Aufgaben und Teams sind einzigartig vielfältig, Führungsebene benötigt (asap) Schulungen im Umgang mit Mitarbeiter*innen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die bisherigen Entwicklungen lassen darauf schließen, dass wir nach unserer Umstrukturierung deutlich besser arbeiten können und noch effizienter werden. Auch die Möglichkeiten an vielen Themen mitzuwirken, die einen unmittelbar betreffen, sind jederzeit gegeben und werden rege genutzt. Hierbei ist auch die Themenvielfalt unglaublich herausfordernd und motivierend.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Wie schon erwähnt, hängt Vieles von dem Wollen der Führungsebene ab. Hier muss deutlich mehr Interesse gegenüber den Mitarbeiter*innen und ihren Bedürfnissen an den Tag gelegt werden. Sich immer aus allem heraushalten, was einen nicht selbst betrifft, macht einen echt schlechten Eindruck. "Unnahbar" ist hier ein häufiges Wort und noch das netteste.
Verbesserungsvorschläge
Die Führungsebene sollte dem Informationsbedarf der Mitarbeiter*innen dringend mehr Beachtung schenken, Kommunikation und Präsenz sind enorm wichtig. Auch ein Lob hier und da ist nicht verkehrt. Immer nur auf noch nicht erledigte Arbeiten hinweisen und gleichzeitig noch mehr Arbeiten übergeben, ist ein absoluter Dämpfer und trifft häufig auch noch die Falschen.
Arbeitsatmosphäre
Die Stimmung in den Teams und zwischen den Teams ist super, alle sind am Erfolg der Projekte und Objekte sowie den Veranstaltungen in den Objekten interessiert und engagiert dabei. Die Führungsebene hält sich jedoch im Lob für geleistete Arbeit stark zurück und ist auch sonst wenig präsent, was der Atmosphäre ab und an einen kleinen Dämpfer verpasst.
Kommunikation
Die Kommunikation ist in den Teams und zwischen den Teams auf kurzem Wege möglich, es herrscht ständiger Austausch. Die Führungsebene verweigert sich jedoch der internen Kommunikation, obwohl sehr häufig von Mitarbeiter*innen gewünscht, um auch über Perspektiven oder eventuelle "Gefahren" informiert zu sein. Hier gibt es einmal im Jahr eine Perspektivkonferenz, die allerdings auch wenig Aussagekraft hat und man hinter her noch zum Personalgespräch antanzen muss, wenn man mal mit einem nicht so tollen Feedback die Öffentlichkeit anspricht.
Kollegenzusammenhalt
Die Kolleg*innen und Teams unterstützen sich gegenseitig, man zieht gemeinsam an einem Strang. Alle sind stets motiviert die spannenden Projekte zu wuppen und die Projekte und Objekte noch besser aussehen zu lassen.
Work-Life-Balance
Wir sind stets bemüht, den Kolleg*innen die nötige Freiheit für ihr Privatleben zu geben und sind an individuellen Vereinbarungen interessiert. Teilzeit in den Arbeitszeiten (hauptsächlich 30 - 35 Stunden), aber auch in den Arbeitstagen (3- oder 4-Tage-Wochen) sind häufig vertreten, auch auf Bereichsleitungsebene. Weiterhin wird Zeitausgleich gewährt, wenn Mehrarbeit anfällt und ein großzügiger Arbeitszeitrahmen von 6 - 21 Uhr sowie mobile Technik mit VPN-Einrichtung ermöglichen flexibles Arbeiten vor Ort und aus dem Homeoffice. Bei aufgebrauchten "Kind-krank-Tagen" wird auch die Möglichkeit gegeben, durch Zeitausgleich die Betreuung zu sichern, um keinen finanziellen Verlust zu erleiden.
Vorgesetztenverhalten
Hier gibt es deutliche Abzüge in der B-Note. Die Führungsebene (also Geschäftsleitung) ist häufig nur auf sich bedacht und ist sehr schnell im (Vor)Verurteilen. An der Kommunikation mit und an die Mitarbeiter*innen ist man wenig interessiert, auch wenn schon oft der Wunsch an die Führungsebene herangetragen wurde, dass man hier mehr Präsenz und Information wünscht. Weiterhin ist es eine ewige Quälerei, Termine zu finden und dann auch innerhalb des gesetzten Zeitrahmens stattfinden zu lassen, da die Führungsebene auf zu vielen Hochzeiten gleichzeitig tanzt. Auch bisherige Versprechungen sich hier zu verbessern sind meistens schon einen Tag später nicht mehr gelebt. Das raubt Zeit und Kraft und hin und wieder Motivation!
