Gute Ansätze, aber auch oft veraltete Ansichten und Ungleichbehandlung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Meine Aufgaben, nette Kollegen und auch viele andere nette Mitarbeiter im Haus. Bezahlung und Weiterentwicklung kann ok sein, hängt aber sehr vom Vorgesetzten ab.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Siehe oben. Viele Ansichten/Vorgehensweisen sind veraltet und heute nicht mehr tragbar. Veränderungen gehen schwer vorwärts, der Apparat ist träge.
Verbesserungsvorschläge
- transparente Bezahlung und Weiterentwicklung, unabhängig vom Alter und Geschlecht
- Sozialleistungen einführen
- unbedingt die Führungskräfte entwickeln und zwar nachhaltig, nicht nur ein Seminar besuchen und dann ist gut, sondern auch diese beurteilen. Warum nicht mal von Mitarbeitern beurteilen lassen? Klar lästern da auch viele ab, aber es sind bestimmt auch viele gute Anregungen dabei und Ansatzpunkte, was sich ändern sollte bzw. was nicht passt. Man hat oft den Eindruck, egal was für einen Quatsch die machen, es passiert denen eh nix. Sie können schalten und walten wie sie wollen. Manche schon seit zig Jahren.
- Aufgabe einer Führugskraft ist Führung, das setzen die wenigsten um und nehmen sich die Zeit dazu
- gleiche Behandlung beim Homeoffice für alle
- bessere Kommunikation in allen Bereichen
- Frauenquote, auch in Führungspositionen erhöhen
Arbeitsatmosphäre
Ich tausche mich viel mit anderen aus und kann sagen, dass es Bereiche gibt, in denen die Vorgesetzten sich gut für ihre Mitarbeiter einsetzen und sie auch loben und gleich behandeln und vorwärtsbringen. Viele, v.a. langjährige Vorgesetzte, tun das jedoch nicht. Es wird viel verlangt und sehr oft ungleich behandelt, was Bezahlung, Leistungsbeurteilung etc. und auch Homeoffice angeht. Manche dürfen sehr viel ins Homeoffice, andere kaum, obwohl es von der Arbeit her möglich wäre und für die Mitarbeiter hilfreich. Das ist nicht nachvollziehbar, wird aber den einzelnen Vorgesetzten überlassen. Der eine braucht die Kontrolle/Macht, der andere hat Vertrauen in seine Mitarbeiter. Das Thema müsste man auch mal angehen und eine einheitliche Regelung, z.B. bis zu zwei Tagen/Woche, so wie es andere Unternehmen machen, festlegen.
Über die Punkte tauscht man sich natürlich aus. Meinem Eindruck nach werden Frauen schlechter bezahlt, es sind eh wenige Frauen im Unternehmen und in Führungspositionen kaum. Da sehe ich Handlungsbedarf. Das ist deutlich zu spüren, es ist eine "Männerwirtschaft". Das ist nicht mehr der Zeitgeist von heute, der gefordert wird.
Kommunikation
Findet zu wenig statt und oft sind nicht die richtigen/betroffenen Personen dabei. Insgesamt werden die Mitarbeiter zu wenig informiert, was sich gerade tut. Kommunikation ist insgesamt ein großes Thema, auch im Team, auch vom Vorgesetzten zum Mitarbeiter.
Kollegenzusammenhalt
Der ist ok, auch wenn wir in meiner Abteilung nicht wirklich ein Team sind. Wird auch vom Vorgesetzten nicht forciert. Wir sind aber eine gute Mischung aus jung und alt. Nur das Thema Ungleichbehandlung könnte in Zukunft zu Konflikten im Team führen, da neuen Mitarbeitern deutlich mehr zugesprochen/erlaubt wird - in jeder Hinsicht- als langjährigen. Sie werden auch mehr gefördert.
Work-Life-Balance
Wie gesagt, die großen Unterschiede im Homeoffice, die je nach Belieben des Vorgsetzten sind, tragen nicht dazu bei. V.a. langjährige Vorgesetzte, sollten sich dem Zeitgeist anpassen und offener werden. Die Gleitzeit ist super.
