Führungskultur und Personalpolitik mangelhaft – Mitarbeiter sind die Leidtragenden
Gut am Arbeitgeber finde ich
Einige engagierte und kompetente Mitarbeiter, die trotz allem versuchen, das Beste aus der Situation zu machen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
• Inkompetente Führungskräfte ohne Qualifikation
• Fragwürdiger Umgang mit langjährigen Mitarbeitern
• Keine Mitarbeitervertretung, Angst vor Kündigung bei Kritik
• Fehlende Wertschätzung für die Belegschaft
• uvm.
Verbesserungsvorschläge
Führungskräfte tragen eine enorme Verantwortung – umso schlimmer, wenn diese Positionen nicht durch Kompetenz, sondern durch Beziehungen und interne Seilschaften besetzt werden. Wer unqualifizierte Personen in Führungsrollen hebt, setzt nicht nur die Effizienz des Unternehmens aufs Spiel, sondern gefährdet auch das Wohl der Mitarbeiter.
In einem professionellen Umfeld sollten Führungskräfte aufgrund ihrer Fähigkeiten, Erfahrung und sozialen Kompetenz ausgewählt werden. Stattdessen erleben wir hier das Gegenteil: Personen ohne Führungskompetenz, die keinerlei strategisches Denken oder Mitarbeiterführung beherrschen. In keinem anderen Unternehmen würden sie eine solche Position erhalten – und das merkt man.
Die Folgen sind chaotische Prozesse, mangelnde Unterstützung für die Belegschaft und eine Arbeitsatmosphäre, die von Unsicherheit und Frustration geprägt ist. Wenn Unternehmen langfristig erfolgreich sein wollen, müssen sie ihre Führungsetagen dringend überdenken und auf echte Qualifikation setzen – anstatt Positionen durch Vitamin B zu vergeben.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre leidet stark unter der schlechten Führungskultur. Es gibt wenig Wertschätzung für die Mitarbeiter, und Entscheidungen werden oft ohne Rücksicht auf deren Auswirkungen getroffen. Der Druck ist hoch, und Motivation kommt keine auf.
Kommunikation
Kommunikation existiert kaum oder findet nur auf den oberen Ebenen statt. Wichtige Informationen werden entweder zu spät oder gar nicht weitergegeben. Entscheidungen sind oft intransparent, und Kritik wird nicht ernst genommen.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt ist das Einzige, was den Arbeitsalltag etwas erträglicher macht. Viele Mitarbeiter versuchen, sich gegenseitig zu unterstützen, doch die hohe Fluktuation erschwert dies zunehmend. Zudem werden Teams durch fragwürdige Personalentscheidungen auseinandergerissen.
Work-Life-Balance
Work-Life-Balance ist ein schwieriges Thema. Überstunden sind eher die Regel als die Ausnahme, und es gibt wenig Rücksicht auf private Verpflichtungen. einige Führungskräfte nehmen sich hier heraus und arbeiten drei Tage die Woche von zu Hause bzw. Erledigen in dieser Zeit private Dinge.
Vorgesetztenverhalten
Die Führungskultur ist katastrophal. Es werden Abteilungsleiter in der Logistik eingestellt, die weder über die notwendige Qualifikation noch über Führungsfähigkeiten verfügen. Diese wiederum stellen Teamleiter ein, die ebenfalls keine Eignung für diese Position haben. Die Konsequenz: Eine chaotische und verantwortungslose Führung, unter der die Mitarbeiter auf der Fläche massiv leiden. In dieser Art habe ich das so noch nie erlebt. GRENZWERTIG!
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben könnten durchaus interessant sein, wenn die Führungsebene klare Strukturen schaffen würde. Leider werden oft unqualifizierte Entscheidungen getroffen, die den Arbeitsalltag erschweren.
