Die GIZ ist ein guter Arbeitgeber. Sie will alles richtig machen und schafft dabei Vieles.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Den humanistischen Ansatz der Arbeit, an dem alle im Unternehmen teilhaben. Die Arbeitsbedingungen und die Arbeitsatmosphäre sind prima, bei fairer Bezahlung. Vernetzung und Lernmöglichkeiten, selbstkritisch und kooperativ.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die eigene Unternehmensbubble macht sich stark bemerkbar.
Verbesserungsvorschläge
Die Nachhaltigkeit in den eigenen Abläufen pragmatischer gestalten. Die allgemeinen Kosten interner Güter (insb. Neuanschaffungen, Personentransport) sind zu hoch und geben mMn ein unwirtschaftliches Bild ab - selbst am Zweck gemessen. An der Stelle evtl. nochmal nachbohren und sich fragen: was ist wirklich nötig, was ist "unnötiger" Luxus?
Arbeitsatmosphäre
Sehr positiver Umgang mit arbeitsrelevanten Einflussfaktoren (Verantwortung, Lob/Kritik, Zuständigkeit).
Kommunikation
Lebhafte Kommunikation, fast zu viele Email-Infos (pflegt euer Mailpostfach streng). Die Infos für Mitarbeiter liegen intern akzeptabel, weitestgehend strukturiert vor.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt unter Kollegen ist allgemein sehr gut. Natürlich hat jeder eigene Vorstellungen über Arbeitsweisen, inhaltliche Fragen (etc.). In meinem Umfeld wurde gut aufeinander geachtet, man ist füreinander da. Es ist allerdings auch möglich, sich übermäßig in Hilfeleistungen zu verstricken und dadurch die eigenen Aufgaben hintenan zu stellen. Man muss lernen, dass dieser Mechanismus dazugehört - das bedeutet: nicht zu helfen ist auch mal okay.
Work-Life-Balance
Arbeitszeiten sind gut wählbar zwischen 9 - 22 Uhr. Man wird implizit darum gebeten, bestimmte Stoßzeiten bzw. Projektzeiten wahrzunehmen, aber es hält sich im Rahmen. Praktikanten haben leider eine festgelegte Urlaubszeit von 2 Tagen pro Monat - nach Absprache kann man die auch ein wenig schieben. Es gab einen fest vereinbarten Präsenztag für das Team.
Vorgesetztenverhalten
Nur innerhalb meines Umfelds kann ich sagen: die Vorgesetzten waren super eingestellt. Sie haben klar kommuniziert und die Bedürfnisse der Mitarbeiter und Projekt-/Vorgesetztenebene gut moderiert. Die Hierarchie wird nach oben hin scheinbar immer klassischer/Unternehmensfokussierter.
Interessante Aufgaben
Während die Arbeitsbelastung von der Aufgabe abhängt, ist die Wahl der eigenen Aufgaben (natürlich neben eigenen Kernaufgaben) relativ frei.
Gleichberechtigung
Das Thema Gleichberechtigung/Vielfalt wird sehr ernst genommen. Es hat eine dermaßen große Bedeutung, dass es das Kollegium unter der Oberfläche etwas spaltet.
Umgang mit älteren Kollegen
Es wird gut auf den Austausch zwischen jung und alt gesetzt.
Arbeitsbedingungen
Gebäude, Office, Rechner und Materialien ermöglichen klasse Arbeitsbedingungen (werden aber leider nur zu einem Teil des Potenzials ausgeschöpft).
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das nachhaltige Bewusstsein ist sehr stark ausgeprägt, die Umsetzung wird oft durch Arbeitsstrukturen und fairen Wettbewerb verhindert.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Praktikantengehalt reicht, um vor Ort leben, Reisen und Essen zu können. Stand 2024 ist das für ein Praktikum ganz gut.
Image
Das Image der GIZ ist allgemein gut, entspricht auch weitestgehend der Realität. Es gibt Kritik von außerhalb, die wird aber gesehen und intern kritisch diskutiert.
Karriere/Weiterbildung
Hoher Durchsatz an Praktikanten, nur wenige werden übernommen/angestellt. Vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten, allerdings vieles davon mit dünner Substanz. Man muss etwas graben, um auf gute interne Weiterbildungsmöglichkeiten zu stoßen.