Entlassungswelle läuft im ganzen Unternehmen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Schlecht finde ich, dass trotz objektiv guter Geschäftsergebnisse derzeit massiver Stellenabbau betrieben wird. In der Form, wie es momentan durchgeführt wird, wäre es mit einem Betriebsrat -der unter allen Umständen verhindert wird- niemals möglich. Hier zeigt sich ganz deutlich, als was die Mitarbeiter angesehen werden: Humankapital, mehr nicht.
Vor fünf Jahren hat man eine neue Kultur etablieren wollen und hat dafür viel Geld ausgegeben. Alle Bemühungen dieser Art stellen sich nun als großer Bluff heraus (s. Vorgesetztenverhalten)
Arbeitsatmosphäre
Keine eigenen Büroplätze mehr vorhanden, deshalb entsteht der Eindruck, man arbeite in einem Coworking space. Viele der Mitarbeiter kennt man gar nicht und sieht sie auch nur selten.
Kommunikation
Läuft von oben nach unten. Man wird informiert und gut ist. Umstrukturierung mit vielen Entlassungen läuft. Wer dabei ist, der erhält eine email und ist raus.
Kollegenzusammenhalt
Bedingt durch schlechtes mittleres Management sind Zuständigkeiten und Kompetenzen oft nicht klar . Hierdurch entstehen Spannungen unter den Mitarbeitern, da viele darauf bedacht sind, „ihren“ Bereich in Ordnung zu halten, ohne Rücksicht/Kenntnis anderer Arbeitsschritte.
Work-Life-Balance
Drei Tage pro Woche home office möglich.
Vorgesetztenverhalten
Vorgesetzte erzählen einem etwas über die Fressnapf-DNA, handeln aber anders. So wird „Eco über Ego“ propagiert, sobald Vorgesetzte jedoch die Chance haben, ihr Ego über die Interessen des Unternehmens zu stellen, wird diese Möglichkeit auch genutzt.
Generell wird den Mitarbeitern erzählt, man traue ihnen zu, die besten Entscheidungen für das Unternehmen zu treffen, aber es wird alles von jedem, der eine Ebene höher steht, in Frage gestellt und zu Rechtfertigungen aufgefordert.
Momentan hat nur jeder Angst um seine Position.
Entlassungswelle betrifft das ganze Unternehmen. So gibt es Bereiche, in denen hauptsächlich Teilzeitkräfte und sogar Alleinerziehende entlassen werden. Das alleine sagt schon alles über den moralischen Anspruch des Unternehmens aus. Personalabteilung und Vorgesetzte greifen in Einzelfällen Mitarbeiter bis in ihr Privatleben hinein an.
Interessante Aufgaben
Es wurde viel Neues ausprobiert. Hierbei ist vergessen worden, die grundlegenden Prozesse und Systeme so zu pflegen und weiterzuentwickeln, dass die Basis zuverlässig funktioniert. Daraus resultieren für viele Mitarbeiter viele Arbeiten, die als permanente Fehlerkorrektur beschrieben werden können.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen verschwinden von einem auf den anderen Tag…
Arbeitsbedingungen
Alles auf Chic gemacht, Plätze reichen jedoch nur für einen geringen Teil der Mitarbeiter.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist marktüblich, Karriere nur für Ja-sager.
Image
Man möchte von Mitarbeitern und Bewerbern als Global player und Champions League wahrgenommen werden. Und am Ende ist es doch wieder ein inhabergeführtes Unternehmen, das unter allen Umständen eine betriebliche Mitbestimmung vermeiden will, in dem der Eigentümer bestimmt und Probleme mit Geld oder Anwälten im Keim erstickt werden.
Karriere/Weiterbildung
Durch viele Umstrukturierungen sind viele neue Positionen entstanden und andere weggefallen. Es besteht in jedem Fall die Möglichkeit und auch Pflicht, sich weiterzuentwickeln.