf Vordermann zu bringen!
Karriere/Weiterbildung
Ich denke, jedem steht es frei, sich weiterzubilden, sich Wissen außerhalb seines definierten Arbeitsbereiches anzueignen. Warum Anträge zu Weiterbildungen etc nur langsam den Genehmigungsprozess durchlaufen, liegt meist am Antragssteller oder dessen direkten Vorgesetzten. Uns stehen finanzielle Mittel zur Weiterbildung zur Verfügung, die oftmals nicht ausgeschöpft werden.
Wer hart arbeitet, zeigt, dass er unternehmensorientiert Lösungen findet, dem ist es durchaus möglich, die Karriereleiter aufzusteigen!