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Finanzverwaltung 
NRW
Bewertung

Attraktiver Arbeitgeber mit vielfältigen Einsatz- und Entwicklungsmöglichkeiten

3,9
Empfohlen
FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Finanzverwaltung NRW in Düsseldorf gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Vielseitigkeit, Entwicklungsmöglichkeiten, Sicherheit, Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

41-Stunden-Woche, teilweise schlechte IT-Performance

Verbesserungsvorschläge

Das (politische) Festhalten an der 41-Stunden-Woche stellt zunehmend einen Wettbewerbsnachteil bei der Personalgewinnung dar und sollte dringend überdacht werden.

Arbeitsatmosphäre

Nach meiner Wahrnehmung herrscht für eine Behörde/öffentliche Verwaltung eine lockere, ungezwungene Atmosphäre. Seit vermehrt im Homeoffice gearbeitet wird, wird viel Wert darauf gelegt, die persönlichen Kontakte trotz des Arbeitens auf Distanz durch regelmäßige Präsenzveranstaltung zu fördern. Hierzu gehören sowohl rein dienstliche Veranstaltungen als auch gemeinsame "incentives". Von den Führungskräften wird erwartet, dass sie ihren Mitarbeitenden regelmäßiges Feedback geben und in gemeinsamen Gesprächen die berufliche Entwicklung besprechen. Das betriebliche Gesundheitsmanagement hat einen hohen Stellenwert. Jede Dienststelle verfügt über mindesten eine/n Soziale/n Ansprechpartner/in, die in dieser Funktion unabhängig sind und der Schweigepflicht unterliegen.

Kommunikation

Auf der Führungsebene in einem Finanzamt finden regelmäßige Sachgebietsleiterbesprechungen statt, in denen aktuelle Themen diskutiert und Informationen weitergegeben werden. Üblich sind regelmäßige Stellen- bzw. Teambesprechungen, in denen Informationen an die Mitarbeitenden weitergegeben sowie Abläufe und Zielerreichungen besprochen werden. Neben persönlichen Gesprächen erfolgt die Kommunikation mittels Telefon-/Videokonferenzen, Email und Chat.

Kollegenzusammenhalt

Natürlich gibt es hier die unterschiedlichsten subjektiven Erfahrungen und Einschätzungen. Persönlich habe ich in mehr als 20 Jahre in der Finanzverwaltung NRW auf allen Ebenen überwiegend sehr positive Erfahrungen gemacht. Als junge Führungskraft habe ich die Vernetzung mit meinen Kolleginnen und Kollegen in anderen Dienststellen als kollegial und vertrauensvoll erlebt und nur wenig von Konkurrenzdenken geprägt. Im Lauf der Jahre haben sich daraus sehr stabile Beziehungen entwickelt. Bei speziellen Problemen und Herausforderungen findet sich immer jemand, mit dem man sich beraten kann.

Work-Life-Balance

Die 41-Stunden-Woche ist kein besonders positives Aushängeschild und erschwert zunehmend die Personalgewinnung. Im Verhältnis zur Privatwirtschaft, gerade auf Ebene der Führungskräfte, ist die Vereinbarkeit von Privatem und Beruf aber sehr gut. Überstunden werden im Rahmen der gleitenden Arbeitszeit vollständig erfasst und können flexibel abgebaut werden. Auch als Führungskraft sind Teilzeit und Telearbeit möglich. Eine Herausforderung können die mitunter langen Wege zur Arbeit sein, da die Einsätze sehr oft nicht wohnortnah und regelmäßige Versetzungen in der Laufbahngruppe 2.2 (höherer Dienst) üblich sind.

Vorgesetztenverhalten

Ich habe meine Vorgesetzten im Laufe der Jahre überwiegend als fair erlebt. Ich habe regelmäßiges konstruktives Feedback erhalten, konnte aber umgekehrt ohne Sorge vor Nachteilen Feedback geben. Mir wurden besondere Aufgaben und damit einhergehende Verantwortungen übertragen.
Im Rahmen der verpflichtenden Führungsfortbildungen werden die Führungskräfte intensiv in verschiedensten Bereichen der Personalführung geschult.

