Für Studenten ein guter Arbeitgeber - mit Luft nach oben
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ein offener, sich wandelner und spannender Arbeitgeber. Das Büro ist modern, MitarbeiterInnen freundlich und hilfsbereit und die Arbeit abwechselungsreich. Firmenfeste festigen den Zusammenhalt, auch das Arbeiten aus dem Ausland ist kurzzeitig möglich
Verbesserungsvorschläge
Als WerkstudentIn ist mir das Thema Anerkennung und Wertschätzung am wichtigsten - das ist in so einer Rolle nicht immer selbstverständlich. Aus meinem Team und Bereich kann ich da nur positives berichten, die GASAG als Arbeitgeber hat da aber noch Verbesserungsbedarf - insbesondere in der Vergütung. WerkstudentInnen kosten mE nach den Arbeitgeber kaum etwas; dass sich dann trotzdem die Mühe nach Sonderregelungen zu Weihnachten & Silvester gemacht, der Urlaubsanspruch auf ein gesetzliches Minimum gedrückt wird und der Stundenlohn (zumindest in meinem Bereich) kaum kompetativ ist und nicht mit den Gehältern anderer MitarbeiterInnen steigt spiegelt keine besondere Wertschätzung des Arbeitgebers wieder.
Arbeitsatmosphäre
Das ist natürlich stark team- und bereichsabhängig, meine Erfahrung auch im Kontakt mit anderen Teams ist aber fast durchweg positiv. KollegInnen sind hilfsbereit und nett, ChefInnen nahbar und es herrscht eine willkommene und muntere Stimmung im Büro.
Am Onboarding könnte noch gefeilt werden, es fehlt m.E. nach grundsätzlichen Willkommensmaterial zum Kennenlernen der Unternehmensstruktur, wichtiger Kontaktpersonen etc.
Kommunikation
Wirklich gut gestaltet, im Intranet finden sich täglich neue Infos über das Unternehmen, die Entwicklung und aktuelle Ereignisse. In Team- und Abteilungsrunden werden Einschätzungen und Entscheidungen aus anderen Ebenen weiter getragen. Trotzdem gibt es auch viele arbeitsrelevante Themen, die sich nur über den Flurfunk verbreiten und man als TeilzeitarbeitendeR nicht richtig mitbekommen
Kollegenzusammenhalt
Meine Erfahrung ist hier wirklich herausragend. JedeR KollegIn ist über Teams erreichbar und antwortet hilfsbereit. Unabhängig von Ebene und Bereich wird man hier als Student ernst genommen und wertgeschätzt
Work-Life-Balance
Vermutlich team- und bereichsabhängig, der Umgang mit Urlaub, teilweise flexibler Arbeitszeitengestaltung und Reduktion bei Krankheit von Kindern o.ä. ist problemlos möglich
Vorgesetztenverhalten
Das ist natürlich auch stark bereichsabhängig, jedoch im großen und ganzen aus meiner Perspektive positiv. Ich werde respektvoll behandelt und angehört. Bei der Erklärung und Begründung von Entscheidungen gibt es aber noch Verbesserungsbedarf. Für WerkstudentInnen gibt es keine regelmäßigen Feedback-Gespräche
Interessante Aufgaben
In meinem Bereich gibt es viel zu lernen, neben teilweilse monotonen Aufgaben reagieren die ChefInnen offen und flexibel beim Einbeziehen in spannende Themen & Aufgaben. Viele der Aufgaben können auch in Eigenregie mit z.b. wöchentlichen JF durchgeführt werden.
Kurz: Viel zu lernen, interessante Einblicke.
Arbeitsbedingungen
Gut ausgestattetes Büro, Laptop, Kaffee :) Internet im Büro verbesserungsbedürftig
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ich war beim Einstieg überrascht, wie ernst und stark die Themen Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Transformation genommen und gefördert werden. Gerade für die aktuelle Wertschöpfung ist das nicht selbstverständlich. Nur hat mir auch die Diskussion um Zertifikate-Einsatz zum Ausgleich bei Gasverträgen gezeigt: hier gibt es noch was zu tun. Und ohne einen Vergleich mit anderen Traditionsunternehmen zu haben: Im Arbeitsumfeld ist das Thema Nachhaltigkeit auch noch nicht bei allen angekommen.
Gehalt/Sozialleistungen
Hier muss ich leider die größten Abstriche machen.
Gut ist: jedes Semester gibt es 250€ für den Semesterbeitrag, WerkstudentInnen werden bei Inflationsausgleich nicht vergessen
Außerdem gibt es einen Essenszuschuss (der auf dem EUREF Campus auch notwendig ist) und eine Kreditkarte, die monatlich um knapp 20€ aufgeladen wird (WerkstudentInnen können die normalen Benefits nicht in Anspruch nehmen)
Aber: Der Stundenlohn liegt deutlich unter dem bei vergleichbaren Jobs. Tarifangestellte erhalten prozentuale Erhöhungen, WerkstudentInnen gehen dabei leer aus. Es gibt nur 20 Urlaubstage im Jahr, das reicht kaum für nur Klausurzeiträume. Es gilt die 5-Tage-Woche, sodass bei Krankheits- oder Feiertagen nur 4 h anstatt der sonst regelmäßig gearbeiteten Stundenzahl vergütet wird. Anstatt am 24.12. und 31.12. zwei Urlaubstage zu spendieren gibt es hier eine Sonderregelung um vorgeschriebene Arbeitsfreiheit ohne Vergütung festzulegen.
Image
Innerhalb der Region wird die GASAG mE nach als zuverlässiges Unternehmen wahrgenommen, aber der Transformationswille ist noch nicht überall angekommen. Da hilft der Name natürlich nicht.
Karriere/Weiterbildung
Leider sehen die Karrierechancen für Studenten hier aus meiner Perspektive nicht ganz super aus. Die meisten Bereiche wachsen nicht (oder schrumpfen perspektivisch), die Perspektive wird auch von den höheren Ebenen kommuniziert. Aus der Rückmeldung von KollegInnen sehen die Chancen auf Übernahme nach dem Studium eher schlecht aus.