Blinder Aktionismus
Gut am Arbeitgeber finde ich
Der Kollegenzusammenhalt. An sich auch die ursprüngliche Idee und die Unternehmenskultur.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Immer wieder ad-hoc Entscheidungen die wenig nachvollziehbar sind. Hohe Fluktuation und wenig Konstanz
Verbesserungsvorschläge
Weitsicht anstatt blinder Aktionismus. Mehr Einbindung von Experten.
Arbeitsatmosphäre
In Abhängigkeit von Bereich und Führungskraft ist alles dabei. In meinem Bereich jedoch in 2 Jahren maximal 2-3 Mal ein "Danke" gehört. Fairness und Vertrauen würde ich an sich noch schlechter bewerten. Viel Geheimniskrämerei und fehlende Kommunikation.
Kommunikation
Der VP oder SVP entscheidet welche Information an das Team weitergegeben wird. Sehr oft fehlen wichtige Informationen um gezielt an Themen zu arbeiten. Das Intranet ist überschwemmt von wichtigen und absolut unwichtigen Informationen. So gehen schnell wirklich wichtige Details oder Prozesse schnell unter.
Kollegenzusammenhalt
Ohne den Zusammenhalt wäre der ein oder andere schon deutlich früher wieder weg gewesen.
Work-Life-Balance
Aufgrund von mangelnder Weitsicht sind einige Bereiche stark unterbesetzt. Bei mir führte das zu sehr vielen Überstunden. Eine bestimmte Anzahl an Überstunden werden 2 Mal im Jahr vom Zeitkonto gelöscht. Es liegt in deiner Verantwortung den Abbau zu organisieren. Leider gestaltet sich das mit der Menge an Themen schwierig.
Positiv ist die Richtlinie die 70% mobiles Arbeiten ermöglicht. Nach Rücksprache mit der FK kann man sogar auf 100% erhöhen.
Vorgesetztenverhalten
Intern gerne angewandte Redewendung "willst du das Unternehmen verlassen, dann solltest du Führungskraft werden". In meinem Bereich in zwei Jahren 4 direkte Führungskräfte gehabt. Davon waren 2 FK an sich gut. Bewertung des letzten Standes: Nein! Keine nachvollziehbaren, klaren Entscheidungen. Kaum Wertschätzung der Expertenmeinung. Kommunikation an Stake- oder Shareholder fast nur noch über die FK, wobei es davor noch normal war mit der Geschäftsführung über Themen aus dem Expertenbereich zu diskutieren.
Interessante Aufgaben
Interessante Themen auf jeden Fall. Dien Vielzahl macht es jedoch kaum möglich die notwendige Qualität zu liefern.
Gleichberechtigung
In den unteren bis mittleren Hierarchieebenen ja. Ab dem VP/SVP Level wird es jedoch knapp.
Arbeitsbedingungen
Der Campus wird nach und nach zu einer Open Office Welt umgebaut. Sieht gut aus. Leider viel zu wenige Besprechungsräume und der Lärmpegel ist auch zu hoch. Fängt man neu im Unternehmen an, wird man mit guter Technik ausgestattet. Es gibt jedoch keinen Prozess um diese Technik up-to-date zu halten. So kommt es vor, dass Mitarbeiter teilweise mit veralteten Geräten unterwegs sind
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehaltsstrukturen sind veraltet und für ein Unternehmen dieser Größe nicht marktgerecht. Bei Neueinstellungen von Kandidaten die man unbedingt haben möchte wird daher mit aller Macht versucht Sonderpakete zu schnüren. Mitarbeiter die länger dabei sind werden viel zu oft mit leeren Versprechungen gefüttert.
Die Benefits sind heute zumeist nur noch Standard (Kantine, gratis Wasser und Kaffee, freies Parken oder MA-Rabatt) auf dem Markt und selbst der Standard wird in vielerlei Hinsicht nicht erreicht (z.B. keine gute baV).
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Wir lieben Tiere, bring deinen Hund mit ins Büro etc.
Im Employer Branding wird zuletzt viel positives getan.
Karriere/Weiterbildung
Interne Weiterbildungen werden durch die Academy abgedeckt. Hierbei handelt es sich aber lediglich um den minimalen Standard. Fachspezifische externe Weiterbildung ist meistens zu teuer und soll durch Fachartikel oder das Internet erledigt werden.
Karriere macht wer sich gut präsentiert. Im letzten Jahr wurden (im Bereich) mehrere Beförderungspositionen durch Vitamin B besetzt. Ohne Sinn wurden so einige MA zu Führungskräften die weder Führungs- noch Fachkompetenz mitgebracht haben.