Leider sehr negativ entwickelt. Vor ein paar Jahren gab es große Visionen für die Mitarbeiter, heute alles Illusion.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Schade, dass sich das Unternehmen in den letzten Jahren so negativ entwickelt hat. Vor allem die mittlere Führungsebene muss ordentlich was aushalten und deshalb sind in der letzten Zeit einige gegangen. Und ein paar andere haben zumindest in ihren Köpfen bereits gekündigt. Sehr schade.
Arbeitsatmosphäre
Es wird leider immer schwieriger. Führungskräfte verlassen uns wegen unlösbaren Problemen mit der oberen Führungsebene. Stimmung ist geknickt. Echte Probleme werden nicht identifiziert oder ignoriert.
Offiziell haben wir Werte, wie wir zusammen arbeiten wollen. Aber das ist mehr Schein als Sein. Unsere so schön formulierte offene Fehlerkultur zum Beispiel wird dafür verwendet auf Fehlern rumzureiten, egal wie klein sie sind. Es steckte mal eine tolle Idee hinter den Werten.
Kommunikation
Wir waren mal auf einem guten Weg. Es gab Führungskräfte-Treffen, Infos wurden versucht schnell und in der richtigen Reihenfolge zu kommunizieren über Mitarbeiter-Blog oder andere Kanäle. Leider finden keine Treffen unter den Führungskräften statt. Man hat das Gefühl, es werden bewusst Infos unterschlagen oder wenig kommuniziert, obwohl es dringend notwendig wäre. Schlechte Nachrichten werden verschleiert.
Kollegenzusammenhalt
Umso mehr Herausforderungen mit der oberen Führungsebene da sind, umso mehr halten die Mitarbeiter zusammen und versuchen sich gegenseitig zu unterstützen.
Work-Life-Balance
Für Mitarbeiter in der Produktion super. Es gibt nur zwei Monate im Jahr mit hoher Auslastung, wo kein Urlaub genommen werden darf. Führungskräfte müssen sich ihr Vertrauen erarbeiten, um Flexibilität zu bekommen.
Vorgesetztenverhalten
Sehr schwierige Situation. Die mittlere Führungsebene versucht alles, um die Mitarbeiter bei Laune zu halten und sind sehr menschenorientiert. Die obere Führungsebene bringt echte Herausforderungen mit sich. Übertriebener Optimierungswille, Fokus auf die Fehler der Mitarbeiter, hält sich viel zu sehr an Kleinigkeiten fest, fehlende Empathie, kann sich nicht in andere Menschen hineinversetzen, überreguliert mit Checklisten für Checklisten etc. Familienmitglieder werden in Positionen eingesetzt trotz fehlender Kompetenz. Bei Mitarbeitern gibt es einen aufwändigen Bewerbungsprozess. Von der mittleren Führungsebene wird ein hohes Maß an Anpassungsfähigkeit erwartet.
Gleichberechtigung
Auch Frauen sitzen in Führungspositionen.
Arbeitsbedingungen
Arbeitskleidung, die gewaschen wird, Arbeitsschutz wird als wichtig angesehen, höhenverstellbare Schreibtische, schicke Büroräume.
Gehalt/Sozialleistungen
Bei den Mitarbeitern verdienen alle gleich. Egal wie lange Beruferfahrung oder wie engagiert. Das muss man so akzeptieren. Mehr- bzw. Zusatzleistungen werden nicht vergütet.
Image
Nach außen zu den Kunden treten wir tadellos auf. Im Inneren ist es sehr angespannt.
Karriere/Weiterbildung
Ganz unterschiedlich. In manchen Bereichen ist es möglich sich weiterzubilden, in manchen nicht.
Es wurden auch schon junge Kollegen auf verantwortungsvolle Stellen gesetzt und gefördert. Aber die werden auch schnell wieder verprellt und auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.