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Gesundheitsholding 
Lüneburg 
GmbH
Bewertung

Ein kommunaler Arbeitgeber mit starrer Führungsetage, wenig Transparenz und fehlender Motivation.

2,2
Nicht empfohlen
Ex-FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Arbeiten am Mensch, kommunal etwas Gutes tun.
Kantine und Anbindung für Fahrradfahrer.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Angstkultur, die konstruktive Kritik unterdrückt.
Wenig Zusammenhalt und viele Intrigen innerhalb der Abteilung.
Kaum Vertrauen unter den Mitarbeitern.
Gute Ideen werden oft kaputtgeredet.
Kommunikation erfolgt größtenteils nur über die Führungskräfte.
Viel haltlose Aufrechterhaltung des Anscheins.
Feste Arbeitszeiten trotz Versprechen von Flexibilität.
Überstunden sind häufig nötig und werden gerne gesehen
Homeoffice ist schwer zu realisieren und wird nicht gefördert.
Intransparente Entscheidungen.
Keine freien Parkplätze und nur ein Abstellraum für Fahrräder.
Eingeschränkte Pausenregelungen und Erreichbarkeit während Pausen
Viele Mitarbeiter sind in Rollen, für die sie nicht ausgebildet oder geeignet sind.
Das Image des Arbeitgebers ist oft besser als die Realität.

Verbesserungsvorschläge

Arbeitsatmosphäre verbessern:
Förderung eines offenen und vertrauensvollen Arbeitsumfelds.
Einführung von Maßnahmen zur Stärkung des Zusammenhalts und zur Vermeidung von Intrigen.

Kommunikation optimieren:
Verbesserung der Transparenz und Förderung des Austauschs zwischen Abteilungen.
Einführung klarer Kommunikationsstrukturen, um Missverständnisse zu vermeiden.

Work-Life-Balance stärken:
Einführung flexibler Arbeitszeiten, die tatsächlich gelebt werden.
Bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch familienfreundlichere Arbeitszeitmodelle.

Vorgesetztenverhalten reflektieren:
Schulung der Führungskräfte in transparentem und partizipativem Führungsverhalten.
Abbau der Angstkultur und Förderung konstruktiver Kritik.

Interessante Aufgaben fördern:
Gleichmäßige Verteilung interessanter Aufgaben innerhalb des Teams.
Sicherstellung einer funktionierenden Vertreterregelung.

Arbeitsbedingungen verbessern:
Modernisierung der Infrastruktur und Sicherstellung einer sicheren arbeitnehmerfreundlichen Versorgung.
Bereitstellung von Getränken und Verbesserung der Pausenregelungen.
Einführung sicherer Zeiterfassungssysteme (zweiter Faktor?)

Weiterbildung und Schulung gezielt einsetzen:
Fokus auf die Sinnhaftigkeit und Notwendigkeit von Schulungen und Weiterbildungen.
Sicherstellung, dass Mitarbeiter in Rollen eingesetzt werden, für die sie ausgebildet und geeignet sind (nachweisbar und mit Methodik)

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre empfand ich als wenig kollegial, geprägt von vielen Intrigen und kaum vorhandenem Vertrauen. Privatgespräche fanden nur hinter verschlossenen Türen statt. Aufgaben wurden strikt nach dem Top-Down-Prinzip vergeben, was meine intrinsische Motivation oft blockierte.
Gute Ideen wurden so lange kaputtgeredet, bis die Grundidee verkommen war. Dies führte zu einer demotivierenden Umgebung, in der kreative Ansätze kaum eine Chance hatten.

Kommunikation

Die Kommunikation verlief größtenteils nur über die Führungskräfte, wodurch wenig Zusammenarbeit unter den Teams stattfand. Wenn Kommunikation umfassender stattfand, wurde dies oft als Angriffspunkt genutzt, was die Kommunikation weiter hemmte. Auch innerhalb der gesamten Gesellschaften wurde die holdingweite Kommunikation eingeschränkt, um die Mitarbeitenden nicht zu "gängeln".
Die Kommunikation nach außerhalb der Abteilung wurde stark eingeschränkt, um den Schein zu wahren. Dies führte zu einer isolierten Arbeitsweise und verhinderte den offenen Austausch von Informationen und Ideen.

Kollegenzusammenhalt

Innerhalb isolierter Teams gab es einen Zusammenhalt, was positiv zu nennen ist. Innerhalb der Abteilung hingegen herrschten viele Rosenkriege, und von Kollegialität war kaum zu sprechen. Sich mit anderen gut zu stellen, brachte meist mehr Nachteile. Flurfunk und offene Gespräche in der Küche verliefen zwar höflich und ordentlich, aber sobald die Tür geschlossen war, kamen die echten Gedanken zum Vorschein.

Work-Life-Balance

Die Work-Life-Balance empfand ich als problematisch. Trotz der Zusage von flexiblen Arbeitszeiten in Stellenbeschreibung und Vertrag, gab es feste Arbeitszeiten von 7:30 Uhr bis 15:42 Uhr. Für einen als familienfreundlich ausgezeichneten Arbeitgeber kann ich diese starren und familienunfreundlichen Arbeitszeiten nicht nachvollziehen. Es ist schwierig, Familie und Arbeit in Einklang zu bringen, insbesondere in Bezug auf die Öffnungszeiten von Kitas oder Tagesmüttern. Ein Pluspunkt ist jedoch die Platzauswahl bei einigen betriebseigenen Kitas.
Die flexible Arbeitszeit wurde hier falsch interpretiert. "Früher Schluss machen" wurde eher ungern gesehen, während Überstunden gerne gesehen und oft auch nötig waren. Dies erschwert eine echte Work-Life-Balance erheblich. Geschäftsreisen mit Veranstaltungen die oft deutlich länger (nachgewiesen) als die Arbeitszeit verliefen, wurde nicht als Arbeitszeit berechnet. Dies hemmt weiter die Motivation.

