Viel Hype, wenig Substance.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Man ist sehr frei in seiner Arbeitszeitgestaltung und damit auch im daily Life. Die Work-Life-Balance ist also top! Das Team ist es auch. Die Räume sind nice und der Arbeitsort sehr zentral gelegen und perfekt erreichbar. Es gibt richtig coole Team Events und Feste. Hier wird vom People Team auch sehr darauf geachtet, dass es interessante, außergewöhnliche und abwechslungsreiche Events sind. Die Benefits sind auch super, z.B. Essensgeld, betriebliche Altersvorsorge, Bahnticket oder Job-Rad.
Verbesserungsvorschläge
Mehr Transparency, mehr Struktur, weniger Chaos, mehr Diversity, mehr Authenticity. Mal ein bisschen zurückschalten und mehr Down-to-Earth-Decisions treffen.
Arbeitsatmosphäre
Die Kolleg:innen waren definitiv ein Key-Factor – offen, sozial und tolerant. Aus meiner Perspektive wird der gesamte Vibe der Company stark durch die Mitarbeitenden getragen.
Nach außen wird aber das Image von einer offenen Company-Culture vermittelt, in der man authentisch sein kann und sämtliche Issues – auch private – offen ansprechen kann. Die Führung zeigt sich als best buddy und vermittelt den Eindruck von Accessibility.
Doch in der Realität werden Entscheidungen getroffen, die zeigen, dass dieses Image nicht wirklich real ist. Leider nicht authentisch. Es müssen strategische Entscheidungen getroffen werden, klar, aber diese kann man auch ehrlicher, transparenter und sozialer treffen.
Außerdem habe ich über die Jahre eine hohe Fluktuation erlebt, der Turnover ist aus meiner Sicht bemerkenswert. Gab phasenweise sehr viele Newcomer und Exits in richtig kurzer Zeit. Das führt zu Unsicherheit und wirkt sich auch auf den Team Spirit und das Overall Environment aus.
Es wurden auch oft Entscheidungen getroffen oder Sachen versprochen, die dann plötzlich wieder umgeändert werden mussten. Besonders beim Führungsteam sollte man vorsichtig sein.
Kommunikation
Es gibt regelmäßige Meetings, die fest in den Schedule integriert sind und zuverlässig stattfinden. In diesen Sessions wird man cross-unit über den aktuellen Status der Company informiert, auch aus Sicht des Managements mit allen Zahlen.
Aber in diesen Updates fehlen häufig Details zu kommenden Entscheidungen. Stattdessen wird ein positives Bild gezeichnet, das oft nicht zur späteren Realität passt. Der Reality Check am Ende macht den Impact dadurch umso deutlicher spürbar.
Kollegenzusammenhalt
Alle mega supportive, open minded, tolerant und total wertschätzend. Dream-Team!
Work-Life-Balance
Mega Work-Life-Balance. Generell können alle ihre Arbeitszeit flexibel gestalten (außer bei Meetings oder anderen Terminen). Dadurch ist man richtig flexible und kann private stuff problemlos unterbringen, was das daily life deutlich leichter macht und besonders für Eltern bei GoodJobs total gut ist.
Überstunden können jederzeit abgebaut werden, und auch Urlaub lässt sich in Absprache mit dem Team frei planen. Während meiner Zeit war auch Workation möglich – auch wenn ich gehört habe, dass es hin und wieder mal ein paar Challenges gab.
Vorgesetztenverhalten
Fehlende Appreciation, fehlende Transparenz, keine Zuverlässigkeit.
Interessante Aufgaben
Einige Units sind richtig busy, andere eher entspannt. Jeder kann den Arbeitsplatz aber selbst gestalten und sich im eigenen Arbeitsbereich sehr gut entwicklen. Man soll seinen Job auch ownen.
Gleichberechtigung
Diversity gab es bei der Company während meiner Zeit kaum, Gleichberechtigung aber hauptsächlich schon.
Arbeitsbedingungen
Ältere oder refurbished Geräte, aber coole Laptops. Lärmpegel ist manchmal auf manchen Ebenen hoch, da gibt es jetzt aber coole Lösungen. Internet war ganz lange harter pain, aber funktioniert mittlerweile. Sehr coole Räume, Office- und People Managerinnen bemühen sich sehr. Es gibt kostenlose Softdrinks, Kaffee, Bier, Tee und alles, was man im Bad so brauchen kann.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehälter sind definitiv below average und matchen ganz oft nicht mit der Verantwortung, die man hat. Man kommt schon klar mit dem Gehalt, aber mehr wäre natürlich nice. Gehaltserhöhungen gibt’s nur in tiny steps. Da würde es ewig dauern, bis man wirklich gut verdient. Und transparente Gehaltsstruktur ist seit Jahren Thema, wird aber nicht eingeführt. Andere Benefits (z.B. tägliches Essensgeld) gleichen das aber wenigstens ein bisschen aus.
Image
Das ganze Branding und der Vibe, vor allem auf Social Media, passen gar nicht zur Realität. Kommt einem vor, als wird man irgendwie angezogen, nur um dann ziemlich enttäuscht zu werden.
Karriere/Weiterbildung
Aufstiegsmöglichkeiten oder echte Karriere Boosts eher weniger. Weiterbildungen kann man auf jeden Fall machen, aber da muss man selbst aktiv werden.