Ein kleines, familiäres Unternehmen mit netten Kollegen abseits der großen Städte
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Familiäres Umfeld
- Nette Kollegen
- Extrem flache hierarchische Strukturen
- Gute Anbindung an diverse Zugstrecken und Autobahn
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es gibt einige Kritikpunkte.
- Schlechte Ausstattung seitens IT, Hardware und neuen Features
- Enormes Inselwissen, was zu Kommunikationshürden führt
- Langwierige Planungsprozesse
- Fehlendes Know-How über aktuelle Programmierrichtlinen zum Teils auch durch fehlende Besetzungen
Verbesserungsvorschläge
- Schnellere Prozesse seitens IT
- Bessere Hardware
- Es sollten keine Entwickler mehr alleine an einem Projekt arbeiten und den Code dementsprechend ungenügend dokumentieren. Eine gute Dokumentation ist der Schlüssel für den Fortbestand eines jeden Software-Unternehmens.
- Viel mehr auf aktuelle Programmierrichtlinen eingehen, sodass diese auch eingehalten werden müssen.
- Als Software-Unternehmen sollten Entwickler an mehr geschätzt werden, da sie für den Fortbestand des Unternehmens sorgen.
- Mit den Benefits wird gespart. Das ist abschreckend.
Arbeitsatmosphäre
Generell herrscht eine sehr familiäre Atmosphäre. Das heißt, es gibt nur sehr flache Strukturen und jeder duzt sich in der Regel. Das beinhält auch ein gegenseitiges Vertrauen, welches ich so vorher nicht gesehen habe. Außerdem wird man auch angemessen von seinen Vorgesetzten gelobt.
Kommunikation
Leider wird sich auf Meetings immer zu wenig vorbereitet. Dadurch kommt es in professionellen Besprechungen öfters zu unangebrachten Kommentaren. Dies wird verschärft durch den Fakt, dass oftmals eher alleine gearbeitet wird. Kommunikation und Transport des Wissens der neuen Features findet eher ungenügend statt. Dadurch wird oftmals aneinander vorbeigeredet, da hier enormes Inselwissen existiert, wo meist nur eine Person den Überblick über ein Thema besitzt.
Kollegenzusammenhalt
Wie oben genannt, ist die Atmosphäre sehr familiär und auf menschlicher Seite gehen die anderen Kollegen sehr fair und nett miteinander um.
Work-Life-Balance
Die Arbeitszeiten sind halbwegs flexibel. Zwar herrscht ein Gleitzeitmodell, in dem man akribisch seine aufgewandten Stunden dokumentieren muss, allerdings existiert ein Kernarbeitszeitrahmen von 9-16 Uhr, welches den Tagesablauf einschränkt. Andererseits werden Überstunden ungern gesehen, und nach 8 Stunden Arbeit wird von einem erwartet, auch nach Hause zu gehen.
Vorgesetztenverhalten
Aufgrund des vorher genannten Inselwissens kommt es leider zu nicht nachvollziehbaren Entscheidungen. Dies wird bekräftigt durch das Fehlen einiger Schlüsselpositionen, wodurch unqualifizierte Entscheidungen getroffen wurden. Der letzte Punkt ist sich aktuell am bessern.
Interessante Aufgaben
Je nachdem in welchem Bereich man ist kann es entweder sehr spannende Aufgaben geben, aber es kann auch sein, dass man sich in 30 Jahre alten Programmcode einarbeiten muss, der in Sprachen geschrieben ist, die heute nicht mehr genutzt werden. Es gibt aber neue Projekte, die auch mit aktuellen Frameworks arbeiten, was sehr interessant ist.
Umgang mit älteren Kollegen
Die älteren Kollegen sind sich bewusst, die aktuell in die Jahre gekommene Software zu erneuern, dadurch existiert reges Interesse daran, neue Kenntnisse aufzubauen und jüngere Kollegen mit ins Boot zu nehmen. Dadurch verschwindet die Barriere zwischen jung und alt, wodurch letztendlich alle gleich behandelt werden.
Arbeitsbedingungen
Die Entwickler-Computer sind viel zu veraltet, die Hardware lässt zu wünschen übrig und die IT ist wegen den Anforderungen der Vorgesetzten so maßlos überfordert, dass ein effektives Arbeiten nicht möglich ist. Es muss wochenlang auf eine simple Installation gewartet werden und der Vorgang des Beschaffens eines neuen Entwickler-Laptops zieht sich schon über mehrere Monate. In der Zwischenzeit werden ungenügende Home-Office Lösungen angeboten, die mit extremen Nachteilen verbunden sind. Es ist unverzeihlich, dass man als Entwickler um jedes kleine Feature kämpfen muss. Dafür gibt es an jedem Platz höhenverstellbare Tische, in jedem Raum Klimaanlagen und eine Aufteilung in mehrere Büroräume, was den Lärmpegel senkt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
In der Küche liegen Snacks etc. alle aus biologischem Anbau. Dazu zählen Schokolade, Kaffee und Tee. In der Vergangenheit wurden soziale Projekte in Entwicklungsländern gefördert. Die Anreise mit der Bahn wird hier sehr geschätzt. Außerdem wird bei Dienstreisen darauf geachtet, dass man auch mit dem Zug anreisen kann. Es wird auch darauf geachtet Strom zu sparen.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehaltstechnisch liegt das Unternehmen im groben Durchschnitt für ein kleines Unternehmen fernab der großen Städte. Leider ist dadurch das Gehalt an der absoluten Untergrenze meiner persönlichen Gehaltsvorstellung und eine Anhebung wurde im Bewerbungsprozess grundsätzlich ausgeschlossen. Das hat mich sehr enttäuscht. Sozialleistungen gibt es nur wenige, und wenn man zB das Job-Ticket in Anspruch nehmen möchte, wird im Gegenzug das Gehalt um den Wert gekürzt. Das finde ich sehr schwach.
Image
Unter der Sparte an Software, die das Unternehmen verkauft, bietet es höchst kundenorientierte Lösungen an, was in dem Bereich sehr unüblich und dadurch gerne gesehen wird.
Karriere/Weiterbildung
Das Unternehmen ist leider limitiert durch die Nische, in der es sich befindet. Lange Zeit wurden hier auch veraltete Frameworks und Programmierpraktiken verwendet. Das ist alles im Prozess der Veränderung und es gibt viele externe Kurse, die aktuell vom Arbeitgeber angeboten werden. Das heißt, Mitarbeiter können neue Programmiersprachen über diese Weise lernen. Außerdem kann man auch bei den Kursen mitmachen, ohne zum jeweiligen Team zu gehören, falls man Interesse hat.