Parallelwelten
Gut am Arbeitgeber finde ich
pünktliche Gehaltszahlungen. Guter und direkter Draht zu HR.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Hierarchiegehabe, Sparkassenmief, Hintenrum-Gerede
Verbesserungsvorschläge
Führungskräfte, die in der Gegenwart angekommen sind und verstehen, dass Mitarbeitergewinnung mehr ist, als ein Vorstellungsgespräch, bei dem man sich gegenseitig das vorführt, was man seit gefühlten 100 Jahren vorführt und nach der Einstellung den Mitarbeiter sich selbst überlässt. Onboarding bedeutet mehr, als den Mitarbeiter tagelang dem Intranet überlassen. Einem Mitarbeiter, der es dem Unternehmen wert genug ist, an Bord genommen zu werden, lässt man spüren, dass am ersten Tag alles für seine Ankunft im Unternehmen vorbereitet ist. Man lässt ihn die direkten Kollegen kennen lernen und veranstaltet keinen stundenlangen Rundgang durch sämtliche Büros. Man gibt dem Mitarbeiter das Gefühl, in die Entscheidungsprozesse eingebunden zu sein. Man streicht Hierarchieebenen und ersetzt Entscheidungen Einzelner, durch Teamentscheidungen. Man lebt Transparenz, auch in Unternehmensentscheidungen, Man vertraut den Mitarbeitern und lässt dies die Führungs-Kontrollfreaks wissen. Ich hör jetzt auf, sonst wird's ein Roman. Mir ist allerdings auch klar, dass dieses Unternehmen zu starr ist, um sich zu bewegen....
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist geprägt von Hierarchiedenken, Empathielosigkeit und rücksichtsloser Besitzstandswahrung. Vorgesetzte sitzen auf ihrem Posten, weil ihre früheren Tätigkeitsfelder weggefallen sind und nicht ihrer Führungsqualitäten wegen. Unterwürfigkeiten nach oben und Information-Hiding nach unten prägen die Arbeitsatmosphäre auf allen Ebenen.
Kommunikation
Kommunikation nach unten findet meist durch Arbeits- und sonstige Anweisungen statt. Kommunikation zur Einbindung in Entscheidungsprozesse findet nicht statt. Kommunikation nach oben muss die Hierarchieebenen einhalten.
Kollegenzusammenhalt
mit einigen wenigen Kollegen fand eine gute, uneigennützige Zusammenarbeit statt. Ansonsten hängt eine kollegiale Zusammenarbeit davon ab, was es dem Kollegen gegenüber bringt, ob er/sie nach oben nicht (negativ) auffallen könnte oder schlicht, ob es in dem Arbeitsgebiet erwünscht ist, zusammen zu arbeiten. Kollegiale Zusammenarbeit mit Vorgesetzten existiert nicht. Zusammenarbeit in diesem Fall geschieht über Anweisungen an die Projektmitarbeiter, die natürlich weder die Anweisungen zu hinterfragen, noch sich für deren Sinn und Zweck zu interessieren haben.
Work-Life-Balance
eine gesunde Work-Life-Balance haben viele Kollegen, denen kein direktes Aufgabengebiet zugeordnet ist oder in deren Aufgabengebiet wenig bis gar nichts an Aufgaben anfällt. Man riecht in dieser Hinsicht in allen Bereichen die Öffentlicher-Dienst-Vergangenheit. Andere, vornehmlich mit kürzerer Betriebszugehörigkeit, werden mit Aufgaben überhäuft und dienen gerne als Fußabtreter für fehlgeschlagene Planungen.
Vorgesetztenverhalten
Abteilungsleiter sind Abteilungsleiter vornehmlich wegen ihrer glorreichen Vergangenheit in den unterschiedlichsten Bereichen des Sparkassen-Universums. Diese Pöstchen wurden weiter in die FISP vererbt und sollten, falls man keinen allzu großen Mist bauen sollte, bis zur Verrentung erhalten bleiben. Führungsqualitäten spielen hierbei keine Rolle. In Perfektion wird das Spielchen betrieben, welche Informationen die nächst höhere Ebene erreichen dürfen, welche Informationen die Bedeutungslosigkeit haben, nach unten weiter gegeben zu werden. Es ist einfach unfassbar, was da läuft.
Interessante Aufgaben
es gibt sehr interessante Aufgaben. Man hat jedoch bei deren Erfüllung keine eigenen Vorstellungen zu haben, sondern muss sich an die Vorgaben der Vorgesetzten halten, die keine anderen Ziele hat, als die, mit der erbrachten Leistung nach oben zu glänzen.
Gleichberechtigung
ich konnte nicht feststellen, dass Frauen, PoC, religiöse oder sexuelle Präferenzen nicht gleichberechtigt behandelt wurden
Umgang mit älteren Kollegen
der Umgang mit älteren Kollegen hängt von deren Betriebszugehörigkeitsdauer ab. Kollegen, aus dem Bereich des öffentlichen Dienstes wie Landesgirokasse, Sparkassen etc. sitzen in der Regel fest im Sattel. Neue, ältere Mitarbeiter haben es ungleich schwerer, weil sie sich dem Abladen von Aufgaben nicht entziehen können.
Arbeitsbedingungen
die Arbeitsbedingungen waren gut und zeitgemäß
Gehalt/Sozialleistungen
das Gehalt war dem der IT Branche entsprechend
Image
das Image ist geprägt von der Blase, in der das Unternehmen tätig ist. Aufgrund der IT Sparkassen-Vergangenheit wird sich diese Firma niemals wirklich im freien Wettbewerb behaupten müssen bzw. können. Sinn und Zweck des Unternehmens war wohl die Auslagerung von (altgedienten) Mitarbeitern, deren Aufgabenbereich in Zukunft wegfallen wird oder von preisgünstigeren Wettbewerbern erledigt wird.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung? Was ist das? Karriere? Hatte noch keine 20 Jahre Unternehmenszugehörigkeit auf dem Buckel