Eine ausgelagerte GmbH mit einem Führungsproblem
Gut am Arbeitgeber finde ich
Viele gute Schulungen und viele Aufstiegsmöglichkeiten.
Tolle Kollegen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Permanente Überprüfung und wenige Vertrauen in die Mitarbeiter
Das die Gothaer, als Lebensversicherer, sich erst ab 2021 an der bAV beteiligt über das Betriebsrentenstärkungsgesetz hinaus beteiligt ist peinlich, genau wie die maximale Höhe der Beteiligung.
Verbesserungsvorschläge
Ein wenig Vertrauen in die Mitarbeiter wäre schön, die ständigen Überprüfungen, Kontrollen und der Druck macht schon ein wenig mürbe.
Und bitte zu Teamleitern auch die Rückmeldung von Betriebsrat und früheren Mitarbeitern ernst nehmen.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre in den Teams war meistens ziemlich gut und viele gute Teamleiter. Leider wechselte das je nach Team. In manchen Teams haben die Teamleiter ständig massiv Druck gemacht, bis die Mitarbeiter nicht mehr konnten und innerlich gekündigt haben.
Kommunikation
Kommuniziert wird ständig. Es gibt ständig eine neue Sitzungen der Führungskräfte, in der alles mögliche besprochen wird. Wobei besprochen heisst, einer muss sich rechtfertigen, erklären, warum etwas nicht läuft.
Mit den Mitarbeitern wird viel über Statistiken kommuniziert. Dazu wird eigentlich alles ausgewertet (Calldauer, Verarbeitungsdauer eines Calls, alle Aufgaben (Antragsbearbeitung, Kündigung, Änderungen, Bestandsübertragungen, ...) werden bepunktet und eine Statistik zu bestimmten gewünschten Verhalten geführt. Wie werden die Mitarbeiter bewertet (NPS9) und wie viele Werbeerlaubnisse werden eingeholt. Hier ist ordentlich Druck drin.
Nur wirklich geredet wird nicht mit den Mitarbeitern. Feedback wird nur über Teamleiter angenommen und dann fast komplett ignoriert.
Ständig entscheidet ein Vorstand der Gothaer wie etwas gemacht wird, ohne selber eine Ahnung zu haben wie das rechtlich geht, technisch geht oder möglich ist.
Kollegenzusammenhalt
Wirklich tolle Teams, ich habe dort die meiste Zeit sehr gerne wegen der Kollegen gearbeitet.
Work-Life-Balance
In guten Teams wirklich in Ordung, wenn auch ständig Rückstände/ Arbeitsvorrat da ist. Wenn die Führungskraft dich nicht mag oder dein Zahlen nicht stimmen, dann ist die Balance weg. Hohe Krankenquote durch Großraumbüro und Druck.
Vorgesetztenverhalten
Ich habe wirklich tolle Teamleiter gehabt, die sich für ihre Mitarbeiter eingesetzt haben. Der Druck auf sie war nicht besser als auf die Mitarbeiter. Es wurden aber auch völlig ungeeignete Mitarbeiter befördert, denen die Befähigung zu einem Umgang mit Mitarbeitern fehlte.
Interessante Aufgaben
Im verwendeten Skillmodell mit Telefonie wurde bestimmte Arbeiten einem Skill zugeordnet, so dass die verschiedenen Skills fast ausschließlich die gleiche Arbeit gemacht haben.
Gleichberechtigung
80% Mitarbeiterinnen, auf Teamleiterebene 40%, darüber hinaus duster
Arbeitsbedingungen
In der Schanzenstraße schön gemachte Großraumbüros direkt neben der Kolbstraße. Die üblichen Diskussionen ums Lüften und Heizen. Die alte Technik wurde in Corona getauscht.
Das GKC ist aber inzwischen umgezogen, übergangsweise in alte, muffige Büros.
Gehalt/Sozialleistungen
Das GKC ist eine ausgelagerte GmBH und hat daher immer deutlich unter Tarif bezahlt. Die Mitarbeiter kamen aus dem Kölner Pool Versicherungskaufleute, Einzelhandelskaufleute, Bankkaufleute und Großhandelskaufleute. Wer nicht zu den Topleistern gehörte, bekam früher nicht mal einen Inflationsausgleich.
Durch den Fachkräftemangel und eine Gesetzänderung zur Qualifikation wurden wegen der schlechten Bezahlung so viele Kräfte abgeworben, dass das GKC gezwungen wurde, die Gehälter zu erhöhen und zahlt inzwischen nur etwas weniger als den Tarif.
Image
In der Gothaer ist der Ruf immer noch mäßig, obwohl schnell und gut (im Rahmen der Möglichkeiten) gearbeitet wird.
Karriere/Weiterbildung
Viele Mitarbeiter wechseln vom GKC zur Gothaer selber, oder werden konstant aufgeschult. Mitarbeiter können schnell aufsteigen und werden von vielen Teamleitern weiterentwickelt.