Interessante Aufgaben

Die Finanzverwaltung bietet grundsätzlich eine Vielzahl von verschiedenen Einsatzmöglichkeiten. Insbesondere in den Laufbahngruppen 2.1 (gehobener Dienst) und 2.2 (höherer Dienst) gehört die Verwendungsbreite und die Bereitschaft, sich auf neue, mitunter auch unbekannte Aufgaben einzulassen zu den Voraussetzungen der erfolgreichen Personalentwicklung.

Gleichberechtigung

Über die Gleichstellung von Mann und Frau hinaus wird in der Finanzverwaltung auch Wert auf Diversität gelegt. Führungskräfte und Gleichstellungsbeauftragte werden dahingehend sensibilisiert, dass auch im Hinblick auf z. B. kulturelle oder religiöse Hintergründe sowie sexuelle Orientierung keine Nachteile entstehen. In allen Dienststellen gibt es Vertrauenspersonen der schwerbehinderten Menschen sowie Inklusionsteams, die die Führungskräfte dabei unterstützen, Menschen mit Schwerbehinderungen die Teilhabe zu ermöglichen.

Umgang mit älteren Kollegen

Die älteren Kolleginnen und Kollegen sind in der Regel wertvolle Erfahrungs- und Wissensträger. Die Finanzverwaltung hat sich in den letzten Jahren aufrgund hoher Einstellungszahlen drastisch verjüngt. Bei der Ausbildung und Einarbeitung sind die erfahrenen Beschäftigten unverzichtbar und werden wertgeschätzt.

Arbeitsbedingungen

Zwar schimpfen wir alle gerne über die schleppende Digitalisierung, mir wurde aber auch schon aus anderen Verwaltungen gespiegelt, dass die Finanzverwaltung sich im Vergleich nicht zu verstekchen braucht. Gerade zu Beginn der Corona-Krise hat es die Finanzverwaltung NRW auf beeindruckende Weise geschafft, ihre Arbeitsfähigkeit durch schnelles Umschalten auf Telearbeit aufrecht zu erhalten. An anderen Stellen (Laufzeitverhalten der Programme, Störanfälligkeiten) kommt leider immer wieder zu Recht Frust auf.
Im Übrigen hängen die Arbeitsbedingungen sehr von den Räumlichkeiten der jeweiligen Dienststelle ab. Die Büroausstattung empfinge ich insb. mit Blick auf Ergonomie als gut.

Gehalt/Sozialleistungen

Im Brutto-Vergleich schneidet der öffentliche Dienst auf den ersten Blick im Verhältnis zur Privatwirtschaft zunächst vielleicht nicht optimal ab. Wenn man alle Aspekte (Netto-Vergleich wegen geringerer Sozialabgaben, geregelte Arbeitszeiten, Beihilfeanspruch/private Krankenversicherung, Altersversorgung, Sicherheit des Arbeitsplatzes, ...) miteinbezieht, empfinde ich den Gegenwert meiner Arbeit als angemessen.

Image

Tja, Finanzbeamte werden wohl allen Imagekampagnen zum Trotz niemals besonders viel öffentliche Wertschätzung erfahren. Damit muss man leben und sich bewusst machen, dass man mit seiner Arbeit dazu beiträgt, dass unser Staat funktionieren kann. Ich empfinde meine Arbeit als sehr sinnstiftend und das ist für mich entscheidend.

Karriere/Weiterbildung

Als Beamte können wir unser persönliches Fortkommen nicht frei verhandeln, sondern wir unterliegen rechtlichen Regelungen des Beurteilungs- und Beförderungsverfahrens. Das wiederum ist von der Haushaltslage abhängig und das muss man sich klar machen. Wer damit Probleme hat, ist bei einem privaten Arbeitgeber besser aufgehoben. Innerhalb dieser Grenzen besteht aber zum einen die Möglichkeit, sich inhaltlich weiterzuentwickeln und in der Folge bei entsprechendem Erfolg und Engagement auch im Rahmen der dienstlichen Beurteilungen besser abzuschneiden.
Es gibt spezielle Talenförderprogramme und Aufstiegsmöglichkeiten. Einarbeitungen in neue Aufgabenbereiche werden in der Regel durch Fortbildungen begleitet.


