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erfolglose Umstrukturierung zu Lasten der Mitarbeiter.

2,6
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Marketing / Produktmanagement gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- tolle Kollegen, gute Teamarbeit und Zusammenhalt
- spannende Kunden und abwechslungsreiche Projekte

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Arbeitsbedingungen entsprechen nicht der aktuellen Zeit
- verwendete Software, Technik, Arbeitsumgebung ist dringend verbesserungswürdig
- junge, talentierte Arbeitskräfte (speziell im Bereich Entwicklung und Konzeption) werden nicht geschätzt oder gar dazu motiviert im Unternehmen zu bleiben
- leere Versprechungen statt echter Chancen

Verbesserungsvorschläge

- Damit die Agentur den aktuellen Marktanforderungen standhalten kann, gehört jemand an die Spitze, der digital lebt und voranbringt und tatsächlich auch Ahnung davon hat. Mitarbeitern, die hier langjährige Erfahrung aufweisen, sollte zugehört und ggf. auch deren Beratung angenommen werden.
- ein Format finden, um die interne Kommunikation zu verbessern und Mitarbeitern das Gefühl geben, auch Teil des Ganzen und involviert zu sein
- Wertschätzung für geleistete Arbeit und Erfolge
- Mitarbeiter aktiv weiterbilden und fördern
- eine HR Abteilung
- Die Frage "Na alles gut?" vielleicht mal ernsthaft stellen und den eigenen Kurs überdenken

Arbeitsatmosphäre

In den einzelnen Teams generell gut, aktuelle Umstrukturierungsmaßnahmen und eine derzeit eher angespannte Stimmung in der ganzen Agentur haben jedoch auch Einfluss auf die tägliche Arbeitsatmosphäre.

Kommunikation

Die interne Kommunikation lässt sehr zu wünschen übrig. Neue Arbeitsprozesse o.ä. werden nur teilweise offiziell an alle kommuniziert, meist stößt man eher zufällig darauf und muss dann eben nachfragen, was sich wie geändert hat. Unternehmerische Entscheidungen werden weder angekündigt noch transparent an alle übermittelt. Maßnahmen zur internen Kommunikation wurden nach kurzer Zeit wieder aufgegeben, Verbesserungsvorschläge weder beachtet noch umgesetzt, da diese für die Geschäftsführung scheinbar irrelevant für den Unternehmenserfolg sind. Man ist sich bewusst, dass die einzelnen Teams untereinander kaum etwas von anderen Projekten, Kunden oder neuen Aufträgen mitbekommen, sieht aber keinen Handlungsbedarf hier etwas zu ändern oder gar zu verbessern.

Kollegenzusammenhalt

In meinem Team immer sehr gut, auch in stressigen Projektphasen arbeitet man gut zusammen und möchte gemeinsam gute Ergebnisse erreichen. Man unterstützt sich gegenseitig und schätzt einander. Viele Kollegen sind schon seit langer Zeit in der Agentur und dementsprechend ein eingespieltes Team, neue Kollegen werden trotzdem immer lieb aufgenommen und integriert.

Work-Life-Balance

Je nach Projektphase wie es in Agenturen üblich ist, mal mehr, mal weniger Überstunden. Es gibt ein Gleitzeit-Modell, das im Vergleich zu früher zwar ein kleiner Fortschritt ist, aber wenig mit aktuellen Standards zu tun hat. Es gibt lange Kernarbeitszeiten, pro Monat kann man nur einen Gleittag nehmen und wenn man mehr als 16h auf seinem Zeitkonto hat, verfallen diese zum Monatsende. Home Office ist bedingt bis gar nicht möglich. Hier kümmert sich auch keiner um Besserung oder Fortschritt. Die "technischen" Voraussetzungen für Home Office oder gar mobile/remote work zu schaffen scheint die IT-Verantwortlichen der Agentur vor unlösbare Probleme zu stellen.

Vorgesetztenverhalten

Nach meiner Einschätzung schwankt dies stark innerhalb der einzelnen Teams/Fachbereiche.
Ich hatte das Glück im richtigen Team zu landen, bessere Chefs/Teamleiter kann man sich gar nicht wünschen. Meine Vorgesetzten waren zu jeder Zeit offen und ehrlich was Feedback angeht, haben immer auf Augenhöhe mit mir zusammen gearbeitet und vor allem mit Wertschätzung und gegenseitigem Respekt.

Auf oberster Führungsebene kann man danach lange suchen. Leider gibt es hier nicht die Möglichkeit 0 Sterne auszuwählen - der Führungsstil lässt sich schon fast als patriarchalisch beschreiben. Mitarbeiter die die "Vision" und generelle Meinung der Geschäftsführung nicht teilen oder gar widersprechen gelten als "Störenfriede". Führungs- oder gar Personalkompetenz ist hier schlicht und ergreifend nicht vorhanden. Gerne wird auch mal über Mitarbeiter gelästert (mit deren Kollegen), die dem fragwürdigen Anspruch der Geschäftsführung nicht gerecht werden. Fehler zu machen, kann man sich (auch als Junior) nicht leisten. Statt konstruktiver Kritik und Verbesserungsvorschlägen werden Mitarbeiter in der Agentur schlecht geredet.

