Der ideale Job zum Ausbrennen...nicht empfehlenswert!
Verbesserungsvorschläge
Die Geschäftsführung ersetzen.
Das ist ehrlich gesagt die einzige Chance für GoodJobs, noch die Kurve zu bekommen.
Arbeitsatmosphäre
Trägt die Firma dazu bei, dass ein von Fairness und Vertrauen geprägtes Betriebsklima herrscht? Ganz klare Antwort: Nein.
Die Atmosphäre innerhalb des Teams war im Grunde gut. Allerdings hat die Atmosphäre immer mehr unter der Unzufriedenheit der einzelnen Mitarbeiter*innen gelitten, da immer wieder Sachen in Aussicht gestellt wurden, die dann nie eingehalten wurden, Mitarbeiter*innen unfair bezahlt und behandelt wurden, plötzlich Kolleg*innen unerwartet gekündigt wurden usw.
Kommunikation
Auch hier: Kommunikation innerhalb der Subteams war meistens sehr gut. Kommunikation seitens der Geschäftsleitung zum Team hingegen eine Katastrophe, da intransparent und oft zeitlich verzögert.
Kollegenzusammenhalt
Meine Kolleg*innen waren ein Traum. Ich habe selten so viele tolle Menschen auf einem Haufen erlebt wie hier. So viele interessante, kreative und intrinsisch motivierte Menschen. <3
Work-Life-Balance
Neben den tollen Kolleg*innen einer der wenigen Punkte, die bei GoodJobs tatsächlich schon toll funktionieren.
Vorgesetztenverhalten
Wichtige Entscheidungen, wie z. B. Gehaltsentscheidungen wurden nicht transparent begründet. Es war viel mehr so, dass einem gesagt wurde: "Du kannst Summe XY bekommen, mehr geht nicht, musst du entscheiden, ob du trotzdem bleiben möchtest."
Interessante Aufgaben
Hat über die Zeit und mit dem Wachstum des Unternehmens abgenommen. Zu meiner Anfangszeit (vor wenigen Jahren) war es noch möglich, sich Projekte auszusuchen und sich diesen neben seinem eigentlichen Job zu widmen, das wurde mit dem Wachstum der Firma und der immer stärkeren Hierarchie jedoch immer weiter gekürzt.
Gleichberechtigung
Am liebsten würde ich in dieser Kategorie 0 Sterne vergeben. GoodJobs ist immer hierarchischer geworden, hat die einzelnen Posten der Teamleads und der Geschäftsleitung jedoch nicht nach Kompetenzen vergeben, sondern nach Sympathie und Freundschaftsgrad zur Geschäftsführung. Die einzelnen Stellen waren nie offen ausgeschrieben, sondern wurden erst verkündet, als sie bereits fest besetzt waren (mit den Personen, die sich mit der Geschäftsführung am besten verstanden haben).
Der schlimmste Fall von Nicht-Gleichberechtigung, den ich erlebt habe, war, dass eine Kolleg*in von mir, wenige Tage nachdem sie ihre Schwangerschaft verkündet hatte, gekündigt wurde bzw. ihr Vertrag nicht verlängert wurde. Da sie einen befristeten Vertrag hatte, war sie trotz Schwangerschaft nicht geschützt.
Und: ich habe mehrere Fälle erlebt, in denen männliche Kollegen ein deutlich besseres Gehalt bekommen haben und bessere Aufstiegschancen hatten und das ohne nachvollziehbare Begründung.
Umgang mit älteren Kollegen
Das Team ist über die Zeit diverser geworden und es arbeiten nicht mehr ausschließlich Menschen im Alter von 20-30 dort. Allerdings gibt es keine langjährigen Kolleg*innen. Abgesehen von der Geschäftsführung bleibt niemand länger als drei Jahre.
Arbeitsbedingungen
Die Räumlichkeiten waren echt toll und es wurde viel Wert auf die Wünsche der Mitarbeitenden gelegt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Naja. Könnte in Anbetracht dessen, was das Unternehmen für Werte hat, deutlich besser sein. Großanschaffungen werden aus nicht-nachhaltigen Quellen eingekauft. Im Alltag wird sich aber um Nachhaltigkeit bemüht.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehälter haben sich über die Jahre verbessert, liegen aber immer noch weit unter dem marküblichen Durchschnitt.
Was besonders erschreckend ist:
Es werden Benefits versprochen, die es de facto nicht oder in der Form nicht gibt. Die Berufsunfähigkeitsversicherung greift im tatsächlichen Schadensfalls zum Beispiel nur wenige Jahre (was komplett unnütz ist, wenn man tatsächlich berufsunfähig werden würde). Und die "Gewinnbeteiligung" gibt es nur auf dem Papier, da es solange es keine Gewinne gibt, auch keine Beteiligung gibt.
Image
Erwartungshaltung und Realität klaffen weit auseinander. Neue Kolleg*innen kommen hoch motiviert ins Team und werden dann bereits nach wenigen Monaten von der Realität desillusioniert.
Ich habe selten so eine hohe Fluktuation gesehen wie bei diesem Unternehmen. Niemand hält es länger als ein paar Jahre hier aus und Menschen, die anfänglich hochmotiviert kommen, gehen am Ende völlig entkräftet und nahe einem Burnout (oder auch schon darüber hinaus).
Karriere/Weiterbildung
Bis auf Feedbackgespräche gibt es keine Förderung. Es gibt keine bezahlten Weiterbildungen und wer den Anforderungen nicht (mehr) gerecht wird, bekommt keine Weiterbildung, sondern eine Kündigung.