Neudeutsch "ungewöhnliche Firmenkultur" - auf gut deutsch "60er trifft Moderne - leider in falscher Kombination"
Gut am Arbeitgeber finde ich
Nah an der Autobahn, Gleitzeit, guter kollegialer Zusammenhalt.
Durch die vielen Standorte sieht man das Management nicht jeden Tag.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Agilität und Dynamik als höchstes Gut, aber die Beschaffung absolut notwendiger Dinge für bereits geringste Beträge, Bedarf ein Freigabewahnsinn von mehreren Tagen .. ich denke das sagt vieles bis alles.
Es ist alles gut, solang man nach dem Mund der Vorgesetzten redet und gehirnlos hinterherrennt. Selbst bei der Kündigung muss man sich noch beleidigen lassen. Das zeugt für mich nicht von Professionalität.
Verbesserungsvorschläge
Firmenkultur der 60er Jahre, wenn schon, dann erzählen Sie das dem Bewerber gleich.
Mehr Ehrlichkeit in diesem Bereich ist wünschenswert, damit man als motivierter Bewerber nicht nach kurzer Zeit zum demotivierten Mitarbeiterhampelmann mutiert.
Leitende Positionen reden immer von "agil" "dynamisch" "flexibel" das funktioniert aber kaum, wenn von oben keine Freiheiten gegeben werden, wenn der Mitarbeiter sich nicht bewegen kann und von oben nur Pflichten kommen für die man gerade stehen soll, aber nicht die Rechte um die Pflichten auszuführen.
Das alles nützt nichts, wenn Fachkräfte mit ihrem Knowhow übergangen werden und zwar grundsätzlich. Man kann moderne Agilität, Dynamik und Flexibilität nicht mit den Arbeitsleitlinien der 60er vermischen "Ich sage du machst ohne Nachdenken"
Als Arbeitnehmer erwarte ich zudem, dass ich die in meinem Bereich benötigten Zugänge bekomme und nicht, dass man Monate später eher zufällig erfährt "oh da gibt es noch, das wäre aber ganz wichtig" Mehr Struktur in der IT wäre wünschenswert, aber die ist wohl auch geknebelt.
Entweder das Management austauschen oder Firmenleitlinien zurückbauen auf altbackenen Militärstil.
Arbeitsatmosphäre
wenig Vertrauen, alles wird hinterfragt, das lähmt. Pflichten werden einem aufgebürdet, die Rechte dazu bekommt man aber nicht.
Kommunikation
nur unter Kollegen gut. Zwischen den Hierarchien herrscht "ich befehle du machst" so läuft Kommunikation schon seit Jahrzehnten nicht mehr.
Kollegenzusammenhalt
überwiegend gut
Work-Life-Balance
Es gibt Gleitzeit die soweit auch geduldet wird. Das wars aber auch schon.
Ansonsten heißt Work-Life-Balance, dass der Arbeitgeber meint sich in mein Privatleben einzumischen.
Vorgesetztenverhalten
kein Vertrauen, Kontrollzwang. Negativdenken gegenüber dem Mitarbeiter. Wenn man nicht ohnehin gleich mal eines Umstands beschuldigt wird, dann werden Fragen so formuliert, dass sie einer Unterstellung schon gleichkommen. Mitarbeiter sind meistens in der Hab-Acht oder Verteidigungsstellung.
Interessante Aufgaben
eher weniger, aber hier muss ich sagen, dass ich wohl einfach nicht in die Position passte. Mehr Ehrlichkeit seitens des Arbeitgebers beim Bewerbungsgespräch könnte da helfen.
Gleichberechtigung
Die Firma bemüht sich um Gleichberechtigung und Förderung von Frauen. Wer aber nicht von dort oder als Tiger kommt, ist von vornherein nur ein "lästiger, kleiner" Arbeitnehmer den man nicht so ernst zu nehmen braucht. Vor lauter Gleichberechtigung bieten zu wollen, wird auf der anderen Seite ein Ungleichgewicht aufgebaut. Ziel verfehlt.
Umgang mit älteren Kollegen
Was ich mitbekommen habe schlecht. Langjährige Mitarbeiter und mit viel KnowHow ausgestattet, werden extrem an der kurzen Leine gehalten. Man gewinnt den Eindruck die Leitung ruht sich aus unter "der bekommt woanders eh nix mehr, der geht schon nicht, egal was ich mache"
Arbeitsbedingungen
Bin i billig drangekomme .. um ein SWR3-Gag zu bemühen.
Und genau so ein Schrott hat man dann als Arbeitsmaterial und immer wieder was anderes. Ich weiß nicht wie man damit eine gleichbleibende Qualität erreichen kann, irgendwann wird das Kartenhaus zusammenfallen, wenn zu viel am Stützbalken abgefeilt wurde.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist ok, kein Tarifvertrag und trotz gezeigter Leistung ist ein Anheben kaum möglich. Sozialleistungen hab ich nicht gesehen.
Karriere/Weiterbildung
Nur für Tigers