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Bewertung

Man hat mich später gefragt, wie ich es hier Jahre ausgehalten habe

2,8
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Administration / Verwaltung bei fischerappelt in Berlin gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Liebe Menschen. Mit Kampfgeist. Mit Träumen. Mit Herz. Wer seine Seele schützen will, sollte sich diese oft zynische Arbeitswelt nicht antun.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Als der König (Einer mit Herz) den Standort verließ nach vielen Jahren, zog die Kälte ein. Ich bin später in eine Schusslinie geraten. Was dann ablief, war unterirdisch. Ich habe so etwas noch nicht erlebt und wünsche es keinem. Parallel wurde meine Stelle schon nachbesetzt (wie ich später erfuhr gab es hier Karma). Das gab es schon in den Zeiten vor mir immer wieder. Auch unsere zentrale Position wurde wenig gewertschätzt, nicht nur in Berlin. Die Wertschätzung...das ewige Thema. Ich bin es so leid.

Verbesserungsvorschläge

Eher sinnlos. Man wird so weitermachen. Man wird Marketingsprech basteln und sich bewundern. Man wird weiter Immobilien kaufen. Man wird (alte) weiße Männer regieren lassen, sich ab und zu an die Quote halten. Man wird Mitarbeiter einfach austauschen. Möge die Generation Z es richten.

Arbeitsatmosphäre

Lead-abhängig, wie sich das Team fühlt.

Kommunikation

In meinem Bereich fehlte oft Feedback und es gab wenig Interesse an Ideen. Einen vertrauenswürdigen Ansprechpartner hatte ich nur anfangs.

Kollegenzusammenhalt

Viele Kollegen sind ganz wunderbare Menschen gewesen und es war traurig, wenn sie auch wieder gingen. Man war geschockt, wie man mit mir umgegangen ist, nach Jahren, in denen ich mich mit Herz und Erfahrung engagiert hatte. Und nein, ich hatte nichts "verbrochen". Da war wohl auf einer höheren Ebene Unmut entstanden, der Machtgebahren auslöste. Die Kündigung durch fA war ein Versuch, der auch die geringe Wertschätzung bewies. Die Begründung war keine, die so ein Handeln rechtfertigen würde. Will man dann noch bleiben? Natürlich nicht. Es gibt gute Anwälte.

Vorgesetztenverhalten

Ich bin vor Wände gelaufen, wenn ich ein persönliches Anliegen hatte. Lead 1 schnauzte mich mal an, dass ich meinen Job richtig machen solle (er nahm mich für das Versagen eines Sub-Unternehmers in Haftung). Lead 2 hat ein kaltes Herz. Lead 3 hielt sich meist raus. Lead 4 ist die Quote. Lead 5 ist cholerisch und meinte, das auch mir gegenüber sein zu dürfen. Die Umsatzvorgaben machen Druck. Damit kann nicht jeder souverän umgehen.

Interessante Aufgaben

Ich mochte meinen Arbeitsbereich. Ich habe mich gern gekümmert und konnte auch Gutes tun.

Arbeitsbedingungen

Design vor Komfort. An den langen Benches muss Groß und Klein in einer Höhe sitzen. Höhenverstellbare Tische kommen nicht in Betracht. Viele Teams sitzen in großen Räumen zusammen, ein Rückzug ist nicht immer möglich. Die Etagen strahlen energetisch unterschiedlich. In einer ist es dunkel (was als belastend empfunden wurde), in einer Praxis-hell, in der dritten dominiert Rot. Die gern stolz präsentierte Eventetage bietet allerlei Agency-Schnickschnack inklusive Sicht über den Prenzlberg und Terrasse mit Grill. Gruselig war die Entscheidung in der so genannten Etage der "Katze" (Designthema "Alice im Wunderland") auch eine ausgestopfte verstorbene Kreatur im Eingangsbereich auszustellen. Mittlerweile darf sie endlich in Frieden ruhen. Und ja, es war einmal ein echtes Tier (vom Zuständigen der Umbauten und den Architekten auch so gewollt). Unglaublich, aber wahr. Sie sitzt nun im Keller.

Gehalt/Sozialleistungen

Der im Einstellungsgespräch versprochenen Gehaltsanpassung nach der Probezeit musste ich anderthalb Jahre hinterherfragen. Das war demütigend. Man stellte sich einfach taub. Diese Abweisung erleben viele Mitarbeiter. Wirklich beeindruckende Benefits gibt es nicht. Das Gehalt war agenturüblicher Durchschnitt. Der Obstkorb steht am Empfang in der 5. Etage.

Image

Man hat mich bei folgenden Bewerbungsgesprächen fast ehrfürchtig gefragt, wie ich es denn Jahre bei fA ausgehalten habe. Tja. Ich weiß es auch nicht mehr. Eine Weiterempfehlung gibt es von mir nicht. Die Welt der Agenturen wird sich erschöpfen. Hire and Fire, es ist so ermüdend. Da kann die HR (die offenbar einen bestimmten Ruf hat in der Branche und an der erwarteten Reaktion auf meinen Bericht für sich spricht) noch so Wunderwelten und versprechen. We are fAmily? Würde man so Familienmitglieder behandeln? Eine Farce.

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Arbeitgeber-Kommentar

Mailin HeyneSenior People Relations & Culture Managerin

Liebe ehemalige Mitarbeiter:in,

vielen Dank, dass du uns dein Feedback hier so ausführlich mitteilst.

Es tut uns leid zu hören, dass deine Erfahrungen so negativ belastet sind, besonders in Bezug auf Wertschätzung, Kommunikation und Vorgesetztenverhalten. Wir nehmen deine Rückmeldung sehr ernst und arbeiten natürlich kontinuierlich daran, uns stets weiterzuentwickeln. Die Zufriedenheit unserer Mitarbeitenden hat für uns immer Priorität & jede:r soll sich bei uns frei entfalten und entwickeln können.

Gleichwohl möchten wir darauf hinweisen, dass jede Situation zwei Seiten hat. Es ist bedauerlich, dass es Missverständnisse und Konflikte gab, die deine Zeit bei uns negativ beeinflusst haben. Wir müssen jedoch auch anmerken, dass es aus unserer Sicht gravierende Herausforderungen gab, die nicht nur auf das Verhalten der Agentur und die Vorgesetzten zurückzuführen sind. Eine Arbeitsbeziehung beruht auf Zweiseitigkeit, weshalb wir betonen müssen, dass es auch auf deiner Seite Schwierigkeiten gab: Aufgaben wurden nicht ordnungsgemäß erledigt und es gab wiederholt ernstzunehmende Einmischungen in Themenbereiche, die nicht zu deinem Aufgabenfeld gehörten. Diese Handlungen haben nicht nur die Projektabläufe gestört, sondern auch bei den Kolleg:innen zu Unmut geführt, weshalb eine Kündigung bedauerlicherweise unausweichlich gewesen ist.

By the way - die Katze ist übrigens nicht echt! 🙂

Wir wünschen dir alles Gute und danken dir für deine konstruktiven Anregungen.

Mit freundlichen Grüßen,
Dein People Relations & Culture Management

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