Vorgesetztenverhalten
Das bezieht sich auf meinen Bereich: Große Ungleichbehandlung, auch in finanzieller Hinsicht, Entscheidungen werden nicht nachvollziehbar begründet, sondern eher nach dem Motto "Ober sticht unter". Vorgesetzter kommunziert nicht, z.B. auch bei der Leistugsbeurteilung nicht, er kann nicht begründen, warum diese so ist, weiß oft gar nicht, was wir alle machen. Sagt er auch so. Er nimmt sich wenig Zeit für uns und unsere Anliegen. Tut nach außen immer verständnisvoll, ist es aber tatsächlich nicht. Er ist keine Führungskraft, interessiert sich nicht für uns Mitarbeiter, setzt sich nicht für uns ein, egal ob es um Geld oder Weiterentwicklung geht. Fordert aber viel. Wertschätzung ist null da. Für einzelne, die ihm liegen und die er so kennt, tut er das, für den Rest nicht. Spricht man ihn darauf an, kritisiert oder fordert etwas, dann nimmt er das persönlich und kann ungemütlich werden. Wertschätzung ist gleich null. Hat veraltete Ansichten bei vielen Themen und hemmt deswegen die Entwicklung der Mitabeiter.
Interessante Aufgaben
Die habe ich, sehr abwechslungsreich und interessant. Das macht Spaß, das Drumherum weniger.
Gleichberechtigung
siehe oben, Theme Bezahlung, Homeoffice, Frauen, Entwicklung
Umgang mit älteren Kollegen
Teils gut, teils werden sie aufs Abstellgleis gestellt. Wertschätzung ist oft nicht da.
Arbeitsbedingungen
Im Sommer in vielen Büros zu heiß, keine Klimaanlage. Bei uns geht es. Im Winter ist es in manchen Büros zu kalt, es kann nicht mehr geheizt werden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Dazu kann ich nicht viel sagen, denke ist ok.
Gehalt/Sozialleistungen
Ist zwar tarifgebunden, aber trotzdem werden bei der Bezahlung große Unterschiede gemacht. Betriebsrat scheint teilweise eher arbeitgeber-freundlich zu sein, im gewerblichen Bereich sieht man ihn oft herum laufen, im technischen/kaufmännischen Bereich setzt er sich kaum ein. Habe das bei Kollegen aus beiden Bereichen mitbekommen. Ich selbst habe noch keine Erfahrung damit gemacht. Es geht oft nach Nase, nicht nach den tatsächlichen Aufgaben oder dem Einsatz und mein Eindruck ist, dass v.a. Frauen weniger verdienen, also anders eingruppiert werden, obwohl sie gleichwertige Aufgaben machen. Sozialleistungen gibt es seit Jahren keine mehr, es wurde alles gestrichen, obwohl die Firma gut läuft. Das fällt auf, andere Firmen machen da viel mehr, hier wird nichts gemacht. Gezahlt wird pünktlich.
Neue Mitarbeiter werden mit Geld gelockt, was auf der einen Seite in der momentanen Situation nachvollziehbar ist, aber unfair, da sie z.T. besser gestellt sind als alte. Wie gesagt, die Leute tauschen sich aus und der Flurfunk ist gerade in vollem Gange und führt zu großem Unmut. Vergesst die langjährigen Mitarbeiter nicht, kann ich nur sagen, der Schuß kann nach hinten losgehen.
Image
Teils, teils, kommt darauf an wo man ist und wer der Vorgesetzte ist. Nach außen wahrscheinlich eher gutes Image, denke ich.
Karriere/Weiterbildung
Auch das hängt sehr vom Vorgesetzten ab. Manche fördern die Mitarbeiter sehr gut und sind offen, andere überhaupt nicht, da treten die Leute auf der Stelle und sind gefrustet. Aufstieg für Frauen ist sicherlich schwierig, ist eine Männerwelt.