Das ist nicht mehr meine GWH, warum wird man nach 30 Jahren so behandelt?
Gut am Arbeitgeber finde ich
Früher fand ich die soziale Einstellung gut, aber das ist sehr lange her. Der GWH verdanke ich meinen Ausbildungsplatz (trotz schlechter Schulnoten) und die gute Ausbildung. Diese Personen gibt es aber leider nicht mehr bei der GWH.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die vielen Mitarbeiterwechsel, ich kenne ja fast niemanden mehr. Die GWH spielt sich als "Global Player" auf, ist aber doch nicht mehr als eine durchschnittliche deutsche Wohnungsgesellschaft. Mal auf dem Teppich bleiben.
Verbesserungsvorschläge
Mehr Wertschätzung älterer Kollegen. Mehr Hilfestellung für technische Neuerungen (EDV), nicht einfach einführen und auf Lernvideos verweisen. Ich habe regelmäßig Angstzustände, wenn in Webex wieder etwas geändert wurde und alles anders aussieht wie am Tag zuvor. Ich fühle mich mit der Technik überfordert. Kollegen, die sich privat nicht gut damit auskennen, kein Smartphone besitzen und kein Homeoffice machen, sind abgehängt. Ich kann nichts dafür, dass aufgrund meines Geburtsjahres EDV nicht von klein auf Bestandteil meines Alltags war und ich habe privat niemanden, der mir helfen kann. Ich überlege mittlerweile fast jeden Tag, wie lange ich überhaupt noch hier arbeiten kann und ob ich einfach meine Sachen einpacke und nie mehr herkomme.
Arbeitsatmosphäre
Die letzten 2 1/2 Jahre bei der GWH (unter der neuen Führung) waren geprägt von Nicht-Wahrnehmung, unfairen Vorwürfen zu meinem Verhalten und schlechtem Benehmen der Führungskraft. Das war eine der schlimmsten Zeiten meines bisherigen Berufslebens.
Kommunikation
Unter den Kollegen gut, zu anderen Abteilungen teils teils je nach OE, durch Führungskraft mangelhaft.
Kollegenzusammenhalt
Die Hilfsbereitschaft und der Austausch untereinander waren das einige, was mich nicht vollends verzweifeln ließ. Leider fand während Corona und der damit verbundenen räumlichen Trennung eine Entfremdung statt, die nicht wiederhergestellt werden konnte.
Work-Life-Balance
Arbeitszeit ok, Arbeitspensum zu hoch, hat aber keinen interessiert, ob und wie man es schafft.
Vorgesetztenverhalten
Das schlimmste, was mir in über 30 Jahren Betriebszugehörigkeit widerfahren ist. Keine persönliche Ansprache, nur unfreundliche Mitteilungen, bei denen es mir die Sprache verschlagen hat. Ich habe oft überlegt, ob das schon ein Fall für den Betriebsrat ist und dort auch mehrmals Rat gesucht, wie ich mich verhalten soll. Ungerechte Vorwürfe über angeblich mangelndes Sozialverhalten gegenüber Kollegen (der größte Witz überhaupt), keine Würdigung meines Engagements bei der Erreichung des Abteilungsziels, der Bewältigung der großen Arbeitsmenge (ich habe schon immer 150% der durchschnittlichen Arbeitsmenge innerhalb der Abteilung bewältigt), meiner fachlichen Kompetenz und zuverlässigen Arbeitsweise. Es hat mich sehr gekränkt, dass meine Beiträge in den Team-Meetings nicht mehr wie bisher als hilfreich und zielführend eingeschätzt wurden sondern als besserwisserisch. Mit der Folge, dass ich ab einem gewissen Zeitpunkt nur noch etwas gesagt haben, wenn ich direkt angesprochen wurde. Das kam aber praktisch nie vor. Erst als durch Krankheitsausfälle jemand zum Helfen gesucht wurde, hat man sich wieder an mich erinnert. Dafür war ich dann wieder gut genug.
Interessante Aufgaben
Durch meine lange Zugehörigkeit in derselben OE haben sich die Aufgaben naturgemäß nicht allzu sehr verändert. Ich habe meinen Arbeitsplatz innerhalb meiner Kompetenzen bestmöglich optimiert und ständig nach Verbesserungen der Arbeitsabläufe gesucht. Weil ich damit erfolgreich war, war ich zufrieden.
Gleichberechtigung
War bei mir nie ein Thema und ich habe auch nie etwas Negatives gehört.
Umgang mit älteren Kollegen
Vor der neuen Führungskraft hervorragend. So wie es sein sollte: Junge Kollegen für neue Ideen und ältere Kollegen mit Erfahrung und viel Hintergrundwissen über Abläufe im Unternehmen gemeinsam im Team. Bei der neuen Führungskraft werden ältere Mitarbeiter, und damit meine ich älter als die Führungskraft, nicht richtig alt, ignoriert und bei neuen Projekten nicht einbezogen. Meine gleichaltrigen Kollegen und ich kamen uns vor wie Arbeitstiere, auf die man notgedrungen angewiesen ist, weil wir "Alten" die zuverlässigen Leistungsträger der Abteilung und selten krank waren. Ansonsten aber bitte Mund halten und unsichtbar sein.
Arbeitsbedingungen
Damals sehr gut, heute Horror für mich ("Desk-Sharing"). Dadurch, dass ich kein Homeoffice mache, empfinde ich das quasi als Rauswurf aus dem Unternehmen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Mehr Schein als Sein
Gehalt/Sozialleistungen
Da gibt es nichts zu kritisieren.
Image
Die zahlreichen negativen Rückmeldungen der Mieter an mich persönlich spiegeln nicht das gute Ergebnis wieder, das die GWH veröffentlicht. Und ich hatte sehr sehr viele Mieterkontakte an einem großen Standort.
Karriere/Weiterbildung
Ich habe bei den verschiedenen Projekten zur Förderung von Mitarbeitern noch nie Kollegen über 35-40 Jahre entdeckt. Mich hat noch nie jemand angesprochen. Um Ihnen zuvorzukommen: Ja, ich weiß, dass erwartet wird, sich selbst ins Gespräch zu bringen, das liegt aber nicht jedem. Ich habe einfach immer nur meine Arbeit ordentlich gemacht und gehofft, das es auch gesehen wird.