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung ist in diesem Unternehmen ein großes Problem. Beförderungen scheinen nicht nach Qualifikation oder Leistung, sondern nach persönlicher Sympathie vergeben zu werden. Besonders langjährige Mitarbeiter werden oft übergangen oder im Zuge von Umstrukturierungen einfach ersetzt.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen werden nicht ausreichend wertgeschätzt. Viele, die jahrelang dem Unternehmen treu waren, sind durch fragwürdige Entscheidungen entlassen worden. Es fehlt an Respekt gegenüber Erfahrung und Loyalität.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen sind alles andere als optimal in der Logistik. Es gibt kaum ergonomische Arbeitsplätze, die Ausstattung ist veraltet, und an sinnvolle Investitionen wird gespart. Gleichzeitig wird von den Mitarbeitern maximale Leistung erwartet.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt einige Ansätze in Richtung Nachhaltigkeit, aber vieles wirkt eher wie Greenwashing. Soziale Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern wird extrem vernachlässigt, vor allem in Bezug auf Arbeitszeiten und Work-Life-Balance.
Gehalt/Sozialleistungen
Hier wird fleißig gespart !
Image
Extern gibt sich das Unternehmen professionell, aber intern sieht die Realität anders aus. Die Diskrepanz zwischen Außendarstellung und tatsächlichen Arbeitsbedingungen ist enorm, was sich auch auf die Motivation der Mitarbeiter auswirkt. Ich werde privat von immer mehr Menschen angesprochen, was Fressnapf denn für ein Laden sei. Das Image wird durch die Kündigungswelle und den Umgang mit den Mitarbeitern immer negativer.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt kaum echte Aufstiegschancen, und Weiterbildungen werden leider hauptsächlich nur zum saufen genutzt. Wer Karriere machen will, braucht weniger Fachwissen als gute Beziehungen zur Führungsebene.
Arbeitgeber-Kommentar
Liebe ehemalige Kollegin, lieber ehemaliger Kollege,
danke, dass du dir Zeit für so eine ausführliche Bewertung genommen hast. Es ist schade zu lesen, dass du Fressnapf scheinbar mit ziemlich negativen Gefühlen verlassen hast. Zu deiner Kritik an den Führungskräften: Grundsätzlich achten wir natürlich bei der Einstellung, aber auch bei Beförderungen, auf die Eignung und Qualifikationen der entsprechenden Kandidat:innen und setzen nicht blindlings Personen auf solche Posten. Dass du scheinbar andere Erfahrungen gemacht hast, tut uns leid. Zumal es uns bei Fressnapf ein großes Anliegen ist, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem sich jede:r gleichermaßen wohl- und wertgeschätzt fühlt, unabhängig von Position, Geschlecht, Herkunft o.ä.
Was wir auch irritierend finden, ist deine Kritik an der internen Kommunikation. Durch den eigenen Logistik-Bereich in unserer internen App, als auch das übergreifende Informationsangebot seitens unserer Geschäftsführung und den Kommunikationskanal für Führungskräfte, versuchen wir, alle Mitarbeitenden so transparent wie möglich zu informieren. Bei einigen Entscheidungen, die das ganze Unternehmen betreffen, muss aber auch akzeptiert werden, dass kein Mitspracherecht gegeben werden kann.
Auch zu deiner Kritik an der Work-Life-Balance möchten wir gerne Stellung beziehen: Unsere Mitarbeitenden bei Fressnapf profitieren von flexiblen Arbeitszeiten und je nach Vertrag auch von der Möglichkeit, Überstunden abzubauen. Diese Kombination ermöglicht an sich eine gute Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben. Natürlich gibt es bei uns, wie in jedem anderen Unternehmen auch, Zeiten, in denen mal mehr Arbeit anfällt und man ggf. Überstunden aufbaut und im Gegenzug genauso ruhigere Zeiten, wo man diese wieder abbauen kann.
Zu dem Punkt Karriere/Weiterbildung möchten wir zu guter Letzt auch noch Stellung beziehen: Grundsätzlich gibt es bei Fressnapf kein einheitliches Weiterbildungsprogramm, dies ist korrekt. Dafür wird jedes Jahr anhand einer individuellen Leistungsevaluation die persönliche Leistung zunächst eingeschätzt und mit der Führungskraft besprochen, woraufhin gemeinsame Ziele und Weiterentwicklungsmöglichkeiten für das Jahr besprochen werden.
Für deine berufliche als auch private Zukunft wünschen wir dir alles Gute!
Viele Grüße,
das Fressnapf Karriere-Team