Traurig, was aus einer guten Idee geworden ist.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Eine großartige Grundidee, die weit über das Reisen hinaus geht.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Gebeco hat sich von seinen Wurzeln und der eigenen Philosophie entfernt. Sowohl im internen Miteinander als auch bzgl. Kunden- und Marktnähe. Werte auf einen Würfel zu schreiben reicht nicht, man muss sie leben. Ehrlichkeit und Miteinander müssten zurück kehren und die Technik dürfte nicht vorgeben, was möglich ist, sondern die Bedürfnisse der Kunden. Ob das mit der aktuellen Führung inkl. Gesellschafter möglich ist? Würde Erkenntnis voraus setzen...
Verbesserungsvorschläge
Restart.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre wird durch die Büroausstattung gut präsentiert. USM Möbel. Vermeintlich edel, aber kalt und grau. Vertrauen und Fairness? Lang her. Zuletzt eher Angstkultur und Apathie/Gleichgültigkeit.
Kommunikation
Top Down. Geschäftsführung trifft einsame Entscheidungen, Führungskräfte müssen umsetzen, Mitarbeitende nehmen hin. Diskussionen und Feedback: Fehlanzeige
Kollegenzusammenhalt
Früher die große Stärke, quasi Familiengefühl. Heute arbeiten Abteilungen gegeneinander, gefühlt von den obersten Entscheidern gefördert.
Work-Life-Balance
40-Stunden-Woche, Arbeitszeitmodell ist fair, Urlaube können i.d.R. wie geplant genommen oder flexibel verschoben werden.
Vorgesetztenverhalten
Der Fisch.... Strategie ist ausschließlich zahlengetrieben, inhaltliche Ziele sind für Mitarbeiten nicht zu erkennen. Entscheidungen fallen häufig vom Himmel und werden schlecht kommuniziert. Einbeziehung von Mitarbeitern? Eher nicht.
Interessante Aufgaben
Reisen ist per se ein tolles Thema. In der Realität ist Gebeco ein Reiseindustriebetrieb, bei dem es um die Produktion und Abwicklung von Reisepaketen geht. Sehr viel Verwaltung, Datenpflege, Schnittstellen, wenig Innovation, Kreativität und Kundenorientierung.
Gleichberechtigung
Oberes Management zu 100% männlich. Teilzeitkräfte (alle weiblich) dürfen keine Führungskräfte sein. Gehaltsunterschiede zwischen gleichrangigen männlichen und weiblichen KollegInnen.
Umgang mit älteren Kollegen
Früher ob ihrer Erfahrung geschätzt, wurden zuletzt viele ältere unter dem Stichwort "mangelnde Veränderungsbereitschaft" über die Rampe geschoben. Direkt oder es wurde ihnen so unangenehm gemacht, dass sie selbst gingen. Jünger ist eben billiger (und unkritischer).
Arbeitsbedingungen
Büroausstattung und Technik sind ok. Eine überdimensionierte IT-Abteilung sorgt dafür, dass das selbstgestrickte Verwaltungs- und Buchungssystem irgendwie beherrscht und mit gängigen Marktsystemen connected werden. Sitzabstände, Belüftung, Lärmschutz entsprechen den gängigen Standards.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Überdurchschnittlich. Hier wurde in den letzten Jahren viel getan, um sowohl betriebsintern als auch in den Reiseländern verantwortlich zu agieren. Leider endet die Konsequenz dann doch häufig beim Geld.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehälter liegen trotz fehlender Tarifbindung auf dem - leider traurigen - Branchenniveau. Viele KollegInnen würden ohne Nebenjobs nicht über die Runden kommen.
Image
Gebeco lebt bei Kunden und Reisebüros von der guten Arbeit der Vergangenheit. Die früher gelobte Flexibilität ist der Effizienz automatisierter Prozesse gewichen. Interne Abläufe und technische Rahmenbedingungen bestimmen Produkt und Service. Deshalb stagniert man seit Jahen, während kundenorientiertere und weniger statische Wettbewerber wie Wikinger und Chamäleon vorbei gezogen sind.
Karriere/Weiterbildung
Karriere im Sinn von "Aufstieg" ist aufgrund der Struktur schwierig. Horizontale Weiterentwicklung durch zusätzliche Aufgaben und z.T. Projektarbeit möglich. Jahresmitarbeitergespräche dienen hier als Grundlage. Weiterbildung ist möglich, wird aber erstaunlich selten genutzt.