Enttäuschend! Vorsicht vor Vertragsunterzeichnung!!!
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Die Mischung des Kollegiums aus verschiedenen Kulturen und Sprachen
- Die wenigen Mitarbeiterveranstaltungen (Grillen, Betriebsausflug ...)
- Die technische Ausstattung und die Offenheit für technische Fortschritte
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Die Unterdrückung von Kritik
- Die gefühlt falsche Offenheit gegenüber den Mitarbeitern
- Die viele Bürokratie, die aus vereinzelten Fehlern entsteht (an einer Aufgabe sitzen mehrere Leute und das läuft über mehrere Abteilungen)
- Die Fehlplanungen im Zeitmanagement und den dadurch entstehenden künstlichen Druck
- Mangelnde Aufgabenvielfalt mit der Zeit
- Die klassische Suche nach dem Schuldigen, anstatt nach der Lösung des Problems
- Die teilweise Demütigungen vor dem gesamten Team
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeit ist nicht wirklich anerkannt, man verspürt den Druck der Erwartung, Überstunden zu machen. Auch wenn geworben wird mit "work life balance", das gilt höchstens für die Leute ganz oben.
Die Vorgesetzten sind überhaupt nicht für Anmerkungen und Veränderungen offen. Man möchte keine Probleme ansprechen.
Es gibt keine Vertrauensbeziehung. Maximal versteht man sich mit dem Kollegen, mit dem man sich das Zimmer teilt. Die Arbeitszeiten und Homeofficetage werden kontrolliert und jemand ist dafür verantwortlich zu beobachten, um wie viel Uhr man kommt und Feierabend macht.
Ich habe mich selten so unwohl auf dem Arbeit gefühlt. Leider eine sehr angespannte Atmosphäre. Ab und an wird es mit den richtigen Kollegen natürlich auch mal lustig. Grundsätzlich fehlt hier jedoch die Professionalität.
Kommunikation
Bemüht, aber leider unprofessionell. Es wird fast überhaupt nicht kommuniziert. Dinge werden einfach ohne Rücksprache oder Einhaltungen entschieden. Plötzlich sitzt man nach Vertragsunterzeichnung in einer völlig unpassenden Abteilung, weil mal wieder jemand das Unternehmen verlassen hat und man die Stelle schleunigst besetzen muss.
Von außen betrachtet kann man sagen, dass eine rege Kommunikation herrscht. Es gibt regelmäßig Jourfixe in der über Themen und Zahlen gesprochen wird. Und auch zwischendurch gibt es einen regen Informationsfluss. Mitunter stellt sich recht schnell das Gefühl ein, dass eine offene Kommunikation herrscht. Diese dient aber einfach dem Zweck, die Mitarbeiter bei Laune zu halten. Dinge können am nächsten Tag schon wieder ganz anders sein als am vorherigen Tag. Entsprechend ist einem irgendwann egal was man hört und das spiegelt die Beteiligung an Jourfixe auch wider. Jährliche Feedbackgespräche sind eine Farce. Wenn man selbst Kritik äußert, verfällt diese ins Nichts.
Kollegenzusammenhalt
Ist eher schwierig, da immer wieder sehr schnell Leute kommen und gehen.
Work-Life-Balance
Überstunden werden nicht bezahlt und auch nicht wirklich anerkannt, aber man wird auch nicht gezwungen länger als nötig zu bleiben. Hin und wieder verspürt man aber den Druck der Erwartung.
Vorgesetztenverhalten
Plötzliche Kündigungen sind aufgrund einiger Vorgesetzter leider an der Tagesordnung. Die Einstellung "hard on the issues and soft to the people" reflektiere ich leider anders. Peoplemanager werden willkürlich zugeteilt und sind meistens aber nicht greifbar beziehungsweise können an der Situation dann auch nichts ändern (oder sind sogar selbst das Problem). Bis zu den hohen Vorgesetzten kommt man leider gar nicht durch.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist unter dem Durchschnitt. Kollegen, die schon lange da sind, verdienen über dem Durchschnitt, was sie auch so lange dort hält.