Wenn man den Mund hält und im Arbeitsleben nichts erreichen möchte, geht es einem da (auch jahrelang) ganz gut.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die zentrale Lage. Ach ja: und die Flasche Champagner zu Weihnachten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Habe ich detailliert schon beschrieben.
Verbesserungsvorschläge
Kommt mal im 21. Jahrhundert an und stellt empathische und qualifizierte Leute in der Personalabteilung ein. So viel Inkompetenz und Hochnäsigkeit ist fast unverkraftbar. Und schätzt es bitte mehr, wenn sich jemand wirklich einbringen und alles etwas effizienter gestalten möchte.
Arbeitsatmosphäre
Schöner Altbau. Im Sommer ein Ofen, im Winter sollte man sich auf jeden Fall eine Jacke mitnehmen. Die Büros sind ok eingerichtet. Ergonomisch nur mit Attest. Durch den Personalmangel wird alles eingestellt, was nicht bei 3 auf dem Baum ist, das macht es gelernten Kräften teilweise schwer. Habe auch mitbekommen, wie dennoch qualifizierte Kräfte vergrault wurden und Müttern der Wiedereinstieg nach der Babypause unbegründet schwer gemacht wird.
Kommunikation
Unter den Kollegen teilweise gut, teilweise schlecht. Von oben nicht wirklich gut, es wird viel hinterrücks entschieden.
Kollegenzusammenhalt
Es gibt Abteilungen, wo die Kollegen zusammenhalten, es gibt aber auch Abteilungen, wo sich jeder selbst der Nächste ist und schön Mobbing betrieben wird (manchmal unterschwellig, manchmal in your face). Gute Fluktuation (vor allem in der Personalabteilung).
Work-Life-Balance
Wenn man keine familiären Verpflichtungen hat, ganz ok.
Vorgesetztenverhalten
Man weiß was man zu machen hat und fertig. Meinen 2 Partnern war alles egal, solange der Rubel rollt und man nicht zu viel falsch macht, der Eine handelte mit seiner Egal-Laune teils auch sehr fahrlässig. Gibt aber unter den Partnern auch eher striktere Charaktäre.
Interessante Aufgaben
Man macht immer das Gleiche und man bekommt vom Großen und Ganzen wenig mit.
Gleichberechtigung
In meiner Abteilung gab es das nicht.
Umgang mit älteren Kollegen
Die Älteren sind meistens auch schon Jahrzehnte dort angestellt und so eingefahren, dass sie schon fast als unvermittelbar im Arbeitsmarkt gelten würden. Sie haben grundsätzlich Recht.
Arbeitsbedingungen
38h Woche ist Vollzeit. 28-31 Tage Urlaub (gestaffelt nach Betriebszugehörigkeit). Homeoffice ist abteilungsabhängig und der Eine lässt sich nie im Büro blicken, der andere wird gezwungen zu kommen. Sehr unfair.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die Drucker laufen unentwegt. Die Digitlisierung wurde jahrelang vor sich hingeschoben. Das Rechnungsprogramm war bis 2020 noch prähistorisch in einem MS Dos Programm. Digitale Akte? Warum?
Gehalt/Sozialleistungen
Andere Großkanzleien zahlen deutlich mehr. Bei Gehaltsverhandlungen wird gerne auf die Tränendrüse gedrückt, obwohl die Partner nur so im Geld schwimmen. Man muss sich da echt beweisen und immer wieder darauf beharren. Entweder es geht gut und man bekommt paar % oder man wird gebeten, sich etwas anderes zu suchen.
Image
Für Mandanten vielleicht hui, dennoch sehr preisintensiv bei Grünecker Patente anzumelden. Intern eher pfui. Jeder weiß nach einer Weile, wie der Hase läuft.
Karriere/Weiterbildung
Für Sekretariat Fehlanzeige! Man kann sich dort nicht weiterentwickeln. Ein einmaliger Brandschutz- bzw. Ersthelferkurs ist nichts, was Einen grundlegend in seinem Beruf weiterbringt.