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Bewertung

Einfach effektiver - war früher. Vorschriften bestimmen den Tag.

1,9
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Vertrieb / Verkauf bei GRENKE in Baden-Baden gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Man versucht, aber irgendwie gehen die Gedanken immer in Richtung Kosten sparen, Gewinnmaximierung. Es wird viel gedacht, angekündigt, dabei sind echt viele gute Dinge, nur ankommen tun die nie. Man versucht fortschrittlich zu sein, aber dann muss man es auch mal werden. Die Finanzierungen stehen, selbst zu Corona-Zeiten lief alles völlig normal. Zumindest für uns. Gut sind auch die ganzen Goodies für uns junge Eltern. Da gibt es voll bezahlte Teilzeit für die erste Zeit (wenn man denn ein Mann ist) oder auch die Kindergartenzuschläge. Wer jemand in der Pflege betreuen muss, dem wir auch mit Reduzierung geholfen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Kein Weihnachtsgeld, kein Urlaubsgeld, kein Deutschland-Ticket, keine echte Gratifikation. Kein Betriebsrat, keine Vertrauensperson. Nur zugeteilte Personen aus der Personalverwaltung die noch nie, aber noch nie gefragt: Hey, alles okay, hast Du was auf dem Herzen. Nein. Alles per Mail.
Wenn man doch eine (gedeckelte) BSC erstellt, dann soll man die irgendwann auch mal schaffen können, zumindest in Teilen. Ist absehbar dass es erreicht werden könnte - zack. Gestrichen.
Die Vorgesetzten in der unteren Führungsriege sollten auch mal ihren Ton und ihre Anweisungen überdenken. Teilweise unter aller Kanone. Motivation ist ja gut, aber für den eigenen Erfolg die Leute zu verschleißen. Einsatz sollte man für seine Partner bringen und nicht für die Chefs.

Verbesserungsvorschläge

Endlich mal die Gehaltsproblematiken klären. Ganz Deutschland bekommt mehr, dort wird gestreikt, da wird gepokert. Bei Grenke wird die Umweltprämie als Gehaltserhöhung gesehen um selbige Verhandlungen im Keim zu ersticken. Die Vorgesetzten zucken nur mit den Schulter. Wertschätzung wird immer nur als wording benutzt, das ist aber abgeschliffen. Davon wird der Kühlschrank nicht voller.
Den Vertrieb mal als Vertrieb sehen und nicht als: wem halse ich meine Aufgaben auf. Zumal man denen, die "Sales" in irgendeiner Form in der Arbeitsplatzbeschreibung haben, auch vermitteln sollte, dass sie auch im Vertrieb sind und nicht nur die, die ein Auto haben.

Arbeitsatmosphäre

Druck, Druck, Druck. Nach der Umstrukturierung sind Channels entstanden. Gute Entscheidung. So hat man aber Fokus auf die Vorgesetzten geschaffen. Der Mitarbeiter ist nur Mittel zur Zielerreichung. Dazu wird der Ton aufgrund der neuen Trennung untereinander schärfer, ist ja klar. Jeder muss seine Ziel bringen.

Kommunikation

Könnte besser sein. Manches wird aus Gründen sicher nicht weiter gegeben, während andere Themen überschwänglich kommuniziert werden. Kommt eben aufs Thema drauf an. Mal ein kleines Beispiel. Wir wußten nicht dass wir einen Betriebsarzt haben. Erfahren haben wir das über eine Mail an alle Kollegen. Wieso sagt uns da niemand? Gibt es einen Grund das zu verheimlichen? Und so ist es mit vielen Themen, auch wenn es um die tägliche Arbeit geht.

Kollegenzusammenhalt

Zusammenhalt ist da, je nachdem gegen wen es geht. Geht es um die eigentliche Arbeit, ist sich jeder der Nächste. Ausnahmen bestätigen die Regel. Die Ausnahmen machen sich aber kaputt und sind verzweifelt.

Work-Life-Balance

Gleitzeit, flexible Arbeitszeiten, HomeOffice, Work-Life-Balance steht auf der Homepage. Der Alltag sieht aber anders aus und wird vom Vorgesetzten bestimmt. RemoteWork gibt es 1x die Woche. Ein 2.Tag kann mit dem Vorgesetzten abgesprochen werden, gibt es aber nur aus gaaaanz wichtigem Grund. Der eine Tag HO soll bitte auch mit Aussendienstterminen verbunden werden. Die Balance kann man dann gern nach 18:00 Uhr angehen. Überstunden sind völlig normal und werden vorrausgesetzt, es gibt aber weder Freizeit noch Geld dafür. Arbeitszeitkontrolle gibt es nicht. Nicht meine Kunden und meine Arbeit bestimmt meine Arbeitszeit, auch der Vorgesetzte. Da wird man auch gern nach Feierabend angerufen.

Vorgesetztenverhalten

Es geht um Zielerreichung und die wird knallhart, auch im Wording, umgesetzt. Der Vorgesetzte will liefern und sich gegen seine Kollegen durchsetzen. Mit selbigen Konsequenzen gegenüber den Mitarbeiter. Druck, Druck, Druck. Vorgesetzte werden aber aber nicht nach Qualifikation ausgesucht. Leider gibt es Vorgesetzte die eigentlich untragbar sind. Wissen alle, macht aber keiner etwas dagegen. Es gibt aber auch Ausnahmen, aber die sind wie immer woanders. Viele sind verzweifelt und denken über Kündigung nach, aber man hat Sicht, wie schon gesagt, etwas aufgebaut.

