Promotion in der Abteilung Anorganische Chemie
Gut am Arbeitgeber finde ich
- sehr gute Entwicklungsmöglichkeiten nach der Promotion
- super Ausstattung und Kooperationen
- sehr guter und angesehener Wissenschaftler als Abteilungsleiter
- mit benannten Ausnahmen sehr gute Betreuer (wissenschaftlich und menschlich)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Umgang mit Mitarbeitern in einigen Arbeitsgruppen (Electrochemistry und Reactivity)
- Bezahlung der Doktoranden ist zu niedrig
- Gleichberechtigung (Frauen und ausländische Mitarbeiter verbessern)
Verbesserungsvorschläge
- Gruppenleitung in der "Electrochemistry" und "Reactivity" auf Ihren Umgang mit den Mitarbeitern ansprechen und das Verhalten durch die Instituts-/Abteilungsleitung beobachten
- Gleichberechtigung (Frauen und ausländische Mitarbeiter verbessern)
- Anbieten von Deutschkursen für Ausländische Doktoranden
Arbeitsatmosphäre
In der Regel gut! Bis auf besagte Arbeitsgruppen gibt es eigentlich wenig Problem.
Kommunikation
Mit meinem Betreuer sehr gut. An den Abteilungsleiter ist jedoch sehr schwer ranzukommen. Man sieht Ihn praktisch nur zu den Element- und Doktorandentagen.
Kollegenzusammenhalt
Gut, hatte eigentlich mit niemandem Probleme. Mit einigen Kollegen bin ich auch privat noch gut befreundet.
Work-Life-Balance
Naja, beim Promovieren sollte man nicht zu viel Freizeit erwarten. Es kommt auch ein bisschen darauf an welches Thema man erwischt. Wenn es gut läuft hat man Freizeit... Wenn nicht, dann muss man viel arbeiten...
Vorgesetztenverhalten
Mein Betreuer war sehr gut! Top Betreuung und menschlich total in Ordnung.
Warnung: Ich kann allerdings vor den Gruppen "Reactivity" und "Electrochemistry" nur warnen. Die Gruppenleitung dort sind menschlich nicht in Ordnung und zögern nicht euch im Zweifelsfall den Wölfen vorzuwerfen. Habe ich mehrmals selbst erlebt. Zur Promotion würde ich hier nicht hingehen! Die Leiter der anderen Gruppen sind übrigens super gut. Kann ich nur empfehlen.
Interessante Aufgaben
Super interessant. Es gibt tolles Equipment und durch Kooperationen viele Möglichkeiten auch an andere stellenweise sehr exklusive Anlagen zu kommen. Eigene Beamline am BESSY!
Gleichberechtigung
Chancen für Männer sind deutlich besser als für Frauen...
Ausländische Doktoranden werden übrigens keine sozialversicherungspflichtige Arbeitsverträge gegeben, selbst wenn sie weiter in Deutschland bleiben wollen. Das ist nach meiner Meinung super ungerecht.
In der Abteilung Anorgansichen Chemie sind im Übrigen nur 30% Deutsche, 30% Chinesen und 40% andere Ausländer...
Umgang mit älteren Kollegen
Wenig Leute über 45 werden am Institut beschäftigt. Den Kern der Abteilung Anorganische Chemie bilden mehr oder weniger Doktoranden und PostDocs!
Arbeitsbedingungen
Ausstattung ist sehr gut! Allerdings tendieren die Büros im Sommer dazu leicht zu überhitzen. Wir hatten stellenweise 30°C im Büro...
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Man wird hier als Doktorand ziemlich gemolken. Das Sozialverhalten ist stark vom Betreuer abhängig. Wie gesagt in die Gruppen "Electrochemistry" und "Reactivity" würde ich nicht gehen!
Gehalt/Sozialleistungen
Es gibt als Doktorand 1/2 E13 Stelle und im 3 Jahr eine optionale Leistungszulage von ca. 800 Euro brutto.
Doktorandenstellen sind in der Regel auf 3 Jahre scharf begrenzt!
Image
Sehr gutes Image nach außen & optimale Karrierechancen!
Karriere/Weiterbildung
Sehr gut, wenn Ihr später Karriere in der Industrie oder der Forschung machen wollt. Allerdings ist es schwer nach der Promotion am Fritz zu bleiben. Danach gibt es PostDoc-Jahresverträge! Ich habe oft beobachtet, dass sie nicht verlängert werden...
Die Promotionszeit wurde übrigens auf 3 Jahre begrenzt. Danach gibt es auch keine Bezahlung mehr.