Perspektivlos, Aufbruch alter Muster schwer, Kommunikation heikel, Weg zur modernen Kultur herausfordernd.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Geschäftsführung mit einer offenen Tür und gewecktem Interesse an Mitarbeitenden.
Unter anderen Umständen würde ich jederzeit wieder in das Unternehmen zurückkehren, da ich von der Vision der Geschäftsführung überzeugt bin.
Den Kollegenzusammenhalt, der freundliche Umgang mit Allen. Man fühlt sich in Teilen wie in einer Familie.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Demotivierende Führungskräfte. Gehaltsstrukturen sind ausbaufähig. Entscheidungswege sind teilweise sehr lang. Arbeitszeiterfassung ist unflexible durch unterschiedliche Kernzeiten. Geringe Aufstiegsmöglichkeiten und Wertschätzung. Kommunikation der Führungskraft nicht auf Augenhöhe. Feedbackkultur und Wertschätzung schwach ausreichend. Führungskräfte grenzen sich bei Mitarbeiterveranstaltungen ab.
Verbesserungsvorschläge
Für das Unternehmen wünsche ich mir, dass alte Strukturen aufgebrochen werden, Führungskräfte auf die Probe gestellt und hinterfragt werden, und dass das Unternehmen in die Mitarbeitenden investiert. Diese Chance wurde in den letzten Jahren verpasst. Letzteres wäre ein wichtiger Bestandteil für die Mitarbeiterbindung und ein Vorschlag meiner Seite - investiert in die Menschen.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre unter den Mitarbeitenden ist angespannt und demotivierend. Frischer Wind wird oft im Keim alter Muster erstickt, so kommt neuer Input gut an, wird jedoch schleppend in die Taten umgesetzt.
Als neue Mitarbeitende Person gelingt das Onboarding superschnell, durch das Duzen fühlt man sich schnell willkommen und integriert. Events, wie Kochabende oder gemeinsame Mittagspausen zeigen eine gute Atmosphäre.
Bei Events sind oftmals Teams und Führungskräfte unter sich.
Das Loben und Motivieren von Mitarbeitenden werden von Führungskräften nur bedingt gelebt und gezeigt.
Kommunikation
Bei der Geschäftsführung ist man immer willkommen und die Tür steht immer offen. Der Austausch erfolgt auf Augenhöhe und konstruktive Kritik ist gewünscht. Ich habe mich zu jeder Zeit gesehen, gehört und wergeschätzt gefühlt.
Die Kommunikation ist aber ein großer Punkt, der ausbaufähig ist. Stand-Up Meetings sind etabliert, Teamübergreifende Meetings werden unregelmäßig einberufen. Nach der Arbeitszeit werden Mitarbeiterabende angeboten, die als Austausch genutzt werden.
Teamübergreifend war die Kommunikation der Führungskräfte mangelhaft.
Der Flurfunk ist sehr ausgeprägt und unvorteilhaft. Teilweise werden vertrauliche Interna schnell verbreitet. Es ist kein schönes Gefühl, wenn man persönlich davon betroffen ist.
Kollegenzusammenhalt
Unter den Kollegen herrscht ein sehr guter Zusammenhalt. Ich habe mich mit jedem Mitarbeitenden, egal ob Jung oder Alt, sehr gut verstanden und teilweise auch private Unternehmungen gemacht.
Work-Life-Balance
Allgemein ist der Work Load sehr angenehm und arbeitnehmerfreundlich. Peaks sind vorhanden, je nach Aufgabengebiet. Für sesshafte Mitarbeitende, baldige Elternzeiten oder um die Jobjahre ausklinken zu lassen, ein sehr gutes Umfeld.
Das Unternehmen achtet darauf, dass man Mitarbeitende nicht verbrennt. Im Büro trifft das auf jeden Fall zu, hier habe ich zu keiner Zeit Stress bei den Kollegen gesehen (mich eingeschlossen). Im Betrieb und Lager herrschte oftmals Stress aufgrund von Timings und / oder mangelnde Besetzung. Allerdings fiel der Hammer stets pünktlich. Freitags ab Mittag ist Wochenende.
