Arbeiten unter dem Charme der 90er Jahre.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es gibt durchaus ein paar positive Bestrebungen, an denen man anknüpfen sollte.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das Arbeitsklima.
Verbesserungsvorschläge
Den Arbeitsmarkt analysieren und sich bewusst machen, dass man sich eventuell auch an die Zeit anpassen muss. Nicht alles liegt an einem Fachkräftemangel. Gute Leute wollen auch gute Arbeitsbedingungen. Und nur weil man etwas seit 30 Jahren „so“ macht, muss das heute nicht unbedingt auch richtig sein. Vielleicht ist auch die ein oder andere Führungsperson im Bereich Technik/Vertrieb auch wirklich als Führungsperson/Vorbild geeignet.
Arbeitsatmosphäre
Der Mitarbeiter als Mensch ist unwichtig, was zählt ist „das große Ganze“, was so auch regelmäßig von der Führungsebene kommuniziert wird. Dementsprechend ist die Stimmung eher verhalten. Im Prinzip gibt es zwei Lager: Technik vs. Vertrieb. Hier wird eher gegeneinander als miteinander gearbeitet.
Kollegenzusammenhalt
Gibt es nur bedingt. Es wird nicht gerne gesehen wenn Mitarbeiter sich gut verstehen. Die Mitarbeiter sollen arbeiten und nicht Kaffetrinken und quatschen.
Work-Life-Balance
Die Arbeitszeiten sind flexibel wie Bahnschwellen: 8-17 Uhr, eine Stunde Pause. Es wird erwartet, dass man vor 8 Uhr bereits arbeitet und wenn man es wagt pünktlich Feierabend zu machen erntet man im besten Fall böse Blicke, meist auch noch unqualifizierte Sprüche der „alteingesessenen“ Kollegen. Überstunden werden erwartet aber nicht vergütet.
Vorgesetztenverhalten
Es gibt einen Chef der sich redlich bemüht, ein guter Vorgesetzter zu sein. Leider wird dies durch die negativen Beispiele der anderen Führungspersonen derart überdeckt, dass diese positiven Bestreben kaum ins Gewicht fallen. Bis auf diese Ausnahme ist der Führungsstil von oben herab und sehr launisch, auch wenn man es so aussehen lässt als sei man auf Augenhöhe.
Interessante Aufgaben
Leider nicht vorhanden. „Das machen wir schon immer so“, Innovationen oder Verbesserungsvorschläge werden konsequent weggebügelt.
Gleichberechtigung
Es werden grundsätzlich alle gleich schlecht behandelt, bis auf die „alteingessenen“ Kollegen, die sich in „Führungspositionen“ befinden.
Arbeitsbedingungen
Unergonomische Ausstattung (billige Monitore von denen einem die Augen tränen, Schreibtische nicht höhenverstellbar, schlechte Beleuchtung, schlechte Klimatisierung. Jeweils nur eine kleine Toilette für Männer und Frauen bei rund 40 Mitarbeitern. Den Mitarbeitern wird von einzelnen Vorgesetzten hinterherspioniert, wer mit wem wie lange worüber am Telefon spricht. Abteilungen werden stellenweise durch Lästereien gegeneinander aufgehetzt. Es wird vorausgesetzt, seine privaten Devices zur MFA zu nutzen. Laute Großraumbüros oder kleine dunkle Büros. Videoüberwachung im Lager.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Prozesse (und teilweise die Arbeitsausstattung) sind teilweise aus den 90ern und wurden nur bedingt weiterentwickelt. Bis vor kurzem wurden sämtliche Dinge mehrfach ausgedruckt um dann wieder eingescannt zu werden.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehaltserhöhungen nur im Rahmen von unangenehmen Verhandlungen. Generell ist der Gehaltsdurchschnitt deutlich unter dem branchenüblichen Niveau. Sozialleistungen nur im gesetzlich vorgeschriebenem Mindestmaß.
Image
Viele noch internen Mitarbeiter sind unzufrieden. Die Ehemaligen sind in der Regel froh gegangen zu sein. Die positiven Bewertungen hier haben aus Sicht eines ehemaligen Mitarbeiter ein gewisses „Geschmäckle“, ein Schelm wer da böses denkt.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen sind nur erwünscht wenn sie nichts kosten und in der Freizeit stattfinden. Eine Ausnahme sind Fortbildungen, die der AG benötigt um Vorgaben der Geschäftspartner zu erfüllen.