Kleinunternehmen mit fehlender Personalkompetenz
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich habe lange überlegt, aber mir fällt nichts Gutes ein. Das mag störrisch klingen, es ist aber Fakt, dass hier sehr viel zusammenkommt, was diese Arbeitserfahrung schlimm macht. Das merkt man, wenn man bei einem neuen Arbeitgeber anfängt und langsam merkt, wie die psychische Belastung von einem abfällt und Arbeit wieder Spaß machen kann.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es fängt bei dem Gehalt an, geht über die katastrophalen Umgangsformen der GF weiter über das Gefühl, dass es nie reicht was man getan hat. Die mangelnde Transparenz und die fehlende Entwicklungsperspektive für Mitarbeiter sind besonders enttäuschend. Führungskräfte ohne Führungsqualität, Betriebsphilosophie gepaart mit Arroganz und Hochmütigkeit des Unternehmens. Man hat die Basis zur Mannschaft verloren.
Verbesserungsvorschläge
Den Ton mal anpassen, gleichzeitig die Kontrolle lockern, damit man sich nicht vorkommt als würde man nur Fehler machen. Ethik sollte der ganzen Belegschaft gegenüber einen hohen Stellenwert haben und dies nicht nur einmal im Jahr.
Arbeitsatmosphäre
War bis vor einigen Jahren hervorragend. Früher war bei weitem nicht alles besser, aber die Arbeitsatmosphäre hat unter der neuen GF-Regie deutlich gelitten. Ständige Anspannung, weil man nicht weiß ob der GF wieder schlecht geschlafen, am Vorabend etwas nicht vertragen hat oder sonstige Launen an den Tag legt.
Kommunikation
Findet nicht statt. Es werden Fakten geschaffen, mit denen zu leben ist. Ansonsten feiert man sich selbst.
Kollegenzusammenhalt
Fast jeder versucht auf egal was für eine Weise beim Chef zu Punkten. Somit befindet man sich immer in Gefahr, wenn man was sagt oder tut. Es wird über alles und über jeden gelästert. Leider sind es auch immer wieder dieselben Kollegen, denen die eigene Karriere wichtiger ist, als Menschlichkeit und Zusammenhalt.
Work-Life-Balance
Dieses Synonym kennt man hier nicht.
Vorgesetztenverhalten
Unterirdisch, es herrscht eine Atmosphäre der unterschwelligen Angst, weil man nie weiß, welche Laune gerade vorherrscht. Macht man Fehler ist man immer der Dumme, teils wird man richtig fertiggemacht. Hinter vorgehaltener Hand werden die Entscheidungen der Geschäftsführung durchaus kritisch gesehen. Leider wird das nicht ins Gesicht gesagt, was auf der anderen Seite vermutlich ziemlich schlau ist, wenn man seinen Job behalten will.
Interessante Aufgaben
Ziemlich stupide und eintönig, nur teilweise interessant. Interessant wären manche „besonderen“ GF-Aufgaben, wenn man ihren Sinn begreifen würde. Ansonsten eher Durchschnitt.
Gleichberechtigung
Alle sind gleich. Nur leider sind manche „gleicher“ als andere.
Umgang mit älteren Kollegen
Der Umgang mit den meisten Mitarbeitern ist katastrophal. Es gibt die oberen „6“ und dem Rest wird das Leben schwerer gemacht. Die Meinung von besserwisserischen Neulingen zählt oft mehr, als der Erfahrungsschatz von alten Hasen. Die älteren Kollegen haben fast alle resigniert.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Offiziell vorhanden, intern wird vieles nicht umgesetzt und dient eher der Selbstbeweihräucherung oder der Behörden-Show.
Gehalt/Sozialleistungen
Einige (Lieblings-) Mitarbeiter bekommen mehr, weil auf dieser Ebene einfach zu große Unterschiede zwischen den Mitarbeitern gemacht werden.
Image
Nach außen hin wird alles versucht, diese Firma als das Nonplusultra zu vermarkten. Hinter den Kulissen sieht es aber ganz anders aus. Ich kenne eigentlich kaum Leute, die über die Firma gut reden. Einfach auch weil man hier nicht wertgeschätzt wird, auch wenn man die Arbeit gut verrichtet. Kleine Fehler reichen aus, um der Buhmann zu sein. Die guten Bewertungen bei Kununu sind mir nicht zu erklären. Bedenklich ist der Umstand, dass inzwischen auch gewerbliche Kunden das Unternehmen zunehmend schlecht bewerten und über miserablen Service berichten.
Karriere/Weiterbildung
Karriere ist eigentlich unmöglich, aber wer Chefs Liebling ist, wird gefördert.