positive Tendenz spürbar, aber mit Luft nach oben
Gut am Arbeitgeber finde ich
- absolut pünktliche und korrekte Gehaltsabrechnung
- Arbeitszeit wird korrekt und vollständig erfasst
- dass man auch reden kann, wenns mal Probleme gibt
- wenn man sich nichts zu schulden kommen lässt und seine Leistung bringt, hat man einen sicheren Arbeitsplatz
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
manchmal teils unverständliche Entscheidungen der Geschäftsführung. Es ist auch immer wieder eine Herausforderung die teils unterschiedlichen Aussagen der Chefs für einen selbst unter einen Hut zu bringen.
Verbesserungsvorschläge
Vor ein paar Jahren gabs mal einen absoluten Tiefpunkt, die Stimmung war im Team sehr angespannt und ich bin häufig nur noch mit Bauchschmerzen zur Arbeit gegangen. Zum einen lag das wohl am damaligen, hohen Personalwechsel. Zu dieser Zeit ist aber auch ein zusätliches Familienmitglied in die Unternehmensleitung eingestiegen, welches erst mal seinen Platz finden musste. Es durfte nur noch nach vorgegebenen Mustern gearbeitet werden, selbst denken war gefühlt unerwünscht. Die Kreativität des Einzelnen, für die uns viele Kunden geschätzt haben, blieb dabei auf der Strecke. Mittlerweile ist aber wieder eine positive Tendenz nach oben spürbar. Dieser Weg sollte auch beibehalten werden. Insgesamt sollte den Mitarbeitern wieder mehr freie Hand bei der Deko und auch der Gestaltung von z.B. Pflanzenarrangements gegeben werden. Es sollte auch wieder mehr Personal eingestellt werden, da es in manchen Abteilungen doch immer wieder recht knapp ist. Ggf. wäre hier doch professionelle Unterstützung denkbar?
Arbeitsatmosphäre
im Wesentlichen ganz angenehm, würde es gar nicht passen, wären einige (mich eingeschlossen) nicht schon so lange dort. Leider ist es aber zunehmend schwieriger, mit den teils provokanten, schwierigen Kunden klarzukommen und sich davon nicht runterziehen zu lassen. Ich muss aber auch ganz klar betonen, dass es viele liebe Stammkunden gibt, die einen in seinem Handeln bestärken.
Kommunikation
hier ist etwas Luft nach oben. Es sollten einem Dinge, die einen direkt / mittelbar betreffen auch immer entsprechend kommuniziert werden. Manchmal muss man sich erst durchfragen bzw. erfährt von Dritten davon. Seit kurzem gibt es aber eine Mitarbeiter-App bzw. eine Art Intranet, über die zukünftig Informationen bekannt gegeben werden sollen. Besser ist es aber, wenn man weiterhin auch direkt miteinander redet
Kollegenzusammenhalt
In meinem Bereich klappts eigentlich meistens gut. Insgesamt auf das Unternehmen bezogen ist es ein recht bunt gemischter Haufen im positiven Sinn. Natürlich sind da auch ein paar charakterstarke Personen dabei und jeder hat auch mal einen schlechten Tag. Auch gibt es vereinzelt Personen, die sich selbst gerne reden hören und außer viel heißer Luft nichts großartiges produzieren - das gibts aber wohl überall. Das Gesamtbild wird allerdings durch das deplatzierte Verhalten einiger, weniger Mitarbeiter (aus allen Schichten) gegenüber den Kollegen getrübt.
Work-Life-Balance
Es ist halt saisonlastiger Einzelhandel mit all seinen Vor- und Nachteilen. Gerade im Frühjahr / Frühsommer zur Hauptsaison sind Überstunden an der Tagesordnung. Diese können aber in ruhigeren Zeiten als Freizeit genommen werden. Insgesamt bin ich in diesem Bereich aber sehr zufrieden, da man eigentlich immer frei nehmen kann wenn man es braucht und man sich seinen Alltag somit gut organisieren kann.
Vorgesetztenverhalten
Bis auf wenige Ausnahmen in den Jahren meiner Betriebszugehörigkeit mir gegenüber immer fair und korrekt. Man kann auch mal ein privates Wort mit den Chefs wechseln.
Interessante Aufgaben
Hier kann ich mich nicht beschweren.
Gleichberechtigung
Manche Mitarbeiter stehen in der Beliebtheitsskala gefühlt etwas höher als die anderen. Insgesamt läufts aber ganz ok.
Umgang mit älteren Kollegen
Mir wäre bisher nichts negatives aufgefallen.
Arbeitsbedingungen
Prinzipiell gut, hier ist in letzter Zeit auch etliches passiert und noch in Planung.
Natürlich sind aber die Temperaturverhältnisse gerade im Sommer eine echte Herausforderung. Ich habe hier aber den Eindruck, dass es auch ok ist, wenn man in dieser Zeit einen Gang zurück schaltet.
In der Tat gibt es im Sommer auch mal ein Eis gesponsert. Weihnachten gabs aber auch schon Lebkuchen. Und ich bekam vom leider bereits verstorbenen Seniorchef auch schon mal einen selbstgebrannten Schnaps ;-)
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Dass gesetzliche Vorgaben (Verbot von Plastiktüten) als positive Bewertung dem Unternehmen angerechnet werden, finde ich nicht passend.
Im Bereich Pflanze wird in der Tat versucht, möglichst viel von regionalen Produzenten zu beziehen, die Abteilungsleitung der Sommerblumen-Abteilung macht hier in meinen Augen einen guten Job. Wenns regional nichts mehr gibt, muss hier natürlich auf Ware aus ausländischen Gärtnereien zurückgegriffen werden. Im Bereich der Hartware muss man aber sagen, dass ein Großteil mittlerweile aus Importen aus dem Ausland (gerade dem asiatischen Raum) stammt. Die dortigen Produktionsbedingungen gehen immer wieder durch die Medien. Natürlich ist es schwierig, entsprechend "gute" Ware zu bekommen aber es sollte versucht werden. Bei den meisten Kunden findet hier ein Umdenken statt.
Gehalt/Sozialleistungen
Für mich persönlich passt es. Insgesamt ist das Lohnniveau aber sehr niedrig. Es gibt keine Tarifbindung und auch keine regelmäßigen Anpassungen. Man muss wenn dann selbst verhandeln, und das zieht sich schon ein bisschen.
Neben dem normalen Gehalt gibt es noch die Möglichkeit der betrieblichen Altersvorsorge, vermögenswirksamer Leistungen und Netto-Lohn-Optimierung (TicketPlus-Card).
Image
Image war früher definitiv besser. Ich werde öfters von Stammkunden angesprochen, dass ja fast keiner mehr da ist, den man noch kennt und manche Nischenprodukte, die für ein Fachgeschäft wichtig wären, nicht mehr vorhanden sind.
Karriere/Weiterbildung
Viel ist im Unternehmen nicht möglich aufgrund der Struktur (Familienunternehmen). Azubis bekommen bei entsprechender Leistung aber immer die Möglichkeit, nach der Ausbildung zu bleiben. Maximal gehts bis zum Posten als Abteilungsleiter.
Als regelmäßige Schulung gibts eigentlich nur eine jährliche "Verkaufsschulung", die ich immer ganz erfrischend finde. Abteilungsleiter bekommen stattdessen ein entsprechendes Seminar. Für Kassenkräfte hat schon öfters ein zusätliches Seminar stattgefunden.
Wenn es für das Unternehmen von Nutzen ist, wird aber generell die Teilnahme an Schulungen / Kursen begrüßt und unterstützt.