Auslieferungsfahrer - für kurze Zeit in Ordnung - längerfristig jedoch nicht auszuhalten.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Unkomplizierter Einstieg und sehr simple Arbeitsabläufe.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Zu hohe Arbeitsbelastung, größtenteils Spätschicht, keine Wertschätzung und unmögliche Vorgesetzte.
Verbesserungsvorschläge
Meiner Meinung nach sollte das Unternehmen mehr Führungskräfte und Personalverantwortliche einstellen, die die Auslieferungsfahrer als Menschen wertschätzen und zu einem positiven Arbeitsklima beitragen. Es bringt weder dem Unternehmen noch den Angestellten etwas, wenn Personalverantwortliche so herablassend mit den Mitarbeitern sprechen, dass diese ihre Lust und Motivation an der Arbeit verlieren.
Außerdem sollte das Bonussystem transparenter gestaltet und bereits ab dem ersten Arbeitstag angewendet werden. Zudem wäre es sinnvoll, das Tourenplanungssystem zu überarbeiten, um die Arbeitsbelastung gleichmäßiger auf verschiedene Touren zu verteilen.
Arbeitsatmosphäre
Man fühlt sich als austauschbare Arbeitskraft und die Arbeitsatmosphäre wirkt anonym. Schichtleiter und Vorgesetzte erwidern oft nicht einmal ein einfaches "Guten Morgen".
Kommunikation
Es finden regelmäßige Mitarbeitergespräche statt, in denen Fehlverhalten thematisiert wird. Die Gespräche sind aufgrund des abschätzigen Verhaltens mancher Vorgesetzter jedoch äußerst unangenehm und führten bei mir eher zu Frust als zu konstruktiver Verbesserung.
Kollegenzusammenhalt
Bei Fragen und für Hilfe kann man seine Kollegen jederzeit ansprechen - die meisten sind sehr nett und hilfsbereit. Trotzdem sehr anonyme Arbeitsatmosphäre.
Work-Life-Balance
Als Vollzeitmitarbeiter wurden meine Schichten vor Beginn der Tätigkeit telefonisch geplant und mitgeteilt. In meinem Fall musste ich drei Mal pro Woche bis 21:45 Uhr oder länger arbeiten. Außerdem war ich als Vollzeitkraft verpflichtet, zwei Mal pro Woche samstags bis 22:30 Uhr zu arbeiten.
Vorgesetztenverhalten
Einige Schichtleiter verhalten sich gegenüber Angestellten sehr arrogant und herablassend. Ein derartig negatives Verhalten einzelner Personalführungskräfte habe ich bisher in keinem anderen Unternehmen erlebt.
Interessante Aufgaben
Monotone Arbeit mit teilweise extrem hoher Arbeitsbelastung. Die Auslieferungstouren werden nicht nach der Anzahl der Stockwerke, sondern willkürlich nach den Kunden im Auslieferungsgebiet geplant. Es kann vorkommen, dass man bei einer Tour insgesamt 50 Kisten in den dritten Stock oder höher tragen muss. Dies hat mich oft an die Grenzen meiner körperlichen Belastbarkeit gebracht.
Arbeitsbedingungen
Der Scanner, mit dem man täglich arbeitet, ist veraltet, stürzt häufig ab und arbeitet langsam. Die Umkleide ist häufig dreckig - auch die Autos zur Auslieferung werden oft in einem dreckigen Zustand übergeben. Lediglich die Toiletten scheinen regelmäßig gereinigt zu werden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Jedes einzelne Produkt wird, bevor es in eine Transportbox geladen wird, in Plastiktüten verpackt - selbst Milch oder Wein. Umwelt- oder sozialbewusstes Verhalten wird den Angestellten weder vermittelt, noch wird es vom Arbeitgeber gegenüber den Angestellten (gilt für die Auslieferungsfahrer) propagiert oder gelebt.
Gehalt/Sozialleistungen
In den ersten drei Monaten erhält man ein Festgehalt zuzüglich eines pauschalen Bonus. Dieser Bonus ist für die Dauer von drei Monaten festgelegt und kann nicht über- oder unterschritten werden. Das Bonussystem ist intransparent, und genauere Informationen erhält man nur auf Nachfrage.
In meinem ersten Performancegespräch wurde mir mitgeteilt, dass ich theoretisch mehr als den pauschalen Bonus verdient hätte. Aufgrund der Regelung habe ich jedoch nur den festgelegten Bonus erhalten, was natürlich die Motivation beeinträchtigt.
Aufgrund der hohen Arbeitsbelastung und der vielen Spät- und Wochenendschichten ohne Zuschläge bin ich mit dem Gehalt nicht zufrieden.