Interessante Aufgaben
Absolut interessant und definitiv sinnstiftend! Als Personalerin ist man immer wieder voller Neid, an was für tollen Projekten die Kolleg*innen aus dem Freiraum- und Hochbauteam arbeiten. Aber auch in der Personalabteilung hat man sehr viel Spielraum! Man hat zwar seine Schwerpunkte, es gibt jedoch viel um seine Schwerpunkte herum und man kann die Prozesse komplett neu gestalten, da wir uns in einer Umstrukturierung befinden. Alles muss neu betrachtet werden und Empfehlungen oder Lösungsvorschläge finden Berücksichtigung.
Gleichberechtigung
Man glaubt es kaum, aber rein theoretisch benötigen wir einen Männer-Beauftragten. Wir sind aktuell mehr Frauen als Männer, aber das Geschlecht spielt glücklicherweise keine Rolle; auch nicht in der Führungsebene. Geschlecht, Alter, Herkunft, Orientierung, Charakter, Lebensplanung und noch mehr darf hier verschieden sein und es harmoniert hervorragend. Zukünftig möchten wir gern noch verschiedener werden, aber dafür muss Grün Berlin (und auch die Tochter infraVelo) noch mehr Anklang als Arbeitgeber bei den Bürger*innen von Berlin und darüber hinaus finden.
Umgang mit älteren Kollegen
Wir stellen nach fachlicher Qualifikation ein. Hierbei spielt das Alter keine Rolle. Als Beispiel: Im Herbst beginnt eine Person im Objektmanagement, die bereits mit 60 Jahren im Alter fortgeschritten ist. Die Expertise und der bisherige Werdegang haben uns jedoch so sehr überzeugt, dass wir die verbleibenden fünf bis sechs Jahre voll "auskosten" möchten und hoffentlich dann eine gute Nachfolge finden. Aber auch die "Bestandskolleg*innen" im fortgeschrittenen Alter sind hier gern gesehen. Sie verfügen über Fachwissen, das sie mit viel Engagement an die jüngeren und neuen Kolleg*innen weitergeben und bringen sich auch kurz vor dem Renteneintritt noch sehr stark ein. Einige möchten anschließend sogar geringfügig weitermachen, um die Nachfolge einzuarbeiten oder bei allgemeinen Aufgaben zu unterstützen.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen sind noch etwas ausbaufähig. Als landeseigenes Unternehmen sind wir jedoch auf öffentliche Gelder angewiesen und können somit nicht immer so schnell technisch attraktiv sein, wie wir gern wären. Die Technik wird Schritt für Schritt nachgerüstet und mit einer neuen IT-Fachkraft wird die gesamte IT-Landschaft geprüft und neu bewertet. Auch die Anschaffung von Software-Lösungen wird stetig besser.
Ansonsten sind die Arbeitsplätze schlicht und funktional. Etwas Grün in den Büros oder auf den Fluren wäre schön, aber auch hier müssen erst einmal die Gelder bereitgestellt werden. Der Arbeitsplatz ist mit der U6 super erreichbar, der U-Bahnhof liegt direkt vor dem Eingang zum Ullsteinhaus. Auch der Bus 170 ist fußläufig erreichbar und Abstellanlagen für das eigene Fahrrad gibt es direkt am Eingang.
Einkaufsmöglichkeiten für die Pause gibt es en masse, die Verpflegung kann aber auch in der großen Gemeinschaftsküche von zu Hause mitgebracht und aufbereitet werden. Das Büro ist nach Erstbezug noch sehr neu und nach den Wünschen von Grün Berlin team- und austauschfördernd sowie offen gestaltet worden. Rückzugsorte für ein konzentriertes Arbeiten sind gegeben.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hier ist leider auch noch sehr viel zu tun. Man möchte es beinahe gar nicht glauben, aber obwohl wir das Grün im Firmennamen tragen, sind wir es nur in wenigen Fällen. Eben typisch Behörde; hier ist noch viel Papier zu bewegen. Dies wird nach und nach aufgebrochen und man schaut im Rahmen der Umstrukturierung, ob und wo Prozesse digitalisiert werden können und müssen und wo man vielleicht auch eher mal eine E-Mail schreibt, anstatt einen Entwurf in Papier zu erstellen. Die Tochter infraVelo ist da schon vorbildlicher; als echter Jungspund (Gründung 2017) hatte sie jedoch einen einfacheren Start ins papierlose Leben.
