Kundenzufriedenheit groß geschrieben, Mitarbeiterzufriedenheit dafür ganz ganz klein
Gut am Arbeitgeber finde ich
Mitarbeiterrabatt
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Dafür braucht man sich nur die genannten Punkte durchlesen.
Verbesserungsvorschläge
• nicht nur den Mindestlohn zahlen.
• wärmere Arbeitskleidung zur Verfügung stellen als nur T-Shirts und Westen.
• Mitarbeitenden erlauben, abgeschriebene Artikel (z. B. Kerzen mit Delle) auch mal mit nachhause nehmen zu dürfen (würde auf jeden Fall die Stimmung eher oben halten).
• Keine Mystery-Shopper, die deine Leistung im aktiven Verkauf bewerten und dann auch noch deinen Namen protokollieren. Das schafft einfach kein schönes Arbeitsklima und nimmt den Spaß am Beraten und Verkaufen, wenn du dir bei jedem Kunden Gedanken machen musst.
• Führungskräfte befähigen und schulen
• Den Fokus nicht immer nur auf Zahlen legen (ja ich weiß, so funktionieren Vertriebe). Mitarbeiterzufriedenheit ist genau so wichtig wie Kundenzufriedenheit, denn die kleinen Mitarbeiter tragen das Unternehmen und ohne sie würde das Geschäft auch nicht laufen. Dafür könnte man gerne noch ein paar mehr Benefits anbieten.
Arbeitsatmosphäre
Man stand unter ständigem Druck, die Führungskraft hat sich teilweise hinter Kartenständern versteckt und dich beim Arbeiten beobachtet, damit auch direkt auf Fehler hingewiesen werden konnte. Durch Mystery-Shopper, die deine Leistung bewerten und deinen Namen oben auf das Protokoll schreiben, warst du in ständiger Angst, dass deine Filiale ein schlechtes Ranking erhält und es auf dich zurückfällt. Dann musste man sich von der Führungskraft auf der Fläche was anhören und dazu Stellung beziehen, wie es denn sein kann, dass an der Kasse kein Zusatzverkauf gemacht wurde (selbst wenn im Weihnachtsgeschäft die Warteschlange bis zur Tür ging, alle drei Kassen mit Einpackhilfe besetzt waren und trotzdem nicht hinterher kamen).
Freitags und Samstags gab es Schichten für den aktiven Verkauf, in denen man weder Ordnung, noch sich an der Kasse anmelden durfte und 4 bzw. auch ganze 8 Stunden einzig und und allein dafür zuständig war, Kunden zu begrüßen, Körbe anzubieten und Verkaufsgespräche zu führen. Irgendwann wusste man gar nicht mehr, wen man bereits gegrüßt hat und grüßte auch mal doppelt.
Kommunikation
Kommuniziert wurde nur in dem Sinne, dass die FK zwischendrin den Umsatz und die Zahlen checkte und an die Mitarbeitenden weitergab mit dem Zusatz, dass noch so und so viel fehlen würde, um auf den Umsatz des letzten Jahres zu kommen. Ansonsten hat man als Aushilfe, Weihnachtsaushilfe und FTZ nichts mitbekommen. Außer, wenn ein Mystery-Shopper da war und die Filiale schlechter abschnitt als andere Filialen in der Umgebung.
Kollegenzusammenhalt
Kollegenzusammenhalt war super, aber auch größtenteils, weil die FK so schwierig war und geteiltes Leid ist halbes Leid.
Work-Life-Balance
Selbst als "flexible Teilzeitkraft" wie die das so schön nennen, hat man so gut wie kein Leben mehr. 9-11 Stunden am Arbeiten, teilweise ab 5 oder 6 Uhr morgens und dann noch länger bleiben, weil noch nicht alles geschafft war. Diese Überstunden durfte man sich aber leider nicht aufschreiben und als FTZ hat man dafür auch keinerlei Ausgleich bekommen. Dass man neben der Arbeit studiert und zeitlich nicht ganz so flexibel ist, wurde selbst bei studentischen Aushilfskräften nicht verstanden. Dabei ist das Studium die eigentliche Vollzeitbeschäftigung und nicht andersrum.
Vorgesetztenverhalten
Mochte dich die Führungskraft, hattest du Glück. Aber selbst dann wurde schlechte Laune an einem ausgelassen. Man wusste nie, wie die FK an diesem Tag drauf ist und wenn sie schlecht gelaunt war, am besten einen ganz großen Bogen machen.
Interessante Aufgaben
Schon nach kurzer Zeit gibt es kaum mehr was neues zu erlernen, was zugegebenermaßen zu erwarten ist in einer solchen Filiale. Sind immer wiederkehrende Aufgaben, täglich grüßt das Murmeltier. Mit Deko zu arbeiten machte aber nichtsdestotrotz Spaß.
Gleichberechtigung
Favoritism at its finest.
Umgang mit älteren Kollegen
Gab kaum ältere Kolleg:innen, weil das Unternehmen von Studenten lebt, die nach der Weihnachtszeit sowieso wieder gehen.
Arbeitsbedingungen
Handschuhe zum Ein- und Auspacken waren vorhanden, das übliche Material (Arbeitskleidung, Gürteltasche, Cutter-Messer) auch. Nur musste die Tür vorne aufbleiben und zusammen mit der Lüftung stand man dann in ständigem Zug. Vor allem während der Pandemie als Impfpässe an der Tür kontrolliert werden mussten. Aber auch so wurde man schnell krank, weil es bis zur Kasse zog. Im Lager war es genau so kalt, was das Arbeiten dort ungemütlich machte. Die Arbeitswesten hielten die Arme dabei auch nicht warm, da würde ich mal langärmlige Jacken vorschlagen. Temperatur der Lüftung hochschalten war aus unbekannten Gründen nicht möglich. Aber im Büro der FK herrschte dafür tropisches Klima.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die Menge an Müll, die täglich allein in einer einzigen kleinen Filiale zustande kommt, ist absurd. Artikel oder Retouren mit kleinen, kaum wahrnehmbaren Mäkeln mussten weggeworfen werden, anstatt dass Mitarbeitende noch was davon haben dürften. Nicht mal die Reste der iPuro-Tester diverser Limited Editions (die sowieso nicht mehr rein kamen) durften mitgenommen werden. Abends wurde sogar die Mülltonne durch die FK kontrolliert, damit auch ja niemand einen Benefit hat. So wird jeden Tag so viel an Produkt und Verpackung weggeworfen, was echt Verschwendung ist.
Gehalt/Sozialleistungen
Mindestlohn und nur geringfügig mehr für FTZ.
Image
Außen hui, innen pfui. Als Kunde hat man bei Depot ein schönes Erlebnis und es wird auch alles schön präsentiert (selbst wenn die Qualität auch nicht wirklich besser ist als bei Konkurrenten). Als Mitarbeiter bekommt man einen Blick hinter die Kulissen, der leider nichts schönes sehen lässt.