Start-up mit viel Luft nach oben, was faire und gleichberechtigte Mitarbeiterbehandlung betrifft
Gut am Arbeitgeber finde ich
Kollegialer Zusammenhalt, Wir-Gefühl, gutes Essen (Greenforce-Produktflatrate), toller und innovativer Standort, der zum Office-Arbeiten motiviert
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
...siehe oben :-)
Verbesserungsvorschläge
Öfter bei dem Kurs bleiben, der zuvor schon kommuniziert wurde. Weniger Entscheidungsträger, die sich dann auch trauen, Dinge handfest zu entscheiden und nicht zu lange um den heißen Brei herumzureden. Feedback der Kollegen und Mitarbeiter ernster nehmen, wenn sie sich schon trauen, sich zu öffnen und erst gemeinte Vorschläge anbringen. Die Fluktuation ist vergleichsweise recht hoch. Ich denke, man könnte vieles besser machen, wenn die Chefetage zu seinem Wort steht - sei es bei persönlicher Weiterbildung oder derUnternehmensstrategie.
Arbeitsatmosphäre
Schönes, großes Büro nahe Leuchtenbergring - bezuschusstes Mittagessen sowie Kaffee und Afterwork-Drinks immer vorhanden. Die Tischtennisplatte auf der tollen Dachterrasse wird im Sommer kaum einen Tag nicht bespielt.
Kollegenzusammenhalt
Kommt stark drauf an: innerhalb der Teams oft sehr stark, aber sobald es über das Team hinausgeht herrscht ab und an starke Ellbogenmentalität. Der eigene Job wird oft an die Spitze der Relevanz gesetzt, sodass schnell ein "Von-Oben-Herab" Eindruck entsteht und sich Abteilungen untereinander eher wie externe Dienstleister behandeln als wie ein starkes Team ("Meine Abteilung verdient das Geld, Du musst mir zuarbeiten").
Work-Life-Balance
Gute Mitarbeiterbenefits, seit neuestem auch ein finanzieller Zuschuss, dessen Empfänger die Mitarbeitenden selber wählen können. Kollegen werden zu Freunden, es wird auch viel Privat unternommen, seien es gemeinsame sportliche Aktivitäten oder abends ausgehen. Wenn man neu in der Stadt ist, findet man hier tollen Anschluss.
Vorgesetztenverhalten
Variiert meiner Meinung nach von Abteilung zu Abteilung stark. Ein großes Problem ist, dass sich die Chefetage untereinander oft extrem uneinig über den Kurs ist - und das spüren die Teams. Das führt dazu, dass man sich häufig stark im Kreis dreht und es unzählige Meetings mit dem selben Inhalt gibt, ohne dass eine finale Entscheidung getroffen werden kann. Am Ende führt das wiederum zu sinkender Motivation.
"Fokuszeiten" sind eigentlich gesetzt, in denen innerhalb des Büros Ruhe herrschen soll und keine internen Termine eingestellt werden. Das wird von manchen Vorgesetzten aber absolut nicht gelebt und ignoriert.
Es gibt eigentlich Budget für quartalsweise Teamevents, was aber nur in manchen Abteilungen gelebt wird. Bei manchen Vorgesetzten fällt das leider oft hinten runter.
Interessante Aufgaben
Sehr interessante Aufgaben und viel Gestaltungsfreiheit! Wenn man motiviert ist, die Extrameile zu gehen, wird das gewertschätzt. Allerdings muss man - wenn man kreative Vorschläge bringt, meistens damit leben, dass die ganze Arbeit an einem selber hängen bleibt. Deswegen sinkt natürlich wiederum der Anreiz, der eigenen Kreativität freien Lauf zu lassen.
Gleichberechtigung
Was das Gehalt und gerechte/faire Beförderungen angeht - Leider Fehlanzeige.
Umgang mit älteren Kollegen
Kein Thema - die Teams sind alterstechnisch bunt gemischt und verstehen sich sehr gut, so habe ich es zumindest erlebt.
Arbeitsbedingungen
Das Thema Überstundenabbau ist eher ungern gesehen. Sehr schade bei so einem flexiblen Arbeitgeber, aber wenn man mal am Wochenende arbeiten muss, muss man sich Ausgleichsstunden proaktiv erkämpfen. Hinzu kommt, dass viele der Mitarbeitenden unter extremem Druck stehen und es keine Seltenheit ist, dass auch mal 12-14 Stunden gearbeitet wird. Sobald es dazu kommt, dass man gemeinsam mit Vorgesetzten (de-)priorisieren soll (nach dem start/stop/continue Prinzip), wird eigentlich doch nichts gestoppt oder depriorisiert, sondern gefordert, effizienter zu arbeiten und ein Konzept aufzustellen, "wie man doch alles schaffen könnte". Mittagspausen und Feierabende werden nicht wirklich respektiert und man wird auf dem Privathandy oder via WhatsApp kontaktiert (denn Mitarbeitertelefone sind nur wenigen Mitarbeitenden vorbehalten).
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Als veganes Start-up irgendwie ein No-Brainer :-)
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt meiner Meinung nach unterdurchschnittlich - innerhalb von Abteilungen herrschen auch mal extreme Gaps, da redet man locker mal von 10k Unterschied obwohl man auf der selben Ebene ist (Abteilungs- und Vorgesetztenabhängig). Man bekommt den Eindruck: nur die, die dreister als dreist verhandeln, bekommen mehr. Oft werden Dinge versprochen, die sich im Nachhinein dann doch wieder ganz anders herausstellen.
Image
Nach außen hin sehr gut, das Marketing und die Kommunikation machen einen tollen Job - aber innerhalb des Unternehmens wird leider viel Unzufriedenheit deutlich, vor allem, wenn man länger mit-/untereinander spricht.