Für mich eine Karrierebremse
Gut am Arbeitgeber finde ich
Man kann den Arbeitsalltag flexibel gestalten. Es gibt eine Kantine, die nur leider nicht mehr die Auswahl und Qualität von vor Corona hat. Und Parkplätze - für Autos.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mittlerweile vieles: Betreuung (auch außerhalb des Instituts) nicht vorhanden (wenn man nicht selber agiert), Team hat zu wenig Erfahrung vom Thema und so fühle ich mich wie ein Versuchskaninchen, bei dem nichts so richtig rund läuft. Die Promotion macht mir keinen Spaß mehr, für mich fühlt es sich mittlerweile wie eine Karrierebremse an - statt vielleicht einen Neuanfang zu ermöglichen mit besseren Aussichten eine Promotion gut zu beenden, wird am alten (Projekt) festgehalten, bei der ich im besseren Fall eine schlechte Note bekomme, wenn ich sie denn beenden möchte. Eine zweite Chance wird es vermutlich nicht geben. Ich kann mich jedenfalls für die nächsten Jahre dafür rechtfertigen.
Verbesserungsvorschläge
Promotion interessanter gestalten, Flexibilität bei Projekten, wenn etwas nicht klappt, statt dran festzuhalten.
Work-Life-Balance
Für ein Teilzeitgehalt darf man eben auch keine 8h erwarten. Nicht jede Person ist gleichermaßen flexibel, das muss auch berücksichtigt werden (z.B. Personen mit familiären Verpflichtungen)
Interessante Aufgaben
Interessante Aufgaben? Meine Promotion besteht nach wie vor leider nur aus einer Aufgabe. Von Abwechslung keine Spur.
Umgang mit älteren Kollegen
Welche älteren Kollegen? Bei uns in der Gruppe gibts die fast nicht mehr, Festanstellungen seien nicht mehr vorgesehen und die Ausfälle der letzten Jahre werden vermutlich auch nicht mehr gleichwertig ersetzt. Gute Doktoranden mit örtlicher Laborerfahrung werden ebenfalls nicht als (längerfristiger) Postdoc übernommen, da "kein Geld". Somit fehlt es ständig an erfahrenem Personal.
Arbeitsbedingungen
Alte Labore, PC könnte mehr Leistung haben. Ich muss für alles hinterherrennen, selbst für banale Dinge wie Arbeitsmaterial. Fachpersonal für die Labore existiert kaum noch, so dass man neben der eigentlichen Aufgabe noch selbst an technischen Problemen herumschrauben muss statt zu forschen. Manches hat mich ganze Wochen gebremst.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Keine Ahnung, nichts Herausragendes irgendwie, Barrierefreiheit scheint immer noch kleingeschrieben zu werden (Aufzüge?). Radwege? Nein. Jobrad? Nein, Jobticket? Auch nicht.
Aber es werden immerhin Spenden gesammelt (Centspende etc.).
Gehalt/Sozialleistungen
Für eine Teilzeitstelle in Ordnung, pünktliche Auszahlung des Gehalts.
Image
Nach außen hin gut, aber irgendwie werden immer nur die gleichen Forschungsbereiche in Szene gesetzt (KI, Quantencomputing, Hirnforschung).
Karriere/Weiterbildung
Doktoranden dürfen per default nur das Programm abarbeiten, dass man ihnen anbietet (HITEC, Compliance und IT). Weitere Schulungen sind für anderes Personal vorgesehen bzw. müsste man beantragen.