23 Bewertungen von Bewerbern
23 Bewerber haben diesen Arbeitgeber mit durchschnittlich 3,8 Punkten auf einer Skala von 1 bis 5 bewertet.
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Ich habe mich dieses Jahr bei der HÄVG als IT-Projektleiter beworben. Interessanterweise sucht(e) die HÄVG, die T-Systems UND die DIS AG im Auftrag der HÄVG nach Bewerbern für diese und andere Stellen.
Das Gespräch fand mit einer Person des Fachbereichs und einer Person der Personalentwicklung in einem Besprechungsraum der HÄVG statt. Die Sitzplatzverteilung empfand ich als unangenehm, da zwischen mir und den Gesprächspartnern ein Sitzplatz ausgelassen wurde, wodurch das Gefühl eines Verhöhrs, weniger eines Job-Interviews, aufkam.
Das Gesprächs selber bestand grob aus zwei Phasen: in der ersten Phase wurden mir Fragen gestellt. In der zweiten durfte ich Fragen stellen. Fast jeder Versuch mich über gestellte Fragen zu vergewissern, wurde abgetan. Die Fragen waren manipulativ und z.T. provokativ. Es macht nach kurzer Zeit keinen Spaß mehr die Fragen der HÄVG zu beantworten, da man genau wusste, dass das Gegenüber versucht aus der Antwort einen "Fallstrick" zu drehen. Die Gesprächspartner verwendeten dafür einen vorgefertigten Fragebogen, demnach bin ich mir recht sicher dass sich die Fragen bei anderen Bewerbern zu ca. 80% wiederholen werden. Wer sich auf die Fragen gut vorbereiten möchte, sollte sich Bücher über Laienpsychologie zu Gemüte führen.
Unglücklicherweise hat die angebotene Stelle mit "Projektmanagement" nur bedingt zu tun. Vielmehr handelt es sich hierbei um einen besseren Vertragsbetreuer für die Versorgungsverträge zw. KK und Ärzten. Auf Nachfrage gestand die HÄVG sich dies auch ein.
Derartige Interviews sprechen für eine schlechte Unternehmenskultur. Dass Jobs durch Beschönigung der Berufsbezeichnung heraufgewertet werden, kenne ich von einer spanischen Bank für Privatkredite. Auch dort sollten dadurch interne Probleme, Umstrukturierungen usw. verschleiert werden.
Der nächste Schritt wäre ein psychologischer Test über ca. 160 Fragen gewesen, der die innere Motivation des Bewerbers widerspiegeln soll. Ich entschied mich freiwillig, das weitere Bewerbungsverfahren abzubrechen.
Die Personalabteilung stellte eine künstliche und unnötige Drucksituation her, in dem sie durch unpassende Zwischenfragen das Fachgespräch unterbrach. Unsouveräner kann man nicht mehr agieren. Nach 10 Minuten habe ich das Gespräch abgebrochen und den Laden verlassen. Selbst mit Aussicht auf ALG oder Hartz IV, selbst mit vorgehaltener Waffe, würde ich hier nicht arbeiten. Werschätzung des selbst angesprochenen (!) Mitarbeiters. Respektlosigkeiten prägten die Gesprächsatmosphäre.
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