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Friedrichstadt-Palast 
Betriebsgesellschaft 
mbH
Bewertung

Gelebte Klassengesellschaft

2,7
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2023 für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Ein wirklich spannendes Umfeld.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Alles was ich oben an negativen Erfahrungen geschildert habe.

Verbesserungsvorschläge

Weniger Schein, mehr Sein. Respect nicht nur draußen auf die Fahne schreiben, sondern auch nach innen leben - und zwar nicht nur dort, wo es der Intendanz passt.

Arbeitsatmosphäre

Abhängig davon, in welcher Abteilung man arbeitet und wie der jeweilige Vorgesetzte eingestellt ist.

Kommunikation

Ebenfalls abhängig davon, ob man zum Kreis derer gehört, die einbezogen werden, oder nicht. Es gibt natürlich Meetings und Absprachen. Aber oft hat man das Gefühl, Dinge abzuarbeiten, ohne wirklich den Sinn dahinter zu kennen.

Kollegenzusammenhalt

Oberflächlich gut und sehr familiär. Aber das ist abteilungsabhängig. Ein besonders guter Kollegenzusammenhalt ist aber meiner Meinung nach unerwünscht und es funktioniert auch gut, die Kollegen untereinander misstrauisch zu machen durch ausgewählte Kommunikation, unterschiedliche Vertragskonstrukte etc.

Vorgesetztenverhalten

Von unterirdisch bis großartig, alles vorhanden. Absolut abteilungsabhängig. Übergeordnet ist der Intendant in Sonnenkönigmanier unterwegs. Aber das ist in der Entertainmentbranche ja nicht unüblich. Es gibt einen kleinen Kreis von Auserwählten, die möglichst wenig Widerworte geben und auch schwer nachvollziehbahre Entscheidungen weitestgehend unkommentiert umsetzen (lassen).

Interessante Aufgaben

Sicherlich ist nicht für jeden immer alles spannend und interessant. Aber grundsätzlich gibt es viele tolle Aufgaben in diesem wirklich schönen Theater.

Gleichberechtigung

Wird nach außen mehr gelebt als nach innen und nach meiner Einschätzung manchmal bis zur übertriebenen political correctness getrieben. Das wirkt nach innen oft gekünstelt und mehr als gewollter Schein. Aber das empfindet sicherlich jeder individuell. Chancengleichheit zwischen Männern und Frauen ist auf jeden Fall vorhanden.

Umgang mit älteren Kollegen

Von unterirdisch bis super, alles vorhanden. Je nach dem, ob man zu der Gruppe der Erwählten, die dazu gehören dürfen gehört, oder ob man nicht (mehr) erwünscht ist. Grundsätzlich sind jüngere Mitarbeiter sicherlich aktuell erwünschter.

Arbeitsbedingungen

Technisch ist die Ausstattung sehr gut und wird ständig verbessert bzw. auf dem neuesten Stand gehalten.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Wird ganz groß geschrieben

Gehalt/Sozialleistungen

Auch bei der Bezahlung herrscht das Prinzip der Klassengesellschaft. Während der Intendant (öffentlich einsehbar) sehr gut bezahlt wird und für seine Produzententätigkeit zusätzlich Tantiemen bekommt, werden die Gehälter der Mitarbeiter klein gehalten. Allerdings gibt es auch hier Verbesserungen, da man ansonsten kaum noch Mitarbeiter finden würde. Es gibt auch immer mal wieder tarifliche Anpassungen, die der Betriebsrat durchsetzt. Positiv sind auch Sonderzahlungen, z.B. für besonders gute Jahresergebnisse, die an alle Mitarbeiter getätigt werden.
Weitere Leistungen sind rabattierte Tickets für die Shows oder das Firmenticket der BVG.

Image

Nach außen ist das Image sehr gut. Individuelles Empfinden spielt sicherlich eine große Rolle. Ich denke, viele Mitarbeiter haben eine realistische Einstellung und sehen vieles nicht so glitzern, wie es verkauft wird.

