Gesundes Unternehmeen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ein besonders positiver Aspekt, den ich während meiner kurzen Zeit in der Firma wahrgenommen habe, ist die wertschätzende und respektvolle Haltung gegenüber den Mitarbeitern. Man fühlt sich als Teil des Teams und wird sowohl von den Kollegen als auch von den Vorgesetzten gehört. Es herrscht eine angenehme Atmosphäre, in der niemand eine überhebliche Haltung zeigt. Auch wenn der Spaßfaktor in der Zusammenarbeit aus meiner Sicht nur begrenzt vorhanden war, wird der Mensch hinter dem Mitarbeiter durchaus geschätzt.
Das Know-how der Kollegen ist sehr hoch, was einen kompetenten Austausch und eine gute Zusammenarbeit ermöglicht. Die Richtung, in die das Unternehmen gelenkt wird, erscheint mir grundsätzlich positiv – wenn auch längst überfällig. Es bleibt abzuwarten, ob sich der Erfolg langfristig einstellt, aber der Ansatz, das Unternehmen in die Zukunft zu führen, ist definitiv erkennbar.“
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ein Aspekt, den ich als problematisch empfand, war die gewisse Unordnung im Unternehmen. In den Laboren herrschte häufig ein chaotischer Zustand, und die verfügbare Hardware funktionierte oft nicht einwandfrei. Zudem wurde das Material nicht immer mit der nötigen Sorgfalt behandelt und aufgeräumt.
Obwohl es sicherlich schön ist, auch mal nach Feierabend ein Bier zusammen zu trinken, empfand ich die permanente Präsenz von Bierkästen und Alkohol im Arbeitsumfeld als eher befremdlich, vor allem wenn man das Unternehmen gegenüber Kunden präsentieren möchte.
Ein weiterer Punkt betrifft die Mitarbeiter-Benefits, die meiner Erfahrung nach erst nach längerer Zugehörigkeit gewährt werden, was für neue Mitarbeiter möglicherweise demotivierend wirkt. Zudem wäre eine bessere Essensversorgung wünschenswert gewesen – statt ausschließlich auf Supermärkte zurückzugreifen, hätte ein Kantinen- oder Cateringansatz für das Wohl der Mitarbeiter sicherlich zur Zufriedenheit beigetragen.
Verbesserungsvorschläge
Da ich nur für eine kurze Zeit in dieser Firma tätig war, möchte ich mich auf meine begrenzte Erfahrung stützen. Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass die Firma stark an etablierten Systemen und Arbeitsabläufen festhält. Besonders in der Bildverarbeitung wird mit veralteter Software gearbeitet, was den Arbeitsprozess bremst. Der Übergang zu neuen Systemen gestaltet sich als schleppend, was möglicherweise auf eine gewisse Zurückhaltung gegenüber Veränderungen hindeutet.
Allerdings muss ich anerkennen, dass der Ansatz „Never change a running system“ in vielen Bereichen durchaus seine Berechtigung hat und in der Vergangenheit gut funktioniert hat. Die Herausforderung für das Unternehmen liegt vermutlich darin, einen Balanceakt zwischen bewährten Methoden und der Anpassung an moderne Anforderungen zu finden.
Im Vertrieb könnte das Unternehmen jedoch von einer strategischen Neuausrichtung profitieren und ein aggressiveres, proaktiveres Vorgehen entwickeln, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Der derzeitige Ansatz erscheint mir wenig dynamisch und innovativ.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Unternehmen in einigen Bereichen gut aufgestellt ist, aber durchaus Potenzial für Weiterentwicklungen besteht.