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Finanzverwaltung 
NRW
Bewertung

Tätigkeit als Finanzbeamter im gehobenen Dienst für die Finanzverwaltung NRW. Die Ausbildungszeit beträgt 3 Jahre.

3,9
Empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Recht / Steuern bei Finanzamt Siegen in Siegen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Sicherer Beruf, freundliches Umfeld, Bestimmte Aufgaben wenn auch hohes Arbeitspensum

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Starres Verhaltem gegenüber Angestellte die sich weiterbilden wollen. Ungewisse Karrierelaufbahn.

Verbesserungsvorschläge

Da die meistem Änderungen vom Finanzministerium und der Obersten Finanzdirektion beschlossen werden müssen sind die Änderungvorschläge allgemein bekannt und können lokal nur mit mehr Transparenz ausgeglichen werden.

Arbeitsatmosphäre

Man arbeitet in sogenannten "Veranlagungsbezirken", Teams die mindestens aus je 2 Mitarbeitern des gehobenen und mittleren Beamtendienst bestehen. Man Vertritt sich gegenseitig telefonisch, verbringt neben dem Betriebsevents einmal im Jahr einen Ausflug mit den Vorgesetzten und hilft sich bei Fragen oder Ungereimtheiten. Leider fremdelt man mit Teams aus anderen Etagen weil man bis auf die Betriebsevents kaum miteinander zu tun hat, das hat aber mit der Größe der Belegschaft zu tun, je kleiner das Finanzamt umso enger ist das Betriebsklima. Alle Kollegen aus meinem Tätigkeitsbereichen sind hilfsbereit und aufgeschlossen.

Kommunikation

Änderungen, technische Probleme und manche Aufgaben kommen per Mail, einmal am Tag kommt der Vorgesetzte (sog. Sachgebietsleiter) persönlich vorbei, ansonsten kommuniziert man im Haus telefonisch. Da Vertretungen der Kollegen im Intranet einsehbar sind, bleibt man nie auf einer Frage sitzen. Einen Stern Abzug kommt es wenn im Rahmen von Stellenbewerbungen, Änderungen der Zuständigkeiten und Arbeitsmenge oft erst über den Flurfunk Dinge bekanntwerden bevor diese von der Geschäftsstelle/ den Vorgesetzten mit den betroffenen Personen persönlich besprochen werden. In dem Falle wäre mehr Transparenz wünschenswert.

Kollegenzusammenhalt

Wie bereits beim Klima beschriebem gibt es hier nichts zu meckern. Im Gegenteil, man kann sich auf Kollegen und Vorgesetzte verlassen ohne verlassen zu sein.

Work-Life-Balance

Jeder Mitarbeiter hat ein Gleitzeitkonto, ebenfalls ist Homeoffice nach der Ausbildungszeit möglich, leider jedoch nur 1-2 Tage die Woche. Man muss innerhalb von 6:30-8:30 im Amt erscheinen, es gilt eine Kernarbeitszeit von 9-15 Uhr. Man erhält 30 Tage Urlaub, diese gelten bis zum 31.03 des Folgejahres. Pro Jahr sind 2 zusammenhängende Wochen Urlaub pflicht. Man kann ebenfalls über das Teilzeitangebot sich ein Guthaben für ein Sabbatjahr zusammensparen. Größtes Manko am Gleitzeitkonto ist jedoch die Tarifliche 41 Stunden Woche von der sich das Land NRW nicht tritz Bemühungen der Belegschaft und Gewerkschaften trennen will, dies erschwert das Ansammeln von Überstunden mit denen man ebenfalls frei nehmen kann.

Ebenfalls ein Manko in der Veranlagung ist, dass auf Grund der schlechten Personallage nur rein Telefonische Vertretung möglich ist. Längere Urlaubszeiträume sind abzuraten da man zum Aufarbeiten nicht die Zeit hat. Junge Kollegen können sich auf Grund des Arbeitspensums dazu verleitet fühlen auf Urlaub zu verzichten, was jedoch von den Vorgesetzten glücklicherweise abgeraten wird.

Vorgesetztenverhalten

Vorgesetzte Informieren Zeitnah nach den Sachgebietsleiterrunden die Belegschaft über Neuigkeiten. Bisher waren alle Vorgesetzen zuverlässig und liefern den Kollegen ein Vertrauen das autarkes Arbeiten ohne ständige Überwachung ermöglicht. Dies trägt positiv zum Betriebsklima bei. Bei Volljuristen aus anderen Ämtern (Vorgesetzte mit Jura Studium) kann es jedoch vorkommen dass das steuerliche Wissen nicht gleichermaßen Ausgeprägt ist wie von den Finanzbeamten.

Interessante Aufgaben

Insgesamt gibt es viele Tätigkeitsgebiete die es ermöglichen sich beruflich weiter zu bilden. Neben der Veranlagung von Steuererklärungen von Privatpersonen und Unternehmen kann man zwichen Kassentätigkeiten, Prüfungs- und Außendienste, bald einem Callcenter, Lehrtätigkeiten, Rechtsermittlungsdienste, Prüfungsdienste und sogar Ermittlungstätigkeiten der Steuerfahndung wählen. Manko dabei ist man bewirbt sich blind jedes Jahr in der Hoffnung für eine der Stellen ausgewählt zu werden, und wenn man Pech hat kann man bis zu 7 Jahre, in Einzelfällen 10 Jahre in Stellen sitzen die nicht dem eigenen Interesse entsprechen.

