Kranke ohne Zukunft
Gut am Arbeitgeber finde ich
Viele Rabatte, kostenlose Mitnahme von überbleibenden Backwaren am Abend und ein gutes Kollegium.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Gesundheitlich eingeschränkte Personen sind unerwünscht. Vorallem bei der Kasse.
Da hat man eine offiziell durch Röntgen, Blutabnahmen und Stethoskop diagnostizierte akute Bronchitis und COVID-Verdacht (Bei meinem Ex-Arbeitgeber INTERSPAR Vorschrift nicht einmal im Hypermarkt erscheinen zu dürfen zum Schutz der Kunden und Kollegen), war wegen Atemnot am Tag darauf im Krankenhaus, hat aber trotzdem zwei Stunden gearbeitet und zwar im offiziellen Krankenstand, bei der der Arzt bei der bitte keine zu Verschreiben anmerkte, dass ich alle anstecken würde. Die Chefin war vom Krankenstand und meiner Eigeninitiative, es mal zu versuchen in Kenntnis gesetzt. Ich hätte kein Danke erwartet, aber ein Schleich dich auch nicht verdient.
Ich wurde von Kunden mit Worten von "das hört sich aber gar nicht gut an" bis "Sie müssen ins Bett" und einem "Gute Besserung" bei der Verabschiedung überströmt. Worte, die die Kassenleiterin am Telefon nicht einmal zu erwähnen gedachte.
Eine Woche darauf werde ich gekündigt. "So einfach ist es", sage ich, sagt sie "Ja", belächelt mich und plötzlich wird gesietzt. Sie hat sich nicht mal getraut, meinen Befund anzusehen, weil sie genau wusste, dass sie sich irrt. Dieses Smiling Assassin-Verhalten im Einzelhandel habe ich auch nicht erlebt und werde ich auch nicht wieder erleben. Sie ist noch zur Krönung ihrer "humanen" Umgangsart mit Personen, die sie kündigt im Betriebsrat. Eine Chefin die auf ihren Arbeitsplan beharrt, wenn ich im irgendwo mit einer Motorpanne, einem unbräuchlich gemachten Zylinderkopf, auf dem Arbeitsweg stehe.
Die Stellvertreter und das Kollegium waren anders als sie sehr nett.
Verbesserungsvorschläge
Verständnis und Geduld für Kranke, wie wärs damit?
Work-Life-Balance
Zwar aus Personalmangel viel gearbeitet, aber Rücksicht wurde bei der Dienstplanung auf mein Studium genommen unter dem Prinzip des Nehmens und Gebens. Ich stand gerne Nachmittags zur Verfügung für Mütter, die eher gerne Vormittags arbeiten und am Nachmittag mit ihren Kleinen sind und bekam dafür Freitags und Samstags für das Studium weitestgehend frei.
Vorgesetztenverhalten
Das Schlimmste, was ich überhaupt erlebte.
Interessante Aufgaben
Es ist ein monotoner Beruf, bei dem Erwartungen natürlich nicht angebracht sind.
Arbeitsbedingungen
Leicht schwere Luft, für Asthmatiker ist der Griff zum Spray häufig.