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2025

Behördenflair mit spannender Forschung

3,3
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Forschung / Entwicklung bei fraunhofer institut IIS in Erlangen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Spannenden Projekte und Themen, tolle KollegInnen, flexible Arbeitszeit und HomeOffice. Weiterbildungsmöglichkeiten sind toll, macht weiter so.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Bürokratie, Bürokratie, nochmal Bürokratie, überschaubare Benefits, (Karriere-)Entwicklungsmöglichkeiten.
Die Mitarbeiterbeteiligung ist mehr schein als sein - das obere Management ist ziemlich beratungsresistent und wenig kritikfähig.
Das Fraunhofer IIS vor zehn Jahren war wirklich noch ein Forschungsinstitut - heute ist es eher ein Großkonzern mit Behördenflair.

Verbesserungsvorschläge

Das Feedback der Mitarbeitenden sollte mehr wertgeschätzt werden und sich statt in schönen Worten in konkreten Taten widerspiegeln. Die Bürokratie ist nicht nur nervig, sondern ein echter Motivationskiller. 5 Seiten Antrag für Kaffee beim Meeting? 7 Monate für eine Reisekostenerstattung? Eine Stunde Arbeit für eine Reichelt-Bestellung? Merkste selbst...

Arbeitsatmosphäre

Hier treffen spannende Forschungsfragen auf Behördenmuff. In der freien Wirtschaft wäre eine Firma mit solch überbordender Bürokratie schon lange pleite/handlungsunfähig. Während die direkte FK in den meisten Fällen versucht, den Mitarbeitenden Unterstützung zu bieten, verzweifelt man regelmäßig an den "Verwaltungsprozessen" und erst recht an der absoluten Beratungsresistenz der Zentrale.

Kommunikation

Die interne Kommunikation ist schlecht koordiniert. Top-Down dauert ewig, jeder interne Dienstleister macht es anders und der drölfte MS Teams Channel macht es auch nicht besser. Feedback wird ignoriert. Man muss sich selbst darum kümmern, die wichtigsten News zu bekommen.

Kollegenzusammenhalt

Die Kollegen sind der Grund, warum man hier gerne arbeitet. Hier schöpfe ich meine Motivation. Wenn man sich ein internes Netzwerk aufgebaut hat, findet man immer jemanden, der einem weiterhelfen kann.

Work-Life-Balance

Flexible Arbeitszeiten werden wirklich gelebt und machen es leicht, sich auch mal um private Dinge zu kümmern. Es gibt keine "Stempelkarten-Arbeitszeiterfassung", das macht jeder selbst. Bedeutet auch: (unbezahlte) Überstunden sind eher die Regel als die Ausnahme.
Bei Dienstreisen kommt das Bundesreisekostengesetz mit Blutgrätsche zwischen von hinten in die Beine. #Zumutung
Home Office ist (noch) problemlos möglich. Man hat aber das Gefühl, dass es im Management einen Tendenz zurück zum Vor-Ort-Arbeiten gibt.

Vorgesetztenverhalten

Direkte Führungskraft hui, "upper management"... naja. Zahlen sind (gefühlt) wichtiger als Menschen. Drängende Probleme werden mit "Prozessen" wegformalisiert, ohne sie zu lösen. Die WTF Momente nehmen spürbar zu.

Interessante Aufgaben

Jup - die Themen sind echt cool und man hat auch mal die Freiheit, was auszuprobieren. Vor allem die Arbeit mit Studis macht Spass, weil die frischen Wind reinbringen. Die Projekte sind vielfältig und man langweilt sich sicher nicht.

Gleichberechtigung

TVÖD hilft - gleiches Gehalt für alle. In den Teams spielt es überhaupt keine Rolle, wer sich wie identifiziert. Den Frauenmangel in den Ingenieurswissenschaften spürt man trotzdem. HR versucht aber gezielt zu unterstützen. Soweit ok. In der Führungsebene darf sich gerne noch mehr tun, v.a. außerhalb der Verwaltung. Aktuell sieht es wieder so aus, als würde die erste und zweite Führungsebene beim Wechsel (Rente) ausschließlich männlich besetzt werden.

Umgang mit älteren Kollegen

TOP - Alter spielt hier wirklich keine Rolle. Die Erfahrung von älteren KollegInnen wird wertgeschätzt.

Arbeitsbedingungen

Solange man nicht im "New Work Großraumbüro" landet, sind die Büros hell, einigermaßen gut ausgestattet und man kann konzentriert arbeiten. Notebooks sind recht aktuell und man hat eigentlich immer alles, was man braucht. Elektrisch höhenverstellbare Schreibtische als Standard wären schön. Hier grätscht der Behördenmuff wieder rein (wegen BMBF Vorgaben) - die gibts nur, wenn man "Rücken" hat.

Gehalt/Sozialleistungen

Gehalt ist garnicht sooo schlecht, v.a. zu Beginn der Karriere. Dafür sind die Entwicklungsmöglichkeiten quasi nicht gegeben. Außer, man schlägt den Weg "mit Personalverantwortung" ein. wissenschaftliche/technische Exzellenz wird nicht vergütet. TVÖD halt...

Image

Fraunhofer hat sich von einem Forschungsinstitut zu einer Forschungsbehörde entwickelt, verschuldet durch den verpfuschten Umstieg auf SAP und die Folgen der "Vorstandsverfehlungen" des letzten Vorstandes (Thema Reisekosten-Skandal).

Karriere/Weiterbildung

Weiterbildungen sind vielfältig möglich, hängt aber vom persönlichen Engagement ab und ist nur wenig "strategisch" ausgerichtet. Die Personalentwicklung macht einen wirklich guten Job und (fast) alles möglich. Bei der beruflichen Karriere ist sehr schnell Schluss. Die sogenannten Fachlaufbahnen machen beim Gehalt kaum einen Unterschied. Falls man Chief Scientist oder Chief Engineer werden will, muss erstmal eine Stelle frei werden... Das gleiche gilt für Gruppenleitung/Abteilungsleitung. Da die Stellen (im Gegensatz zu den anderen) unbefristet sind, kann das dauern.
Meine Empfehlung: Eigenes Profil schärfen und dann woanders Karriere machen.

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