Interessante Aufgaben

Das Schöne an der Agentur sind die Kunden, die aus den unterschiedlichsten Branchen kommen. Zwar handelt es sich meist um B2B Unternehmen, dennoch sind Projekte und Aufgaben abwechslungsreich und vielseitig. Wenn man sich auch über seine Stellen-Anforderung hinaus engagieren möchte wird dies gerne gesehen und gefördert. Durch den aktuellen Wandel intern und die Ausrichtung auf aktuelle Marktanforderungen hat man die Möglichkeit, neue Aufgaben zu übernehmen und sich in unterschiedliche Bereiche einzuarbeiten.

Gleichberechtigung

Im Allgemeinen kein Unterschied zwischen Frauen und Männer erkennbar, wenn es um Weiterbildung oder Aufstiegschancen geht. Schaut man sich die Geschäftsleitung/-führung an, ist der Frauenanteil aber leider viel zu gering.

Umgang mit älteren Kollegen

Keine Benachteiligung aus meiner Sicht.

Arbeitsbedingungen

Hier könnte man durchaus mal nachrüsten. Gearbeitet wird (zu 80%) an Windows PCs, die eben funktionieren. Für Kollegen aus Design und Technik ist die zur Verfügung stehende Ausstattung (Hard- und Software) unzureichend. Getestet werden kann nur auf veralteten Endgeräten. Hier sieht die Geschäftsführung aktuell keinen Handlungsbedarf. Zudem wird mit einer Projektmanagement/Agentur-Software gearbeitet, die gefühlt aus den 90er Jahren stammt. Benutzerfreundlichkeit = 0. Die Geschäftsführung und IT-Verantwortlichen trauen den Mitarbeitern nicht zu, mit einer neuen, modernen Software zu arbeiten da vermutlich selbst wenig Verständnis für aktuelle Anforderungen im Projektmanagement und keine Erfahrung mit neuartigen Tools vorhanden ist.
Neben der Software ist auch die veraltete Telefonanlage eine Zumutung.
Die Räumlichkeiten werden nach und nach renoviert. Klimaanlagen sind nur in manchen Büros vorhanden. Immerhin konnte man sich vor einigen Monaten aussuchen, ob man einen höhenverstellbaren Schreibtisch oder einen ordentlichen Bürostuhl haben möchte. Ein ganzheitlich ergonomischer Arbeitsplatz, der Mitarbeiter gesund und fit hält, wäre ja zu viel des Guten.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Wo man hinschaut entstehen Tag für Tag Papierberge. Eine Verbesserung in Richtung Digital Office ist nicht in Sicht. Immerhin wurde die Kapsel-Kaffeemaschine vor einiger Zeit entsorgt (die Kapseln sind aber ja auch ganz schön teuer). Unterstützung entsprechender Projekte oder Organisationen ist mir nicht bekannt.

Gehalt/Sozialleistungen

Soweit ich das beurteilen kann liegen die Gehälter im guten Durchschnitt der Branche. Es werden 12 Gehälter bezahlt, ein 13. Gehalt gibt es nur, wenn es der Agentur entsprechend gut geht. Ansonsten gibt es keine Sozialleistungen oder Mitarbeiter-Benefits und eher wenig Urlaubstage.

Image

Nach außen hin vermutlich noch ganz gut, die Agentur besteht seit vielen Jahren und konnte sich in der Vergangenheit durch Erfahrung, Expertise und langjährige Kundenbeziehungen einen guten Namen machen. Offensichtlich ist man sich aber nicht bewusst, dass auch bestehende und ausgeschiedene Mitarbeiter zu Image und Ruf beitragen. Darüber lässt sich aktuell streiten.

Karriere/Weiterbildung

Wenn man sich engagiert und aktiv mehrmals danach fragt werden einem Weiterbildungen ermöglicht. Allerdings eher unwillig und "gezwungenermaßen" statt proaktiv und fördernd. Die Geschäftsführung tut nichts aktiv zur Weiterbildung oder gar Persönlichkeitsentwicklung ihrer Mitarbeiter. Scheinbar ist nicht bekannt, dass das auch zum Vorteil für den Arbeitgeber ist. Aufstiegschancen werden einem schmackhaft angeboten und zugesagt (wohl um den Mitarbeiter zu halten), wenn es dann aber wirklich um eine Beförderung geht stellt sich heraus, dass es sich um leere Versprechen handelt. Gerne wird auch behauptet, dass etwas derartiges nie im Raum stand. Hier wird jedoch auch von Mitarbeiter zu Mitarbeiter unterschiedlich entschieden. Mitarbeiter die die "Meinung" der Geschäftsführung teilen und wenig bis keine eigenen Ansichten haben, profitieren bei der Aussicht auf Weiterbildung und Beförderung.

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