Ein guter Arbeitgeber für den einfachen Arbeitnehmer
Gut am Arbeitgeber finde ich
-gute Bezahlung
-3 Kantinen mit kurzen Laufwege und vergleichsweise gutem Essen
-Duschmöglichkeiten und aufgeräumte Umkleiden
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Entwicklung nach vorn. Man muss nicht an allem festhalten, weil man es schon immer so gemacht hat.
Verbesserungsvorschläge
-Karrierechancen stärken und erweitern
-Mitarbeitern mehr Verantwortung geben, wenn sie diese übernehmen wollen
-bessere Kommunikation zwischen den Abteilungen
-transparentere Kommunikation in die Führungsebenen und nicht alles für den eigenen Vorgesetzten „rein waschen“, Probleme sind wichtig, um daran zu wachsen
Arbeitsatmosphäre
Mach deine Aufgabe und es wird dir gut ergehen.
Kommunikation
Die Kommunikation zwischen den Abteilungen ist teilweise grauenhaft.
Oftmals wird der schwarze Peter von A nach B geschoben und bei Problemen will es niemand gewesen sein. Es kommt auch zu oft vor, dass größere Probleme auf die lange Bank geschoben werden, bis sie endgültig im Sande verlaufen.
Kollegenzusammenhalt
Alle Kollegen im Blaumann halten zusammen. Mit Angestellten aus dem Büro oder Vorgesetzten wird es schwieriger.
Work-Life-Balance
38 Stundenwoche, 30 Tage Urlaub. Nur im Stahlbau Schichtarbeit.
Vorgesetztenverhalten
Das ist neben Weiterbildungschancen der größte Kritikpunkt und leider ein sehr großer. Viele fragwürdige Entscheidungen werden von oben herab entschieden, egal wie unlogisch sie auch sein mögen.
Konstruktive Kritik oder Ideen treffen selten auf fruchtbaren Boden.
Auch gibt es Vorgesetzte, die sich für etwas sehr besonderes halten und mit denen ein normales Gespräch ohne Kniefall kaum möglich ist.
Interessante Aufgaben
Man hat seine Aufgaben und diese führt man aus. Abgesehen von Auslandsmonteuren ist die Aufgabenvielfalt beschränkt.
Arbeitsbedingungen
Die Produktion in den Stahlbauhallen hat einiges mitzumachen. Wenn man 2 Stunden in den Stahlbauhallen verbracht hat, kann man sich mehrmals die Nase schnauben und wird auch Stunden später noch viele schwarze Partikel finden. Der Staub ist allgegenwärtig, gesund ist das nicht. Schmutzzulagen sind immer wieder im Gespräch jedoch noch entfernt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
E-Ladesäulen für die Mitarbeiter waren schon oft im Gespräch. Diese gibt es nur für hohen Leitungsebenen. Da diese in der Umsetzung kompliziert sind wurde das Thema wohl begraben.
Die Beleuchtung wurde endlich zum größten Teil auf LED umgestellt, ein Anfang. Mülltrennung heißt auch nicht „alles in den Hausmüll“.
Gehalt/Sozialleistungen
Bezahlung nach Tariftabelle. Jeder der bei Liebherr anfängt kann gut leben für das, was man zu tun hat. Betriebliche Altersvorsorge ist ebenso vorhanden und Altersteilzeit ist stand jetzt auch noch möglich.
Durch die Bindung an die ERA wird Eigeninitiative kaum belohnt. Ein Aufstieg in die nächste Lohngruppe ist äußerst schwer und erst nach vielen vielen Jahren möglich.
Image
„Wow, du arbeitest bei Liebherr?“ Bekommt man oft zu hören. Eine Weltmarke mit vielen Sparten spricht sich rum.
In Rostock ist jedoch mehr Schein als Sein.
Karriere/Weiterbildung
Das ist neben den Vorgesetzten mein größter Kritikpunkt. Du willst dich weiterbilden? Dann viel Erfolg.
Die Azubis bekommen bei besonders gutem Abschluss eine Förderung, um beispielsweise den Industriemeister zu finanzieren. Diese hat natürlich nur eine begrenzte Gültigkeit. Wollen die Azubis diese Möglichkeit nutzen wird man schief angeguckt und Teil verspottet. „Meister wirst du bei uns sowieso nicht, da musst du erst mal ein paar Jahrzehnte hier sein!“ ist leider ein Zitat. Zur Weiterbildung motivieren sieht anders aus. Eine Weiterbildung auf privatem Weg ist möglich, jedoch ist kaum damit zu rechnen, dass das Unternehmen diese durch weniger Arbeitszeit oder Übernahme von Kosten unterstützt. Mit dem Betriebsrat kann man sich mehr einfordern, aber einfordern ist für so ein Weltunternehmen nicht der richtige Weg!
Die Karriereleiter aufsteigen ist an diesem Standort auch mit viel Vitamin B verbunden. Leider hat sich auch oft genug gezeigt, dass die Wahrheit selten gehört werden möchte. Wer den Mund aufmacht wird abgesägt, das kam leider schon zu oft vor.