Ein bisschen sozial sind wir dafür schon: Für interessierte Jugendliche und auch ältere Semester bieten wir Freiwillige Ökologische Jahre oder Bundesfreiwilligendienste an und geben im Sozialen Dienst die Möglichkeit auf Rehabilitation. Alles im Zusammenarbeit mit den entsprechenden Behördenstellen (Stiftung Naturschutz Berlin, Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Angelegenheiten, Soziale Dienste der Justiz). Auch Barrierefreiheit wird bei uns groß geschrieben und sowohl in unseren Objekten gelebt als auch in unseren Projekten beim Bau berücksichtigt.
Gehalt/Sozialleistungen
Hier können wir leider nicht mit der Wirtschaft, Industrie oder der Startup-Branche mithalten. Das Land Berlin bzw. die Berliner Politik und sonstige Tarifgemeinschaften werden in den nächsten Jahren eine Anpassung an Bundesebene vornehmen, aber eben wieder nur nach und nach. Das Gehalt liegt daher öfter mal unter den Gehaltsvorstellungen von Bewerber*innen, das machen wir jedoch mit spannenden Aufgaben wieder wett. Bei uns ist man eben wegen der Sache und nicht weil hier das große Geld auf einen wartet.
Allerdings bieten wir eine Betriebliche Altersversorgung - die ist für uns als Arbeitgeber sogar mit Beitritt zum ATV verpflichtend - und gehen auf individuelle VWL-Anfragen von unseren Mitarbeiter*innen ein.
Weiterhin bieten wir am Gesellschaftssitz mit einem zentral verorteten Wasserspender gratis Wasser für die Mitarbeiter*innen und in den Parkanlagen wird in naher Zukunft nachgerüstet. Einen Kaffeautomaten gibt es auch, allerdings kostet der Kaffee 0,50 EUR.
Für externe Termine können die Mitarbeiter*innen auf Firmenwagen zurückgreifen oder sich am Empfang eine VBB-Umweltkarte leihen. Diensträder und Jobtickets sind aktuell in Prüfung.
Image
Im Großen und Ganzen haben wir ein gutes Image, allerdings kennt man uns kaum, da wir uns bisher immer zurückgenommen haben. Im Vordergrund stehen die großen Parkanlagen wie Britzer Garten, die Gärten der Welt, der Park am Gleisdreieck oder das Tempelhofer Feld. Von wem diese betrieben werden, spielte bisher keine große Rolle. Allerdings möchten wir dies mit neuen, frischen Werbemaßnahmen ändern und uns mit neuem Corporate Design, einer knackigen Corporate Identity und besserem Recruiting/Employer Branding zukünftig größer aufstellen. Das bisherige allgemeine Feedback unserer Gäste und der Bürger*innen ist jedoch ein positives, was auch die Nutzung der Parkanlagen immer wieder zeigt.
Karriere/Weiterbildung
Man kann hier vielleicht nicht alles werden, aber gemeinsam viel erreichen. Auch im Angestelltenverhältnis. Da wir auf Langfristigkeit aus sind, kann man sich eben nicht alle paar Jahre in eine höhere Position arbeiten, allerdings wächst man hier an seinen Aufgaben. Und wer noch etwas Nachhilfe oder mal wieder eine kleine Auffrischung benötigt, bekommt diese gern. Die Recherche übernehmen die Mitarbeiter*innen häufig selbst, die Übernahme der Anmeldung und der Kosten erfolgt durch Grün Berlin und die Tochter infraVelo. Weiterhin werden auch wechselnde Themengebiete durch Schulungen und Fortbildungen gestützt, denn man kann mal als Projektmanager*in in einem Projekt tätig sein, in einem anderen übernimmt jedoch die Projektleitung. Für solche Fälle werden ebenfalls Weiterbildungen bei Bedarf und Interesse ermöglicht.