Mehr Nutzen als Kosten: Das ist einer der offiziellen Unternehmenswerte - und man spürt es!
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
man möchte modern, innovativ und agil (neu!) wirken - man bremst sich selbst aus durch unrealistische Ergebniserwartungen, zu kurze Testszenarien und dadurch, dass man Ideen immer erst klein stampft und dann testet - obwohl man selbst nicht mehr daran glaubt. Dann sollte man es besser seinlassen.
Verbesserungsvorschläge
Mut zu Neuem, auch wenn es ein Risiko ist.
Ideen so testen, dass man daran glaubt, nicht um eine Quote zu erfüllen.
Führungskräften mehr Entscheidungskompetenz geben (der eigene Vorgesetzte hat kaum mehr Entscheidungsgewalt als man selbst).
Und aus meiner Sicht mit der wichtigste Punkt: Mitarbeiter langfristig halten wollen (aktuell scheint das niemand zu wollen - jemand Frisches ist immer wirtschaftlicher).
Arbeitsatmosphäre
Kommt auf die Abteilung an. Das kann bedeuten, dass bei Korrekturen jedes Komma vermerkt werden muss - sonst wird es nicht umgesetzt und der Vorgesetzte frägt einen warum das falsch ist.
Kommunikation
Im Team gut, vom direkten Vorgesetzten gut. Weiter oben je nach persönlicher Strategie leider sehr inkonsistent. Das ist schade und führt zu Frust, denn wenn ein Projekt heute so und morgen so aussehen soll entsteht viel Arbeit und ein unklarer Kurs für diejenigen, die es vorgeschlagen haben.
Kollegenzusammenhalt
Aktuell ist die Stimmung schlecht, was in fast allen Abteilungen spürbar ist. Die positiven Bewertungen stammen aus der Personalabteilung.
Work-Life-Balance
Seit dem aufkommen von Corona war es anfangs möglich (nach Absprache mit dem direkten Vorgesetzten) 2-3 Tage pro Monat im HO zu sein. Allerdings nur mit "berechtigtem Grund" wie Arzt- oder Handwerkertermin. Meiner Meinung nach sollte dieser Grund nicht genannt werden müssen - und schon gar nicht in einer Liste dokumentiert werden. Nachdem die Regierung den Lockdown angeordnet hat, hat man diese Lösung während des Lockdowns ermöglicht. Zwischen den Lockdownphasen sollte man zu 50% im Büro arbeiten.
Vorgesetztenverhalten
bemüht, fair zu sein. Druck wird trotzdem weitergegeben.
Interessante Aufgaben
Mädchen für alles: Wenn andere Abteilungen etwas verbocken, ist man trotzdem der Verantwortliche, also muss man viel kontrollieren.
In manchen (nicht allen!) Serviceabteilungen herrscht die Denkweise vor, dass nur alles was schriftlich und genaustens vorgegeben ist auch richtig umgesetzt wird. Das ist schade, denn es sorgt für mehr Arbeit in den Fachabteilungen.
Gleichberechtigung
konnte keine nachteilige Behandlung feststellen
Umgang mit älteren Kollegen
auch hier habe ich keine nachteilige Behandlung feststellen können.
Arbeitsbedingungen
unerträglich heiß im Sommer, private Endgeräte im Homeoffice, Obstkorb wird als herausragender Benefit dargestellt. Firmensport ist ein Pluspunkt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
nicht besonders hoch, manche drucken jede Mail aus
Gehalt/Sozialleistungen
Anfangs ok für den Einstieg ins Berufsleben. Übrigens: Pünktliche Zahlung ist kein Wow-Faktor sondern wird in der heutigen Zeit vorausgesetzt.
Wenn einer der Unternehmenswerte "Mehr Nutzen als Kosten" ist - wundert es dann ernsthaft jemand, dass das nicht nur für Kunden sondern auch für Mitarbeiter gilt? Nachdem der Junior aus dem Titel gestrichen ist, hat man (egal wie sehr man sich anstrengt) keine Perspektive weiter zu kommen - außer als selbstgezogene Führungskraft.
Ein Punkt ist mir wichtig, falls meine Bewertung kommentiert wird, wie schade es ist, dass Mitarbeiter nicht das Gespräch suchen: Ich habe das Gespräch an ALLEN mir möglichen Stellen gesucht - und das nicht erst seit vorgestern.
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meh
Karriere/Weiterbildung
Guter Einstieg.
Sonst kann ich mich nicht weiter dazu äußern, denn es gibt nichts Echtes. Alle zwei Jahre vielleicht mal eine online-Weiterbildung fürs ganze Team. Dabei wird aber nicht auf die Weiterbildung des Einzelnen Wert gelegt - sondern vor allem auf den Unternehmensvorteil. Schade, dass ein Unternehmen, das selbst Weiterbildung und Alltagshilfen verkauft, diesen essentiellen Punkt nicht verstanden hat.