Urlaub kann bedingt flexible genommen werden. Ein Teil der Urlaubstage wird pro Jahr vom Unternehmen definiert und vorgeschrieben, sodass ein Kampf um die Brückentage vermieden wird.
Überstunden durfte ich nur nach Rücksprache aufbauen und wurde angehalten pünktlich Feierabend zu machen.
Homeoffice ist nur bedingt möglich und erforderte Freigaben der Führungskraft.
Vorgesetztenverhalten
Das Unternehmen investiert in Schulungen, Coaches und Zeit für die Führungskräfte.
Auf persönlicher Ebene wurde ein offenes, freundliches und respektvolles Verhalten erlebt. Im beruflichen Kontext war die Teamführung jedoch mangelhaft.
Selbstständiges Arbeiten war nur eingeschränkt möglich, da viele Aufgaben Rücksprachen oder Freigaben erforderten. Dies führte dazu, dass oft Unklarheit darüber bestand, welche Aufgaben eigenständig erledigt werden dürfen.
Die Teamführung zeigte sehr häufig wenig Motivation und sparte mit Lob. Abweichende Meinungen oder Blickwinkel wurden zwar angehört, es entstand jedoch der Eindruck, dass diese nicht umgesetzt wurden, wenn die Führungskraft anderer Meinung war.
Bei Entscheidungen, die Mitarbeitende oder das Unternehmen betreffen, wird man transparent informiert.
Umgang mit älteren Kollegen
Je nach Aufgabengebiet ist das Alter kein Kriterium nicht in dem Unternehmen arbeiten zu dürfen. Die Leistungen und langjährige Verbundenheit mit dem Unternehmen werden gesehen. Es findet allerdings ein Generationen Wechsel statt, der Herausforderungen mit sich bringt.
Arbeitsbedingungen
Die EDV-Ausstattung ist sehr gut. Die Büroausstattung (Licht, Schreibtisch) ist sehr gut und modern. Höhenverstellbare Schreibtische werden nach und nach installiert. Der Stand der Technik wird nach und nach durch eine gute IT-Abteilung auf den neusten Stand gebracht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Mitarbeitende werden sensibilisiert Lichter auszumachen, Heizungen über das Wochenende in den Ruhemodus zu setzen, Müll korrekt zu trennen und sparsam mit den Papierressourcen umzugehen. Das Unternehmen investiert viel in die Gebäudetechnik und Mobilitätsinfrastruktur. Auflader für E-Fahrzeuge sind gegen eine Gebühr zu nutzen.
Jobräder werden angeboten.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Investitionen in die Mitarbeitende sind schwach ausreichend.
Mein gehaltlicher Rahmen und Wert deckte sich nicht mit den Vorstellungen des Unternehmens. Wie viele jüngere, ambitionierte Mitarbeitende war dies auch mein Grund, weshalb ich das Unternehmen verlassen habe.
Gehaltssprünge sind im unteren dreistelligen Brutto-Rahmen möglich. Sozialleistungen / VwL können verhandelt werden.
Eine Bonuszahlung wird den Mitarbeitenden ausgezahlt, die sich an die Anwesenheit knüpft. Überschreitet man einen definierten Wert an Fehltagen (Krankheitstagen) im Unternehmen, so hat man keine Chance auf die Bonuszahlung. Bleibt gesund.
Eine Sonderzahlung pro Jahr, ist aber kein Regelfall. (Volumen: kein 13. Gehalt)
Karriere/Weiterbildung
Karriere in dem Unternehmen zu machen ist durch die vorhandenen Strukturen sehr schwer.
Die Möglichkeit für junge und motivierende Menschen aufzusteigen, endet an der Teamleiterstruktur.
Es ist allerdings Möglich als Auszubildender zu starten und später in einer Führungsposition zu arbeiten.
Im Team sind Aufstiegsmöglichkeiten sehr begrenzt.
Weiterbildungen werden vom Unternehmen gefördert und finanziert.