Außen hui, innen pfui
Gut am Arbeitgeber finde ich
strukturiertes Onboarding
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das Image nach außen spiegelt meiner Ansicht nach die tatsächliche Atmosphäre des Unternehmens nicht wider.
Von Tag 1 wurde ich regelmäßig mit Nachdruck darauf hingewiesen doch eine Bewertung bei Kununu zu schreiben, und regelmäßig Beiträge auf LinkedIn zu teilen und liken.
Meine Bereitschaft bei einem zeitkritischen Projekt über die vom Unternehmen festgelegte feste Arbeitszeit hinaus zu arbeiten wurde nicht wertgeschätzt.
2 Feedbackgespräche wurden in den ersten paar Wochen geführt, danach jedoch nicht mehr. Ich habe mich von meiner Vorgesetzten alleine gelassen und ignoriert gefühlt. Auf Rückfragen zu unklaren Arbeitsabläufen bekam ich abweisende Antworten wie "Ich habe jetzt keine Zeit dir das zu erklären" oder den Hinweis ich solle meine Kollegin fragen.
Meiner Ansicht nach war meine Kollegin leider unfähig, Kritik professionell anzunehmen. Stattdessen wurde diese als persönliche Beleidigung aufgefasst und dramatisiert. Ihre Meinung alleine scheint Gold zu wiegen, weshalb mir noch nicht mal die Chance gegeben wurde, die Spannungen mit meiner Chefin zu besprechen, was wohl auch zu meiner Kündigung in der Probezeit geführt hat. Sehr schade, dass nicht versucht wurde gemeinsam eine Lösung zu finden.
Die Kündigung erhielt ich von einem unbeteiligten Vorstandsmitglied, während meine Vorgesetzte und Kollegin sich im Urlaub befanden. Dies empfand ich als sehr feige, was mir nochmals bestätigt wurde, als auf eine Email an meine Vorgesetzte nicht mal eine persönliche Antwort kam. Ein enttäuschender Umgang, der nicht gerechtfertigt war, und einen sehr bitteren Beigeschmack hinterlassen hat. Menschlich sehr enttäuschend.
Darüber hinaus wurde mit meinen persönlichen Informationen nicht vertraulich umgegangen, da meine Email die Details zu meiner gesundheitlichen Vorgeschichte enthielt ohne Erlaubnis an eine dritte Person weitergeleitet wurde.
Verbesserungsvorschläge
Die Kommunikation in der Abteilung funktioniert meiner Ansicht nach nicht richtig. Es sollte eine klare Linie/klare Verantwortlichkeiten festgelegt werden, z.B. wer Ansprechpartner bzgl. organisatorischen Fragen zu Arbeitszeit/Verfügbarkeiten ist.
Erreichbarkeit der Vorgesetzten empfand ich als mangelhaft. Anfangs wurde ein immer offenes Ohr versprochen, in der Praxis konnte ich davon leider nicht wirklich Gebrauch machen.
Auch hieß es, dass neue Ideen immer willkommen sind, jedoch war dies nur in wenigen Ausnahmefällen der Fall.
Arbeitsatmosphäre
Gut, wenn man zu allem Ja und Amen sagt.
Kommunikation
Mir wurden von verschiedenen Kollegen widersprüchliche Anweisungen gegeben. Bei Rückfragen zu Arbeitsabläufen wurde ich in 90 % der Fälle mit dem Hinweis "Schau ins Handbuch" abgespeist. Trotz Versicherung, dass mir Aufgaben so oft wie ich es brauche erklärt würden, wurde mir das Gefühl gegeben meine Nachfragen seien anstrengend.
Kollegenzusammenhalt
Allgemein schon vorhanden, in meiner Abteilung jedoch nur zwischen der Vorgesetzten und ihrem persönlichen Liebling.
Work-Life-Balance
Gleitzeit vorhanden.
Vorgesetztenverhalten
Anfangs wurde viel über Offenheit und ehrliche Kommunikation geredet - in der Praxis hatte meine Chefin kaum Zeit, mir tatsächlich weiterzuhelfen.
Interessante Aufgaben
Trockene Materie, und wiederkehrende Aufgaben
Gleichberechtigung
Es gibt Frauen in der Führungsebene.
Umgang mit älteren Kollegen
Mir ist nichts negatives aufgefallen.
Arbeitsbedingungen
Ein sehr altes, schlecht abgedichtetes Büro, daher sehr heiß im Sommer und sehr kalt im Winter. Heizung funktioniert mal so mal so.
Arbeitsgeräte wie Rechner und Monitor sind nicht gerade die neusten Modelle, und um jedes zusätzliche Arbeitsgerät muss man feilschen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Der Wille ist definitiv da.
Gehalt/Sozialleistungen
Für ein angeblich so erfolgreiches Unternehmen tatsächlich sehr enttäuschend. Von Teamevents und ab und zu Kuchen in der Küche kann man seine Miete leider nicht bezahlen.
Image
Auf Social Media und im Web sehr gut - intern so lala. In meiner kurzen Zeit im Unternehmen habe ich mehr negatives als positives gehört.
Karriere/Weiterbildung
Ich habe den Eindruck gewonnen, dass einem als Mitläufer schnell Türen geöffnet werden. Wenn man allerdings eine eigene Meinung vertritt und Dinge/Prozesse hinterfragt, wird man eher übergangen.
Weiterbildungsmöglichkeiten werden angeblich gefördert, davon habe ich aber nichts mitbekommen.