Karriere/Weiterbildung

Es gibt kaum Möglichkeiten zur Karriere. Jedenfalls nicht, wenn man nicht zum Kreis derer gehört, die Karriere machen dürfen. Es gibt tolle engagierte Mitarbeiter, die nie weiter kommen und andere, die aus kaum nachvollziehbaren Gründen plötzlich einen Karrieresprung machen. Grundsätzlich gibt es durch die Strukturen und kleinen Abteilungen aber auch wenig Möglichkeiten zur Entfaltung. Um Weiterbildungen muss man sich selbst kümmern. Sie werden aber angeboten. Wie damit umgegangen wird, ist abteilungsabhängig.


Work-Life-Balance

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Arbeitgeber-Kommentar

Liebe:r Kolleg:in,

danke, dass du dir Zeit für ein differenziertes Feedback genommen hast. Bewertungen wie diese bieten uns wichtige Rückmeldungen, die wir sehr ernst nehmen. Sie geben uns die Möglichkeit, aus unterschiedlichen Perspektiven zu lernen und unsere Arbeitsweise stetig zu verbessern.

In Bezug auf die angesprochene Kritik möchten wir betonen, dass unser Intendant eine zentrale Rolle für den Erfolg unseres Theaters spielt. Wie in vielen Unternehmen üblich, basiert sein Gehalt und insbesondere der Produzentenanteil teilweise auf dem unternehmerischen Erfolg. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Interessen der Mitarbeitenden vernachlässigt werden. Im Gegenteil: Während der Corona-Pandemie hat der Intendant, gemeinsam mit der Geschäftsleitung, alles darangesetzt, Arbeitsplätze zu sichern – mit Erfolg. Kein:e Mitarbeiter:in hat in dieser Zeit seinen Arbeitsplatz verloren. Die Gehälter blieben stabil, obwohl die Umsätze stark eingebrochen waren oder zeitweise komplett wegfielen.

Zudem hat der Intendant aktiv die Unternehmenskultur „Respect each other“ ins Leben gerufen und zum Beispiel dafür gesorgt, dass Maßnahmen wie die Einführung der 5-Euro-Tickets (#Palastfüralle) für sozial Schwächere den Zugang zu Kultur für alle ermöglichen. Auch die in der Bewertung erwähnten Sonderzahlungen an alle Beschäftigten sind auf seine Initiative zurückzuführen. Es ist uns wichtig, dass unser Team für seine Leistung wertgeschätzt wird – unabhängig von der Position. Der offene und direkte Austausch, unabhängig von Hierarchien, ist uns ebenso wichtig. Unser Intendant ist daher per Du mit allen Mitarbeitenden und stets ansprechbar.

Deshalb überrascht es uns, dass Begriffe wie „Klassengesellschaft“ und „Sonnenkönig“ verwendet werden, da diese nicht unserem Verständnis von einem wertschätzenden und inklusiven Miteinander entsprechen. Unserer Meinung nach ist auch der Anspruch, wertschätzend und gerecht sein zu wollen, niemals übertrieben ("übertriebene political correctness").

Wir möchten unbedingt darauf hinweisen, dass der Weg zur Weiterentwicklung und Karriere bei uns offen ist, und zwar für alle. Sicherlich sind wir als kreatives Haus in manchen Strukturen anders aufgestellt als große Konzerne, doch die Entwicklung unserer Mitarbeitenden liegt uns am Herzen. Weiterbildungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung und wir ermutigen unsere Mitarbeitenden, diese aktiv zu nutzen. Wir fördern individuelle Entwicklung unabhängig von der Position oder Abteilung und ermutigen alle, ihre Chancen wahrzunehmen.

Sollten Sie/du sich für eine Karriere bei uns interessieren, laden wir Sie/dich herzlich ein, sich selbst ein Bild zu machen und in den direkten Austausch mit uns zu treten. Uns liegt viel daran, ein faires, respektvolles und inspirierendes Arbeitsumfeld zu schaffen – für alle.

Wenn Sie Fragen haben bzw. du noch Fragen hast, jederzeit gerne. Ich bin Katja Pötzsch, Leiterin Personalwesen und unter +49 30 2326 2-244 oder unter poetzsch@palast.berlin erreichbar.

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