langjährige Mitarbeiterin mit einiger Erfahrung (+/-) in der Gruppe: dennoch/trotzdem meinen Weg gegangen
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Entwicklungsmöglichkeiten und Förderungen
- hoher Urlaubsanspruch gepaart mit tatsächlich genommener und auch von FKs aufgeforderter Überstd- Abbau
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- no Dog Policy (hier beschränken wir uns beim Hiring).
- das wir in keiner Gewerkschaft sind. Eine Gründung eines Betriebsrat nur mit Mitarbeitern ohne Erfahrung und ohne Hilfe von irgendeiner Stelle ist schwierig.
Verbesserungsvorschläge
- Überstundenregelung überdenken. 15h jeden Monat kappen, ist einfach zu viel. Vielleicht 15h kappen im Quartal und dann kann der Rest aufs Quartalskonto und im nächsten Quartal abgebaut werden. Das wären dann im Schnitt 15 min am Tag und nicht eine dreiviertel Std die gekappt werden würde.
- Bitte ehrlich und offen kommunizieren, auch wenn die Antwort vielleicht nicht positiv ist.
- Bitte an den Gehältern arbeiten. Allein regelmäßige und transparente Inflationsausgleiche würden hier schon einiges bewegen.
Kommunikation
Es wird grundsätzlich viel und offen kommuniziert. Leider gibt es aber immer häufiger die Fälle, in denen die Antworten die man erhält einem mehr das Gefühl geben, abgespeist zu werden. Das mag mitunter an noch nicht final geklärten Themen liegen. Dennoch würde ich mir dann hier auch eine ehrliche Beantwortung der Fragen wünschen, auch wenn diese vielleicht dann auch lauten mag "es gibt noch keine Lösung".
Kollegenzusammenhalt
auch nach sehr vielen Jahren in der Gruppe unverändert gut.
Work-Life-Balance
Im Betrieb gibt es seit zwei Jahren eine Überstundenregelung. Monatlich ist sie fair, doch quartalsweise eher unfair. Überstunden können monatlich abgebaut werden, aber pro Quartal verfallen 15 Stunden aufgrund der Vertrauensarbeitszeit. Somit kann man z.B. von 20 Überstunden in einem Monat nur einen halben Tag abbauen, da der Rest verfällt. Dies ist besonders problematisch, wenn sich der Arbeitsaufwand gegen Monatsende häuft und nicht vorhersehbar ist. Das ist mir leiser sehr häufig passiert. Außerdem muss man sich zur Mitte des Monats dann auch überlegen, mach ich jetzt gezielt jetzt noch mehr Überstunden, damit es sich wenigstens auf den Quartalskonto lohnt, oder lasse ich Stunden verfallen, weil abbauen in der aktuellen Situation nicht möglich ist. Das ist für mich ehrlicherweise ein ziemlich großer Punkt.
Also ja, Work Life Balance ist definitiv besser geworden, aber durch die Regeln hier z.B. bei den Überstunden macht man das ganze Thema auch komplexer.
Hinzu kommt das jetzt erst vor kurzem von einer 2 Tage Office Regelung auf 3 Tage Office geändert wurde.
Vorgesetztenverhalten
Hier gibt es tatsächlich deutliche Unterschiede. Ich muss sagen, dass die meisten FKs die ich in meiner Zeit hatte, sich eigentlich immer für einen eingesetzt haben und greifbar waren, auch bei Problemen. Hinsichtlich der Mitarbeiterentwicklung gibt es aber größere Unterschiede, wie die Herangehensweisen hier sind. Mittlerweile weiß ich, wie ich geführt werden will und kommuniziere das auch ehrlich an meine FK. Bei unerfahreneren Kollegen, sollte hier aber teils mehr auf die Mitarbeiter eingegangen werden.
Interessante Aufgaben
sonst wäre ich nicht schon so lange hier. Es gibt immer Möglichkeiten zur Weiterentwicklung, auch über die gesamte Gruppe hinweg.
Gleichberechtigung
Mir ist noch nie bewusst etwas negativ aufgefallen. Weder bei mir, noch bei Kollegen/Kolleginnen.
Umgang mit älteren Kollegen
In meinen Teams gab es nur wenig ältere Kollegen. In meinen aktuellen Team ist der größte Altersunterschied unter 10 Jahren.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ich würde sagen wir haben hier noch viel Potential. Es ist definitiv nicht präsent in den Köpfen. Es wird aber auch nicht pauschal ignoriert.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehälter siedeln sich eher im unteren bis mittleren Branchenüblichen Schnitt an. Es gibt keine Inflationsausgleiche und i.d.R. nur 2x im Jahr die Möglichkeit auf eine Gehaltserhöhung, da es feste Budgetrunden gibt.
Image
Ich glaube unser Image ist gut, jedoch sind die letzten Jahre nicht spurlos an uns vorbei gegangen.
Karriere/Weiterbildung
Wenn man motiviert ist, gibt es immer was. Man muss nur daran denken, dass die eigene Karriere keine Bringschuld der Führungskraft ist, sondern auch viel von einem selbst kommen muss. Wenn man das kommuniziert, dann kann einem die FK auch helfen und ordentlich fördern.