Perspektive eines Entwickler-Azubi: Seit dem Führungswechsel ist alles besser geworden! :-)
Gut am Arbeitgeber finde ich
Sehr sehr vieles, aber ich möchte das erwähnen, was ganz besonders (in der Ausbildung) hervorsticht:
- Die tolle Feedbackkultur
- Man wird nicht im Stich gelassen!
- Man wird respektvoll behandelt
- Man wird fachlich und persönlich gut ausgebildet
- Man arbeitet mit Java (ja, das kann tatsächlich ein großer Vorteil sein, wenn man direkt lernt, "objektorientiert" zu arbeiten)
- Gute Übernahmechancen
- Flexible Arbeitszeiten
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das alles in Kritik auf hohem Niveau: Wirklich schlecht finde ich nichts an der GFOS mbH. So ziemlich alles ist seit der neuen Führung besser geworden. Großes Lob!
Verbesserungsvorschläge
Mein Anspruch ist es immer, bei Kritik auch direkt Lösungsvorschläge mitzugeben. So sieht es auch die Feedbackkultur des Unternehmens vor:
1. Diverse Studien und seit neustem sogar eine Langzeitstudie (Quelle: 't3n' & andere) beweist glasklar, dass eine 4-Tage-Woche nicht nur Mitarbeiter zufriedener macht, sondern auch die Produktivität des Unternehmens steigert. Dies gilt insbesondere für Bürojobs!
Es existiert also kein gutes Argument gegen die Einführung der 4-Tages-Woche (4*8 Stunden und gleicher Lohn), außer das man sich halt umstellen muss.
Vorteile:
- Weniger Stress
- Mehr Umsatz
- Mehr Freizeit und Zeit für bestimmte Termine
- Ein komplett anderes Lebensgefühl
- Mehr Spaß
- Gut bei Kindern und Haustieren
- Weniger Müdigkeit
- Weniger Kündigungen
- Mehr Neuanstellungen
u.s.w.
Nachteile:
- Veränderung
Ich würde mich sehr freuen, wenn die Geschäftsführung das Modell mal austesten würde. :-)
2. Block- zu wöchentlichem Unterricht -- Da man zwischen den Blöcken jedes Mal sonst gefühlt Ferien hat. (meistens 4 Wochen)
Das macht das kontinuierliche Lernen unnötig kompliziert.
3. Bitte erlaubt offiziell Bürohunde. :(
Die Ausbilder
Ausbilder müssen sowohl fachliche, als auch persönliche Kompetenzen erfüllen: Ich kann mich nirgendswo beklagen: Sie hören einem zu, helfen da, wo es vernünftig ist (als Programmierer muss man lernen, sich Inhalte selbst beizubringen, die über die jeweiligen Grundlagen hinausgehen), sie setzen sich für einen ein. Ich kann mich nicht über die Ausbilder beklagen.
Spaßfaktor
Momentan macht mir die Ausbildung sehr viel Spaß! Als jemand mit sehr wenig Vorerfahrung kam der Spaß zu Beginn der Ausbildung des Öfteren zu kurz. Aber das ist verständlich, weil es am Anfang unglaublich viel sein kann (siehe Dunning-Kruger-Effekt). Ich bilde mir da nicht, dass das die "Schuld" der anderen ist. Die "digitale Welt" ist sehr komplex, aber sobald man erstes Wissen sammelt, kommen auch die Erfolgserlebnisse.
Und Erfolg macht richtig Spaß! :-)
Aufgaben/Tätigkeiten
Die Aufgaben passen zu ca. 39/40 (97,5%) zu den Kernaufgaben eines Entwicklers (Konzeptionieren, Programmieren) oder sind die Azubinachweise. Die anderen ca. 1/40 (2,5%) sind die digitalen Auslieferungen, wo Azubis unterstützend tätig sind. Die gehören jedoch auch bei anderen Stellen als bspw. IT-Consultant zum Aufgabenbereich.
Variation
Man durchläuft eine Rotationsphase innerhalb des Unternehmens in Essen. Zu Beginn einer Ausbildung kann man sich oftmals nicht ganz sicher sein, ob der Job das Richtige für einen selbst ist. Die GFOS beweist hier so viel Flexibilität, dass sogar nach dem Start der Ausbildung noch der Ausbildungsberuf gewechselt werden kann! Das find ich großartig. :-)
Die Programmieraufgaben decken während der Kernausbildung Front- und Backend ab. Es wird viel mit Java gearbeitet, aber auch mit SQL, HTML, CSS, JavaScript, JSF, JPA. Sobald man mit der Kernausbildung fertig ist, kann man größtenteils selbst entscheiden, wo man sich hin entwickeln möchte. D.h. auch, man bleibt nicht ewig der "kleine Azubi", sondern man kann schon früh lernen, Verantwortung zu übernehmen und sich im Team beweisen. Das find ich super!
Respekt
Der Umgang ist respektvoll, sachlich und freundlich. Die Siez-Kultur wurde endlich abgeschafft! Passt auch nicht zu einem modernen IT Unternehmen. Die Feedbackkultur ist großartig!
Jeder lernt, konstruktiv Feedback zu geben und anzunehmen.
Jeder Mensch macht Fehler, aber hier wird einem eben nicht der Hals umgedreht, wie in so manch anderem Unternehmen. Man arbeitet gemeinsam als Team daran, dass man selbst als Azubi besser wird.
Karrierechancen
Die Karrierechancen sind sehr gut, ich habe mich damit aber noch nicht näher befasst.
Es gibt viele Schulungen.
Arbeitsatmosphäre
Hier könnte ich einen ganzen Roman schreiben, daher versuche ich es auf die Kernpunkte zu begrenzen:
Die alltägliche Arbeitsatmosphäre in der Entwicklung ist gut.
Freundlich:
Man geht freundlich miteinander um und man spürt einen Teamgeist. Man hält zusammen. Das find ich super!
Negativ:
Es kann immer besser sein. Man merkt durchaus, dass der Stress der Ausbilder/Mitarbeiter dazu führt, dass die Kommunikation ineffizienter wird. Das ist schade, aber das ist ja nicht schlimm, da es verbessert werden kann. :-) Stichwort Problemlösung.
Ausbildungsvergütung
Laut 'aubi-plus' ist die Ausbildungsvergütung unterdurchschnittlich, aber definitiv fair! Daher auch 3/5 Sterne. :-)
Arbeitszeiten
Stink normale 40 Stunden Woche. ^^ Aber anders als bei anderen Ausbildungsbetrieben wird nicht erwartet, dass man über die Arbeitszeit hinaus etwas für die Arbeit macht. (Natürlich sollte man für die Berufsschule lernen ^^)