Gleichberechtigung

Es gibt Gleichberechtigungsbeauftragte.

Umgang mit älteren Kollegen

Älteren Kollegen fällt oftmals der schnelle Wandel an Programmen und Bearbeitungsweisen schwer. Ebenfalls können ältere Kollegen immernoch in andere Stellen versetzt werden die sie sich nicht wünschen. Dennoch ist sonst der Umgang respektvoll und freundlich.

Arbeitsbedingungen

Sauberes Umfeld, leider werden Stehtische nur mit Akuten körperlichen Beschwerden oder einem Grad der Behinderung zur Verfügung gestellt.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Die Behörde bittet Kollegen die Büros nicht benutzen Heizungen abzudrehen, Energie zu sparen und benutz ausschließlich recyceltes Papier.

Gehalt/Sozialleistungen

Man startet mit der Besoldungstufe A9, auf grund der Personallage ist ein Aufstieg auf A10 innerhalb von mindestens 5 Jahren bereits möglich. Zuschläge für Eheschluss und Kinder werden angeboten.

Image

Finanzbeamte sind verschrien. Oftmals weil entweder der Bürger schlecht oder wenig informiert ist oder generell nicht mit den von der Politik angewiesenen Steuern und deren Sätze einverstanden sind. Durch die eigene freundliche Art sind die Bürger in der eigenen Zuständigkeit ebenfalls positiv gesinnt in Gesprächen mit freunden ist der Titel finanzbeamter mit langeweile gekrönt was auf Grund der Arbeitsmenge nicht stimmt.

Karriere/Weiterbildung

Siehe Punkt Aufgaben

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Arbeitgeber-Kommentar

Personalabteilung, Personalabteilung des Ministeriums der Finanzen als Landesoberbehörde der Finanzverwaltung NRW
PersonalabteilungPersonalabteilung des Ministeriums der Finanzen als Landesoberbehörde der Finanzverwaltung NRW

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

vielen Dank für Ihr ausführliches und ehrliches Feedback. Es freut mich zu hören, dass Sie die Arbeitssicherheit, das freundliche Umfeld und den Kollegenzusammenhalt insbesondere schätzen.

Ebenso erwähnen Sie das Vorgesetztenverhalten besonders positiv. Natürlich ist auch der offene Austausch mit der Führungskraft ein wichtiger Faktor, welcher zu einem positiven Arbeitsumfeld beiträgt. Zu einem guten Verhältnis mit der Führungskraft trägt natürlich auch die von Ihnen angesprochene Feedbackkultur bei, welche in der gesamten Finanzverwaltung gelebt wird. Neben den regelmäßigen Mitarbeitergesprächen sowie der regelmäßigen Feedbackweitergabe an die Führungskraft, sorgt ein differenziertes Personalentwicklungskonzept transparent für die richtigen Impulse bei der beruflichen Weiterentwicklung.

Unter dem Punkt „Interessante Aufgaben“ beschreiben Sie einerseits unsere vielfältigen Einsatzgebiete, anderseits führen Sie jedoch aus, dass Sie nur eventuell Ihre gewünschte Tätigkeit bekommen konnten und dort verpflichtend 7-10 Jahre verweilen mussten. Ich nehme Ihre Rückmeldung ernst, möchte jedoch darauf verweisen, dass dies in der Regel nicht der Fall ist. Falls dies bei Ihnen so sein sollte, dann melden Sie sich bitte bei uns um dies aufzuklären. Es kann natürlich vorkommen, dass Ihre Wunschposition bereits vor Kurzem in Ihrem Finanzamt an eine andere Person vergeben wurde, die denselben Wunsch hatte und so nicht direkt die Möglichkeit zu einem Wechsel besteht.

Wir können unsere Arbeitszeit flexibel in einem Arbeitszeitrahmen von 6:00/6:30 Uhr bis 20:00 Uhr auf unsere jeweilige familiäre Situation abstimmen. Natürlich ist es üblich und auch gewünscht, dass man an einem Präsenztag innerhalb der Kernarbeitszeiten vor Ort im Finanzamt ist. Dank einer genauen Arbeitszeiterfassung im Rahmen der gleitenden Arbeitszeit können wir uns zudem sicher sein, dass ein eventuelles Zeitguthaben auch als solches registriert wird und wieder abgebaut werden kann. Es bestehen in vielfältiger Weise Angebote für eine ausgewogene Work-Life-Balance durch individuelle Arbeitszeit- und -platzgestaltung. Z.B.:

- vielfältige Teilzeitmöglichkeiten,
- ein umfassendes großflächiges Angebot der mobilen Arbeit und
- großrahmige Ausgestaltung der flexiblen Wochenarbeitszeit.

Grundsätzlich sollte es möglich sein bis zu 60% der persönlichen Arbeit in Telearbeit zu erledigen. Wichtig ist hierbei insbesondere die Zuverlässigkeit, Sorgfalt und Erreichbarkeit trotz Abwesenheit im Büro.

Melden Sie sich gerne bei uns, um über Ihre persönlichen Erfahrungen zu sprechen. Sie erreichen uns per E-Mail unter: AG-Bewertung@fm.nrw.de. Selbstverständlich behandeln wir Ihre persönlichen Daten vertraulich.

Viele Grüße,
Johanna aus dem Ministerium der Finanzen

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