Wertschätzendes Miteinander und viel Raum für persönliche Weiterentwicklung
Arbeitsatmosphäre
Ich habe den Umgang mit anderen Mitarbeitenden, egal ob Führungskräfte oder nicht, stets als sehr angenehm und wertschätzend erlebt. Jeder steht bei Fragen oder Problemen gern zur Verfügung. Auf akademische Titel wird sich nichts "eingebildet", auch mit sehr erfahrenen Wissenschaftler*innen ist die Kommunikation immer auf Augenhöhe und auch Fachfremden wird gern erklärt, was sich hinter den Forschungsprojekten eigentlich verbirgt. Zwar gibt es keine durchgängige Duz-Kultur, aber mit vielen Kolleginnen und Kollegen ist das Du selbstverständlich.
Kommunikation
Die Kommunikation innerhalb meines Teams läuft sehr unkompliziert und meine Führungskraft nimmt sich viel Zeit, Arbeitsergebnisse mit mir zu besprechen und Feedback zu geben. Auch über abteilungsspezifische Themen fühle ich mich durch ein monatliches Abteilungsmeeting gut informiert. Dazu kommen auch übergreifende Info-Veranstaltungen über bestimmte Forschungsprojekte usw. die allen Mitarbeitenden offen stehen.
Wie bei einem tw. öffentlich finanzierten Arbeitgeber zu erwarten, sind manche Prozesse etwas bürokratisch, z. B. der Beschaffungsprozess von teureren Arbeitsmaterialien oder ähnlichen Bedarfen. Hier stehen die Kolleg*innen aus Buchhaltung und Einkauf aber immer mit Rat und Tat zur Seite.
Noch etwas ausbaufähig finde ich das Onboarding - es existiert zwar eine allgemeine Einführungsveranstaltung, in der übergreifende organisatorische Themen wie Arbeitszeiterfassung oder Dienstreisebuchungen beschlossen werden, diese hat aber einen wenig interaktiven Charakter und bietet kaum Möglichkeit, sich mit anderen neuen Mitarbeiten zu vernetzen. Der Rest läuft über einen "Laufzettel", den man abarbeitet.
Kollegenzusammenhalt
In meinem Team finde ich den Zusammenhalt super - wir haben eine sehr hilfsbereite Teamkultur; gehen fast immer zusammen Mittagessen (meist in der Institutskantine, die gute Gerichte zu vergünstigten Mitarbeitendenpreisen anbietet) oder unternehmen auch mal nach Feierabend etwas gemeinsam. Übergreifend würde ich mir mehr Anlässe wünschen, wo man auch mit Mitarbeitenden anderer Teams und Abteilungen mal ins Gespräch kommen kann. Meines Wissens gibt es dazu nur das Sommerfest.
Work-Life-Balance
Am IZI super - es gibt Home-Office-Möglichkeiten und Vertrauensarbeitszeit/Gleitzeit. Für Eltern gibt es auch verschiedene gute Angebote, z. B. ein Eltern-Kind-Büro, eine Tagespflegeeinrichtung am Institut und Familienangebote für Unternehmungen oder Workshops über die Plattform voiio.
Vorgesetztenverhalten
Persönlich bin ich mit meine Vorgesetzten rundum zufrieden - sie nimmt sich trotz eines vollen Terminkalenders stets Zeit für meine Anliegen, ist erreichbar und gibt sehr konstruktives Feedback. Meine Ziele und Aufgabenstellungen sind für mich klar und gut erreichbar. Auch in ihre Themen bindet sie mich ein und fragt mich ab und an um Rat.
Im Kontakt mit anderen Führungskräften habe ich auch bisher nur gute Erfahrungen gemacht, teilweise könnte nur die Erreichbarkeit und Responsivität etwas besser sein.
Interessante Aufgaben
Definitiv ja! Man bekommt viel Gestaltungsfreiraum im eigenen Aufgabenbereich und die Möglichkeit, auch eigene Impulse und Ideen einzubringen. Die Aufgaben sind abwechslungsreich und man bekommt schnell Verantwortung übertragen.
Gleichberechtigung
Eine Beauftragte für Chancengleichheit, eine Schwerbehindertenvertretung und der Betriebsrat kümmern sich um dieses Thema. Speziell für Frauen wird viel Einsatz gezeigt, z. B. auch durch spezielle Förderprogramme für Frauen von der Fraunhofer-Gesellschaft.
Umgang mit älteren Kollegen
Ich konnte in meinem Arbeitsalltag keine Benachteiligung von älteren Kolleg*innen erkennen - meiner Meinung nach werden sie genauso geschätzt und behandelt wie alle anderen.
Arbeitsbedingungen
Gute Arbeitsplatz-Ausstattung der Büros - gearbeitet wird mit Laptops, die am Arbeitsplatz an Workstations mit Bildschirmen angeschlossen werden, sich aber auch für den Umzug ins Home-Office eignen. Die Räumlichkeiten sind freundlich und zum Arbeiten angenehm.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ansätze sind auf jeden Fall vorhanden, viel läuft aber noch ehrenamtlich und ist institutionell nicht verankert.
Gehalt/Sozialleistungen
Meiner Meinung nach wird ein angemessenes, faires Gehalt (nach TVöD) gezahlt. Sicher gibt es da im Vergleich zu dem, was Wissenschaftler*innen in der Industrie verdienen können, noch Luft nach oben, aber ich habe auch in der freien Wirtschaft schon schlechter verdient. Ein Wermutstropfen ist vor allem im Wissenschaftlichen Bereich die Befristungspolitik - auch wenn die Fraunhofer-Gesellschaft mit ihrem Ziel "Transfer durch Köpfe" einen gewissen Wechsel in der Belegschaft als positiv ansieht. Dennoch könnte man hier den Mitarbeitenden gegenüber manchmal transparenter kommunizieren oder Bleibeperspektiven früher vor Ablauf des Vertrages klären.
Karriere/Weiterbildung
Meiner Meinung nach außerordentlich gut - es wird viel Wert auf die persönliche und fachliche Entwicklung der Mitarbeitenden gelegt. Qualifizierungsbedarfe werden in regelmäßigen Mitarbeitergesprächen besprochen und die meisten Wünsche, die man dort äußert, werden gern umgesetzt. Es gibt einen großen Fraunhofer-internen Bildungskatalog, aber auch die Teilnahme an externen Schulungen oder an Kongressen wird ermöglicht. Relativ neu implementiert ist auch ein sehr gutes Programm zur Führungskräfteentwicklung.