Vorgesetztenverhalten

Das Vorgesetztenverhalten war intransparent und geprägt von viel Schein, aber wenig Sein. Es herrschte eine Angstkultur, die das Schweigen der Mitarbeiter förderte. Konstruktive Kritik wurde stets als Angriff betrachtet und nicht angenommen. Das Verhalten der Vorgesetzten wirkte oft selbstwertbedrohend, wodurch eine offene und ehrliche Kommunikation unterdrückt wurde. Die Position der Vorgesetzten wurde stets betont und verteidigt, anstatt auf Augenhöhe zu kommunizieren. Eine Duz-Kultur wurde auch erst innerhalb der Führungsetage etabliert bzw. vorausgesetzt.

Nach Lewin et al. (1939) entsprach dies eher einem autoritären Führungsstil, der wenig Raum für Mitbestimmung und Eigeninitiative ließ.

Interessante Aufgaben

Interessante Aufgaben kamen hauptsächlich aus externen Quellen und wurden auch priorisiert behandelt, was positiv hervorzuheben ist. Interne Aufgaben wurden frei in den Teams verteilt, und für verschiedene Themen gab es verschiedene Ansprechpartner. Allerdings wurde eine korrekte Vertreterregelung nicht eingehalten. Wenn ein Mitarbeiter beispielsweise zu spät zur Arbeit erschien und nicht erreichbar war, wurden keine Vertreter informiert. Stattdessen wurde gewartet und der Mitarbeiter später gerügt. Dies beeinträchtigte die Effizienz und das Arbeitsklima erheblich.

Gleichberechtigung

Gleichberechtigung war auf dem Papier vorhanden und wurde auch meiner Meinung nach größtenteils eingehalten. Der Betriebsrat hat sich für die Mitarbeitenden eingesetzt.

Umgang mit älteren Kollegen

Kann ich nicht viel zu sagen. In der Abteilung gab es nur wenig ältere Mitarbeitende. Mir kam es üblich wie für den öffentlichen Dienst vor. Ältere Mitarbeiter wurden mitgezogen aber wenig eingebunden.

Arbeitsbedingungen

Das Gebäude war alt und es gab mehrfach die Ankündigung, das Leitungswasser wegen Kontaminationsverdachts nicht zu trinken. Getränke wurden vom Arbeitgeber nicht bereitgestellt. Ab einer bestimmten Hitze gab es jedoch die Getränke, die auch auf den Stationen zur Verfügung standen. Die Kantine war gut und hatte faire Preise.
Es wurde vorausgesetzt, dauerhaft das DECT-Telefon bei sich zu tragen. Es gab keine freien Parkplätze für Mitarbeiter, lediglich einen Abstellraum für Fahrräder. Die Arbeitszeiten wurden mit meiner Meinung nach unsicheren KeyFobs an unterschiedlichen Terminals gescannt, die auch gerne von Kollegen mitgenommen wurden, um sich "einstempeln" zu lassen. Das Verlassen des offenen Geländes während der Pause war nicht gerne gesehen und wurde durch die ununterbrochene Erreichbarkeit begründet. Wurde die Pause durch einen Anruf oder Einsatz unterbrochen, wurde sie nicht nachgeholt. Homeoffice war nur im Vorfeld und mit einem vorgebrachten Grund erlaubt. Die Arbeit im Homeoffice wurde meiner Meinung nach "bewusst" erschwert, da einige Dienste nicht zur Verfügung standen.
Anwesenheit wurde mit Produktivität gleichgesetzt

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Beauftragte für Umweltthemen sind vorhanden und machen Ihren Job meiner Meinung nach gut. Leider handhaben die Abteilungen die Vorgaben unterschiedlich.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist für einen öffentlichen Dienst wie üblich. Betriebliche Altersvorsorge wie üblich. Urlaub deutlich unter den Brachenstandards.
In meiner Abteilung haben alle Mitarbeitenden unabhängig von Vorkenntnissen die selbe Entgeldgruppe gehabt. Dies finde ich äußerst schade, da so keine Weiterbildungen oder Spezifizierungen angestrebt werden. Einstiegsrollen wurden genauso wie hochspezialisierte Rollen vergütet. Es zählt alleine nur, ob Führungs-, Verantwortungsposition oder nicht. Mir wurde relativ früh erzählt, die Leitung sei außertariflich vergütet, was kein gutes Licht auf die Zugehörigkeit wirft. Jobrad (aus meiner Sicht eher etwas wo man am Ende drauf zahlt) wird auch unterstützt. Betriebssport und Zuschuss zum 49€ Ticket.
Sonstige Benefits sind mir nicht bekannt.

Image

Einige Gesellschaften haben einen guten Ruf, während andere weniger gut angesehen sind. Der schlechte Ruf einiger Gesellschaften lässt sich auch in den Medien wiederfinden, aufgrund unterschiedlicher Vorkommnisse. Grundsätzlich finde ich, dass das Image besser ist als die Realität. Dies liegt jedoch an den negativen Einflüssen vereinzelter Personen, die das Gesamtbild verzerren. Es ist schwer von der Gesellschaft und den Abteilungen abhängig.

Karriere/Weiterbildung

Es wird wenig auf die Sinnhaftigkeit der jeweiligen Weiterbildung bzw. Schulung geachtet, mehr auf die Außenwirkung. Daher sind meiner Meinung nach viele Personen in Rollen, für die sie leider nicht ausgebildet oder geeignet sind. Leider merkt man auch, dass das Interesse an den Schulungen oft fehlt, was die Effektivität weiter beeinträchtigt.

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