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15 Bewerber haben diesen Arbeitgeber mit durchschnittlich 3,5 Punkten auf einer Skala von 1 bis 5 bewertet.
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Man muss sagen, dass mein Eindruck den ich mir Vor Ort und im Internet verschaffen konnte Top war. Dementsprechend bin ich dann im heißen Sommer 2013 in das fresenius Areal am Rande des Naturpark Taunus gefahren um mich vorzustellen. Die Stellenanzeige war ansprechend formuliert.
Es ist hier zu betonen, dass die Dame aus der Personalabteilung und der Vorgesetzte äußerlich außergewöhnlich attraktive Menschen sind. Die Dame sehr gepflegt, strahlt einen mit ihren Engelsaugen an, der Mann auch gepflegt, in den besten Jahren, sehr muskulös. Als dann die Ansage kam, die Sakkos wegen der Hitze auszuziehen, wurde klar, von den Dreien die hier sitzen gehen Drei regelmäßig in die Muckie Bude.
Das zum Start. Die Beiden stellten sich vor, der Mann sagte was er sucht, die Dame was die Firma bietet. Sie bietet sehr viel, 'der Mensch ist uns was wert und wir möchten dass die Mitarbeiter sich bei uns wohlfühlen und wir sind interessiert an langfristigen Mitarbeiterbindungen. Unsere wertschätztende Mitarbeiterbehandlung drückt sich in einer absolut niedrigen Fluktuation aus.'
Nach diesem Einstieg schwebte ich auf Wolke 7 und versuchte das Gespräch so gut zu führen, dass ich in die 2. Runde kam.
Aber leider kam dann die Absage. Ich fragte nach und die Dame von der Personalabteilung erklärte mir recht offen, dass es bereits zum Zeitpunkt meines Gespräches einen vielversprechenden internen Bewerber gegeben habe dem man diese Stelle jetzt geben wollte. Es scheint mir, dass es wohl doch wichtiger war, dass der Stelleninhaber günstig ist, anstatt erfahren. Insofern kann man die Stellenanzeige wir suchen einen erfahrenen versierten Projektleiter... in den Papierkorb knüllen können. Es war schon ein große Enttäuschung, zumal ich mich sehr auf die Firma inhaltlich vorbeitet hatte.
Vor dem Vorstellungsgespräch:
Die Einladung zum Vorstellungsgespräch erhielt ich vier Wochen nach meiner Bewerbung. Die Gesprächspartner wurden mir mit Namen und Funktion genannt. Das erste Gespräch war für Ende April 2012 geplant. Wegen Erkrankung eines Gesprächspartners erhielt ich drei Tage vorher eine Nachricht. Es gibt einen Personalbogen, der zum Gespräch ausgefüllt mitzubringen ist. Eine der Fragen ist dabei diskussionswürdig: "Sind Sie bereit, sich auf Wunsch des Unternehmens ärztlich untersuchen zu lassen?". Informationen über den Inhalt und Zweck der Untersuchung gibt es dort nicht.
Während des Vorstellungsgesprächs:
Mir wurde zu Beginn des Gesprächs gesagt, dass die Gesprächsdauer eine Stunde beträgt. Für die rigide Zeitbegrenzung wurde kein Grund genannt. Für ein ernsthaftes Gespräch über eine qualifizierte Arbeitsstelle ist das nach meiner Erfahrung zu kurz.
Nach dem Betreten des Besprechungsraums erfuhr ich, dass der vorgesehene Gesprächspartner wegen eines Audits nicht am Gespräch teilnehmen kann. Er wurde durch einen anderen Gesprächspartner vertreten. Da auch bei meinem Arbeitgeber regelmäßig Audits durchgeführt werden, kann ich aus Erfahrung sagen, dass Audits einige Wochen vorher vereinbart werden. Die Begründung schien mir deshalb suspekt. Wäre es nicht möglich, dass der vorgesehene Gesprächspartner Ende April ein paar Tage krank war - deshalb die Terminverschiebung - und anschließend fristgerecht gekündigt hat? Es folgten ein paar Fragen zum Lebenslauf. Die konkrete Frage, ob ich während einer fünf Jahre zurückliegenden Phase der Arbeitslosigkeit eine Depression hatte, empfand ich als äußerst unverschämt. Die Gesprächspartnerin stellte sprunghaft verschiedene Fragen ("Sind Sie eher introvertiert oder extrovertiert?"), bevor ich die vorhergehende beantworten konnte. Sollte das ein Stressinterview werden oder mangelte es ihr an sinnvollen Fragen? In dem Gespräch konnte ich weder eine Struktur noch eine Zielrichtung erkennen - von
daher ist es für mich unprofessionell vorbereitet und durchgeführt.
Die Stellenausschreibung "Consultant Provider Business Solutions" war recht detailliert und konkret. Nun hatte ich erwartet, dass der Gesprächspartner, der bereits länger im Unternehmen tätig ist, die Stelle und die Schnittstellen innerhalb des Unternehmens etwas ausführlicher erläutert - er tat es nicht. Im späteren Verlauf des Gesprächs kam von der Gesprächspartnerin an mich der Vorschlag, etwas mehr Details über die Stelle zu erfragen. Dies schien zwar ein geschickter Zug, um dem Gesprächspartner Details zu entlocken. Das Ergebnis war aber enttäuschend. Den Detailgrad der Stellenausschreibung erreichte er nicht. Aber er stellte einige Fragen zu meinen Kenntnissen und Erfahrungen. Mir schien es, als ob er die Skills des oder der aktuellen Stelleninhaber abarbeitet. Ist dies der Versuch, gut bezahlte externe Mitarbeiter durch einen preiswerten internen Mitarbeiter zu ersetzen? Oder will er gegenüber dem Management zeigen, dass es keine geeigneten Bewerber gibt? Deshalb muss er unbedingt auf externe Mitarbeiter zurückgreifen.
Zum Ende des Gesprächs sagte mir die Gesprächspartnerin, dass ich nach ca. zwei bis drei Wochen eine Antwort erhalte. Dann stünde ein zweites Gespräch mit einem Manager an, der mich auch noch kennenlernen möchte.
Nach dem Vorstellungsgespräch:
Nach einer Woche kam die Absage per Email. Ich erhielt den falschen Textbaustein - die Absage für Bewerber, die aufgrund Ihrer eingereichten Unterlagen nicht eingeladen werden. Mehr Verachtung kann man qualifizierten Bewerbern kaum entgegen bringen.
Fazit:
Ich hatte zu keinem Zeitpunkt des Vorstellungsgesprächs den Eindruck, dass hier ein Mitarbeiter für das Unternehmen gewonnen werden soll. Die Gesprächspartner haben weder sich, noch das Unternehmen angemessen vorgestellt. Obwohl ich von der ungewöhnlichen Zusammenstellung an Fähigkeiten, Kenntnissen und Erfahrungen ca. 80% erfülle und mehr als zehn Jahre relevante Berufserfahrung vorweisen kann, wurde ich behandelt wie ein Bittsteller, der Einlass erfleht. In diesem Unternehmen spukt es.