Umwelt-/Sozialbewusstsein

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Arbeitgeber-Kommentar

Personalabteilung, Personalabteilung des Ministeriums der Finanzen als Landesoberbehörde der Finanzverwaltung NRW
PersonalabteilungPersonalabteilung des Ministeriums der Finanzen als Landesoberbehörde der Finanzverwaltung NRW

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben um die Finanzverwaltung für Nordrhein-Westfalen als Arbeitgeber zu bewerten.

Es freut mich, dass Sie insbesondere die Vielseitigkeit des Arbeitgebers, die beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten, die Sicherheit und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wertschätzen.

In der Finanzverwaltung ist es uns sehr wichtig, dass ein offenes Miteinander gibt und die Kolleginnen und Kollegen sich gegenseitig unterstützen. Ebenso ist natürlich auch der offene Austausch mit der Führungskraft ein wichtiger Faktor, welcher zu einem positiven Arbeitsumfeld beiträgt. Zu einem guten Verhältnis mit der Führungskraft trägt natürlich auch die von Ihnen angesprochene Feedbackkultur ein, welche in der gesamten Finanzverwaltung gelebt wird. Neben den regelmäßigen Mitarbeitergesprächen sowie der regelmäßigen Feedbackweitergabe an die Führungskraft, sorgt ein differenziertes Personalentwicklungskonzept transparent für die richtigen Impulse bei der beruflichen Weiterentwicklung.

Bereits heute verringert sich die regelmäßige wöchentliche Arbeitszeit der Beamtinnen und Beamten von durchschnittlich 41 Stunden je nach dem persönlichen Alter. Die Arbeitszeit reduziert sich mit Ablauf des Tages der Vollendung des 55. Lebensjahres auf 40 Stunden und ab dem des 60. Lebensjahres auf 39 Stunden.

Es bestehen in vielfältiger Weise Angebote für eine ausgewogene Work-Life-Balance durch individuelle Arbeitszeit- und -platzgestaltung. Z.B.:
- vielfältige Teilzeitmöglichkeiten,
- ein umfassendes großflächiges Angebot der mobilen Arbeit und
- großrahmige Ausgestaltung der flexiblen Wochenarbeitszeit.

Grundsätzlich ist die amtsangemessene Bezahlung gesetzlich sichergestellt. Wie sie beschrieben haben, sollte bei Überlegungen aber bitte ebenso – neben dem Sicherheitsfaktor den das Beamtenverhältnis mit sich bringt sowie den von Ihnen beschriebenen Faktoren – auch beachtet werden, dass die Pensionen der Beamten im Vergleich zu einem Rentenbezug einen erheblichen Vorteil mit sich bringen, der außerhalb der Verwaltung nicht gewährleistet ist. Zusätzlich stellt die Finanzverwaltung sicher, dass das Studium nicht nur kostenlos bleibt, sondern auch zur Studien- und Ausbildungszeit bereits eine Vergütung bis zu 1.555 € gezahlt wird.
Im Bereich des Images der Finanzverwaltung sehen Sie Verbesserungspotential. Um das Image unserer Verwaltung und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verbessern, sind wir stetig Jahren im Wandel und bemüht die Vorurteile auszuräumen. Ich freue mich darüber, dass Sie sich der gesellschaftlichen Wichtigkeit Ihrer Tätigkeit bewusst sind und dies auch in die Öffentlichkeit tragen.

Melden Sie sich gerne bei uns, um über Ihre persönlichen Erfahrungen zu sprechen. Sie erreichen uns per E-Mail unter: AG-Bewertung@fm.nrw.de. Selbstverständlich behandeln wir Ihre persönlichen Daten vertraulich.

Viele Grüße,
Johanna aus dem Ministerium der Finanzen

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