BTZ Mainz
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
..., dass weggesehen und zugelassen wird, wenn Leitungsstrukturen bestehen/ entstehen, die ungesund sind.
Der Qualitätsanspruch ist nur für den äußeren Schein. So lange es gut aussieht, reicht das.
Das finde ich traurig für ein Unternehmen, das vom Engagement und der Professionalität seiner Mitarbeiter lebt und mit Menschen arbeitet. Es ist möglich, Geld zu verdienen und dabei eine hervorragende Leistung zu erbringen. Leider scheint das in der Masse nicht so gesehen zu werden.
Die Leitung agiert wie der Autofahrer auf der Autobahn, der im Verkehrsfunk hört, dass auf dieser Strecke ein Geisterfahrer unterwegs sein soll. Darauf der Autofahrer: "Was?!?! EINER???- Hunderte!"
Ich kann nur jedem Bewerber raten, hier einen großen Bogen zu machen.
Verbesserungsvorschläge
Mein Tipp an die Geschäftsleitung: Fördern Sie an allen Standorten die Bildung von Betriebsräten! Diese können vor Ort etwas gegen solche Verhältnisse unternehmen. Damit sparen Sie sich die Ausarbeitung von Werbemitteln, die Bewerbern schmackhaft machen sollen, was die FAW alles bietet. -Binden Sie ihre fähigen und engagierten Mitarbeiter.
Sie sparen sich Einarbeitungszeit. Das bindet Kapazitäten und jeder Weggang bedeutet Wissenserosion.
Nehmen Sie erhöhte Krankheitszeiten ernst!
Schauen Sie ihren Leitungen auf die Finger, nicht nur auf die Zahlen.
Natürlich ist erst einmal die Wirtschaftlichkeit wichtig, aber es wird zunehmend schwerer, Personal zu finden. Binden Sie das Personal ganz einfach, indem Sie Leitungen einsetzen, die dem Führungsbild, das ausgegeben wird, auch entspricht.
Arbeitsatmosphäre
Druck, Einschüchterung und Überforderung von oben sind allgegenwärtig. Ich habe noch nie so viele Mitarbeiter auf der Arbeit weinen sehen. Die Leitung äußert sich intern sehr abschätzig darüber. Die Mitarbeiter seien zu weich, emotional instabil und würden sich "ausheulen".
Wer ein Problem mit einem Vorgesetzten hat, soll das bei diesem alleine hinter verschlossener Tür besprechen. Die Reaktion auf eine vorhergehende Bewertung zielt genau darauf ab (q.e.d.).
Manche Mitarbeiter werden über andere Mitarbeiter befragt, ob diese "schlechte Stimmung verbreiten" würden.
In den täglichen Austauschrunden wird regelmäßig mit "arbeitsrechtlichen Konsequenzen" gedroht.
Insgesamt ist dies eine Kultur, die Täter stärkt. Gerne kann hier die Expertise von entsprechenden Beratungsstellen eingeholt werden (z.B. Weißer Ring).
Kommunikation
Heute gilt A, morgen B, Zusagen sind abhängig von Befindlichkeiten, es gibt keine Verlässlichkeit. Die Sprache ist häufig unklar und grenzüberschreitend. Wertschätzung wird immer von der Zustimmung zu den Inhalten abhängig gemacht. Aussagen beziehen sich auf Machtverhältnisse ("Was ich sage, gilt!" "Neue Regel, ab jetzt!"). Ein objektiver Austausch ist meist nicht möglich.
Die Leitung lässt zu, dass Mitglieder des Leitungsteam denunziert werden und setzt diese vermeintlichen Informationen ein, um Drohungen auszusprechen. Wenn dies offen angesprochen wird, wird dies bagatellisiert ("das ist doch Flurfunk", "das ist ja eher Privat", "der/die hat gerade eigene Probleme"). Interveniert wird hier nicht. (= Stärkung der Täterstruktur)
Kollegenzusammenhalt
An sich sehr gut, aber von Angst geprägt. Die Führungsstruktur führt dazu, dass z.T. Misstrauen herrscht.
Work-Life-Balance
Das Pensum ist nicht in der Arbeitszeit zu bewältigen. Vielleicht nicht zu jederzeit, für jeden Mitarbeiter, aber da es keinerlei Transparenz über Personalschlüssel gibt, wird den Mitarbeitern immer mehr zugeschoben. Die Leitung delegiert gerne auch eigene Aufgaben. An sich richtig, doch bei dem Arbeitsaufkommen häufig nicht zielführend. Zudem werden Deadlines gesetzt, die die Leitung selbst aber nicht einhält.
Vorgesetztenverhalten
Irgendwer schrieb "Ein Stern ist noch zu viel". Ich schließe mich an.
Es gibt ein Leitbild zum Führungsverständnis. Dieses ist abgelegt und wird ignoriert. Das tatsächliche Verhalten ist das Gegenteil davon.
Die Kommunikation findet oft isoliert, hinter verschlossenen Türen oder codiert statt, d.h. nur die Betroffenen verstehen die Hinweise und Spitzen aufgrund der bisherigen Vorfälle, andere verstehen den Angriff nicht unbedingt. Wobei dies teilweise so plump stattfindet (oder man ist sich so sicher in der Täterstruktur), dass sogar die Auftraggeber und Teilnehmende dies bemerken.
Interessante Aufgaben
Gibt es reichlich, wenn man denn dazu käme, sich auch um diese zu kümmern.
Gleichberechtigung
Zwischen den Geschlechtern gegeben, aber nicht im Machtgefälle. Mitarbeiter, die auf Schwierigkeiten hinweisen, wird z.T. gesagt, dass dies zu bedenken nicht in ihre Gehaltsklasse gehöre. Intern spricht die Leitung von den Mitarbeitern als "der/die Meier/Müller/Schulz" (Namen frei erfunden, nur beispielhaft genannt). Wertschätzend wäre "Frau X, Herr Y"
Umgang mit älteren Kollegen
ältere Mitarbeiter, die vielleicht nicht mehr ganz so leistungsfähig sind, werden unter Druck gesetzt, wieder mehr zu leisten oder dann in ihrer Tätigkeit abgestuft. Wissen und Berufserfahrung können nicht abgerufen werden.
Arbeitsbedingungen
es besteht keine Balance zwischen den Arbeitsmitteln und den Arbeitsbedingungen
Umwelt-/Sozialbewusstsein
weder den Mitarbeitern, noch den Teilnehmern wird Wertschätzung entgegengebracht. Vordergründig ab und an, intern blickt die Leitung auf alles herab und macht sich sogar noch untereinander schlecht, je nach Tagesform. Ein Sozialbewusstsein konnte ich hier nicht erkennen.
Image
Relativ unbekannt, sogar regional. Netzwerkarbeit und PR müssen Mitarbeiter irgendwie mitmachen, die das dann auf Laienniveau machen, weil sie das eben nicht gelernt haben.
Die Vorgehensweise der Leitung wird aber durchaus von Gästen, die regelmäßig im Haus sind, wahrgenommen.
Karriere/Weiterbildung
wer mitmacht, kann es ganz weit bringen