Interessante Aufgaben

Interessant sind die Kunden und Partner. Vertrieb ist immer interessant. Leider leidet der Vertrieb immer mehr unter Regularien, Zusatzarbeiten, Tasks, Deadlines, Auswertungen usw. Der freie Kopf war früher.

Gleichberechtigung

Ich denke schon, dass es eine absolute Gleichberechtigung gibt. Bei uns sind Frauen wie Männer Chefs.

Umgang mit älteren Kollegen

Von den älteren Kollegen wird die selbe Schlagzahl erwartet wie von den jungen. Die "Alten" haben aber einen Vorteil: sie kennen den Markt und die Partner.

Arbeitsbedingungen

Büro okay, wenn auch völlig unmodern. Es gibt aber Standorte, die wurden modernisiert und da ist es richtig schick. Geht halt alles nicht auf einmal. Es gibt Standorte die sind seit 15-20 Jahren so. Es gibt aber Standorte, die schon öfter modernisiert werden. Ansonsten gibts moderne Technik (bis auf die Software), Kaffee, Wasser, Säfte und Essen. Wir haben eine Kantine, andere haben Essenslieferungen oder haben gefrorenes Essen. Leider gibt es immer noch Großraumbüros und wenn man dann Telefonakquise machen will stört man entweder oder man wird gestört. Wir finanzieren solche Telefonier- bzw. Ruheräume, aber selber haben wir keine. Modern ist anders.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Man gibt sich Mühe. eAutos sind für den Vertrieb eher nicht geeignet, alle andern haben aber eAutos. Man versucht, und das ist tatsächlich ein Lob, der grünen Ausrichtung gerecht zu werden. Leider könnte man in den Niederlassungen sein Auto nicht laden. Aktuell werden auch eher die Verbrenner bevorzugt. Vielleicht sollte man noch paar Anreize für das eAuto schaffen, sonst wird das nie etwas. Wobei die Palette eher so naja ist, was die Verbrenner angeht. eAutos wurden noch gar nicht kommuniziert. Binmal gespannt ob dann auch Firmen wie Polstar, BYD oder Link & Co. dabei sind.

Unterstützt wird unserer KSC und damit beschränkt man sich nicht nur mehr auf Schach. Regionales Sponsoring an den regionalen Standorten gibt es aber leider nicht. Wäre wahrscheinlich auch zu viel.

Gehalt/Sozialleistungen

Gehalt & Sozialleistungen muss man trennen. Gehalt je nachdem wann man eingestellt wurde. Die Neueinstellungen bekommen heute ein Grundgehalt welches länger angestellte Kollegen mit Provision bekommen. Es ist immer das alte Lied was keiner hören will. Die älteren Kollegen haben sich mit Kunden etwas aufgebaut und das wird knallhart ausgenutzt.
Provision gibt es, leider ist Gehalt + Provision gerade das, was man zum Leben braucht. Viel sparen kann man nicht und wenn man seine Ziele nicht schafft (das Team muss es schaffen, nicht der Einzelne) dann reicht es eben nicht, das Gehalt.
Sozialleistungen gibt es gute, aber auch wieder nur für bestimmte Kreise. Kinderzulage gibt es, Fahrradleasing auch. Essen & Trinken wird auch bezahlt, wenn man denn nicht im Außendienst ist, dann darf man gern alles selber bezahlen. Man wird quasi bestraft wenn man zu Kunden fährt und seine Arbeit macht.
Diese Jahr gibt es die Bundesenergiepauschale über mehrere Monate. Sehr gut. Schlecht ist, dass dies als Gehaltserhöhung firmenseitig gesehen wir. Gehaltsrunden fallen erstmal aus. Zwei völlig verschiedene Dinge in einen Topf geworfen. Fluktation wird war genommen, aber nie die Schuld bei sich gesucht.

Image

So lala. Bei Stammkunden, die sind bei uns. Neue Kunden googeln erstmal. Am meisten leidet das Image unter der Fluktuation. Manch Kunden hat in einem Jahr 3 neue Ansprechpartner. Da leidet das Image doppelt so sehr wie bei der Attacke.

Karriere/Weiterbildung

Karriere im Vertrieb gibt es nicht. Man kann von Junior zum Sales zum Senior Sales aufsteigen, aber erst wenn diese ausscheiden und man gibt seine alten Kunden auf und muss die vom Senior übernehmen. Die Bezeichnung Senior oder nicht hat null mit Erfahrung oder Zugehörig sein zu tun. Es gibt Kollegen die sind 20 Jahre dabei und bekommen einen Senior vorgesetzt der grad mal 5 oder 6 Jahre dabei ist. Demotivierend. Es geht da nur um Vitamin B und nach Nase. Junior & Senior sind eigentlich Erfahrungsstufen. Es werden aber die Stufen verteilt: Du bist jetzt das und du das. Wertschätzung, Einsatz & Co wird dabei außen vor gelassen.

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Arbeitgeber-Kommentar

HR Team, HR Team
HR TeamHR Team

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

danke, dass Sie sich Zeit für eine Bewertung genommen haben und sehr ausführlich auf positive wie negative Aspekte eingegangen sind. Es freut uns zu lesen, dass Sie unsere Angebote zur Unterstützung von Privat- und Arbeitsleben hervorheben - unser Benefit "Welcome Newborn" - also die Möglichkeit zur Arbeitszeitverringerung nach Geburt eines Kindes - bezieht natürlich alle Geschlechter und Familienmodelle mit ein.

Sie haben auch einige Aspekte mit wenigen Punkten bewertet. Hierzu möchten wir Ihnen gerne ein persönliches Gespräch anbieten, um die Hintergründe besser zu verstehen und gemeinsam Lösungen zu besprechen - melden Sie sich unter hr.feedback@grenke.de

Ihr HR Team

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