Stark begonnen und stark nachgelassen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich hatte anfangs eine gute Zeit und habe viele tolle Menschen kennengelernt, die jedoch das Unternehmen in weiten Teilen bereits verlassen haben. Als größte Stärke habe ich immer die familiäre Atmosphäre wahrgenommen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Man rennt sehenden Auges in Entwicklungen, die für Mitarbeiter und Kunden verheerende Auswirkungen haben, was letztlich dem gesamten Unternehmen schaden wird. Das ist äußerst schade.
Arbeitsatmosphäre
Die Schadebabteilung war infolge der veränderten Personalpolitik und Mitarbeiterkündigungen völlig unterbesetzt, es entstanden Arbeitsrückstände, die wiederum zu Kundenbeschwerden führten. Dies und die fehlende Wertschätzung schaukelte sich zu einer toxischen Arbeitsatmosphäre, Lagerbildung und Misstrauen auf.
Kommunikation
Kommunikation durch die Abteilungsleitung fand nicht statt. Es wurden Fakten geschaffen, Widerreden und Bedenken der Mitarbeiter spielten keine Rolle in der Entscheidungsfindung. Die Rundgänge der Vorstandsmitglieder in den Abteilungen, die früher etwas Smalltalk und das Vorbringen kleinerer Nöte ermöglichten, wurden eingestellt.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegialität bei der GEV war etwas, was mir anfangs sehr gut gefiel. Ich wurde sehr herzlich aufgenommen. Das Unternehmen ist überschaubar, die Kollegen stets freundlich und hilfsbereit. Später kam es zu Lagerbildung. Kritische Äußerungen wurden an Vorgesetzte durchgesteckt.
Work-Life-Balance
Bei 38 Stunden und Gleitzeit gibt es grundsätzlich wenig Anlass zu klagen. Die Regelungen für mobiles Arbeiten unterscheiden sich je nach Abteilung. Teils gibt es jedoch Einschränkungen der Gleitzeit durch umfassende Telefonschichten.
Vorgesetztenverhalten
Die Abteilungsleitung sortierte rigide und unvermittelt erfahrene Mitarbeiter aus ohne adäquaten Ersatz zu haben. Auf die Folgen für die übrige Abteilung wird keine Rücksicht genommen. Sorgen und Wünsche von Mitarbeitern werden bestenfalls zur Kenntnis genommen. Die Vorstandsebene trägt das mit.
Interessante Aufgaben
Durch den Umbau der Schadenabteilung spielen Qualifizierungen keine Rolle mehr, die Fachteams wurden aufgelöst. Auch Mitarbeiter aus den hohen Schadensklassen müssen Kleinschäden und umfassende Callcenter-Tätigkeiten erledigen. Komplexe Aufgaben werden ausgelagert. Wer anspruchsvolle Schadenbearbeitung sucht, sollte dies woanders tun.
Gleichberechtigung
Nach meiner Wahrnehmung sind die Teams gut gemischt, Benachteiligungen sind mir nicht bekannt.
Umgang mit älteren Kollegen
Lange Unternehmenszugehörigkeit spielt keine Rolle.
Arbeitsbedingungen
Die GEV sitzt in sehr guter Lage in der Innenstadt Hamburgs, die Büros sind modern und offen. Letzteres ist jedoch auch ein Nachteil, da es keine ruhigen Bereiche für konzentriertes Arbeiten gibt. Es bedürfte telefonfreier Bereiche und Zeiten.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Unternehmen macht sich viele Gedanken um Umweltthemen, die auch in die Produkte einfließen. Es gibt Aktionen zum Thema Nachhaltigkeit.
Gehalt/Sozialleistungen
Bezahlung ist nicht üppig. Es gibt jedoch betriebliche Altersvorsorge und verschiedene Zusatzleistungen.
Image
Eher mäßig, da das Unternehmen wenig bekannt ist.
Karriere/Weiterbildung
Die Größe des Unternehmens lässt große Aufstiege nicht zu. Mit externen Weiterbildungen ist man sehr sparsam.