Willkür, Intransparenz, autoritäre Führung - kein Ort für langfristige Zufriedenheit oder berufliche Weiterentwicklung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die ursprüngliche Idee, Flexwork + Gleitzeit wo zutreffend, und einige der digitalen Produkte, nette Kolleg:innen
Verbesserungsvorschläge
Den Mut und die Größe zeigen, sich einmal ernsthaft mit der Kritik auseinanderzusetzen und entsprechende Änderungen vornehmen. Es arbeiten viele kompetente Leute in dem Unternehmen, in allen Bereichen, die eher kleingehalten oder verheizt als empowered werden - eine vertane Chance.
Arbeitsatmosphäre
Zunehmende Hire-and-Fire-Mentalität mit extrem schlechter Unternehmens- und Kommunikationskultur. Ziele, Erwartungen, Schwerpunkte und Regeln erscheinen den Arbeitnehmer:innen als willkürlich welchselnd und intransparent. Daher arbeiten viele in Angst um ihren Job, mentaler Erschöpfung und/oder mit dem Rücken zur Wand.
Kommunikation
Überwiegend hierarchisch, intransparent und top down. Anweisungen oft im Widerspruch zur Vorwoche, oft ohne Begründung, Kontext oder erkennbaren Sinn für die ausführenden Mitarbeitenden. Dies führt zu Ineffizienzen und Stress, ebenso wie die oft unklaren Zuständigkeitsbereiche.
Ein familiäres Miteinander wird vom Arbeitgeber selbst sehr ausdauernd nach außen verkauft, was viele jedoch eher als Selbstvermarktung wahrnehmen, als als Realität. Es scheint an jedwedem Konzept einer modernen, effizienten und mitarbeiter:innenfreundlichen Kommukationsstruktur zu fehlen. Kündigungen oder Degradierungen (neue sowie langjährige Mitarbeitende betreffend) werden von den Mitarbeitenden als überraschend und unvorhersehbar wahrgenommen, tatsächliche Entwicklungsgespräche oder eine Feedback- oder Fehlerkultur scheint es nicht zu geben.
Genug Anregungen zu allen o.g. Punkten hat es wohl bereits vielfach aus der Mitarbeiterschaft gegeben, Veränderung scheint hier vom Management nicht erwünscht.
Kollegenzusammenhalt
Teamabhängig, in der Regel sehr gut.
Dies ist jedoch ein Verdienst Einzelner (Mitarbeitender oder Teamleitungen).
Work-Life-Balance
Sehr Abteilungsabhängig. Auf dem Papier durch Gleitzeit und Homeoffice (in den meisten Fällen) recht gut. Der psychische Stress, unter dem sehr viele Mitarbeitende auch nach Feierabend leiden, erschwert jedoch eine tatsächlichen Work-Life-Balance.
Vorgesetztenverhalten
Viele Teamleitungen engagieren sich sehr für ihre Mitarbeitenden, und versuchen, Belastungen abzufedern. Nicht selten zum Lasten der eigenen mentalen Gesundheit. Das Vorgesetztenverhalten in der oberen Führungsebene wird von den meisten als größtenteils toxisch und unprofessionell empfunden.
Interessante Aufgaben
Durchaus interessante Aufgaben und Produkte. (Wobei der Eindruck entsteht, dass die Qualität der Produkte zunehmend in den Hintergrund rückt.) Leider wird die Freude an diesen Produkten überschattet von o.g. schlechter Arbeitsatmosphäre, unklaren Zuständigkeiten, unstrukturierten Arbeitsprozessen und erratischer Entscheidungskultur.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Für ein Unternehmen, das sein Geld mit mentalen Gesundheitsprodukten verdient, ist es erschreckend, was für eine geringe Rolle die mentale Gesundheit der Mitarbeitenden spielt.
Umweltbewusstsein unklar, scheint keine große Rolle zu spielen.
Image
Führung und HR des Unternehmens versuchen mit allerlei Maßnahmen, ein positives Image aufrechzuerhalten. Mir ist es unverständlich, wieso nicht einfach die Mitarbeitenden mit ihren zahlreichen konstruktiven Verbesserungsvorschlägen angehört und ernstgenommen werden, und/oder ein Consulting von extern eingeholt wird.
Tatsächliches Image daher schlecht - siehe Bewertungen.
Karriere/Weiterbildung
Einzelne bekommen Karrierechance, auch dies scheint allerdings recht willkürlich. Weiterbildungen durch den Arbeitgeber nahezu null, und wenn, scheint das Ziel eher das erfüllen gesetzlicher Mindestanforderungen zu sein, keine wirkliche Förderung oder Qualitätsverbesserung.